(Foto: Liane Merkle)
Seckach. (lm) Bereits das rot-weiße Eröffnungsbild war beeindruckend mit Elferrat, Jungelferrat, vier Garden und dem Tanzmariechen als jüngsten Zuwachs, und über allen schwebte der tanzende Bürgermeister mit seinem ebenfalls tanzenden Sparschwein und dem Motto: „De Solarpark is jetzt endlich kumme, des lässt die Gemeindekasse ganz schö brumme. Die Sunn soll scheine Dach un Nacht, dass immer Thomas’s Sparschwein lacht!“
Und nicht weniger beeindruckend war die Leistung der niedlichen Bambinigarde, die mit ihrer Trainerin Sarah Dodaj einen tollen Gardetanz einstudiert hatte und mit der ersten Rakete des Abends belohnt wurde. Sitzungspräsident 4.0 Christian Schneider hatte dem jüngsten Narrensamen noch vor dem Einmarsch der Gastabordnungen einen Platz im Programm freigehalten. Und so zeigten auch die Gäste aus Großeicholzheim, Zimmern, Hainstadt, Walldürn, Altheim, Mudau, Hettingen Götzingen, Merchingen, Osterburken sowie die Überraschungstruppe vom der SVS-Gymnastikgruppe Karin Holzschuh, die zum Grußwort verdonnert wurde, ihre Begeisterung über diesen Programmpunkt.
Die Stimmung im Seggemer Narrentempel war von Anfang an grandios, schade nur, dass die Geräuschkulisse im hinteren Teil des Saals für das interessierte Publikum ein solcher Störfaktor war. Doch davon ließen sich auch die 17 Mädels der Mini-Garde (Trainerinnen Chiara Schneider und Sophia Siebert) nicht aus dem Konzept bringen, die ebenfalls bewiesen, dass es um den tänzerischen Nachwuchs in Seggi hervorragend bestellt ist. Stimmungsmäßig setzten die „7 Zwerge“ vom Musikverein (Annabell Kraus, Franziska und Hermann Schmitt, Thomas und Christian Ludwig sowie Martin, Diana und Arnold Heß), unterstützt von einigen Elferräten mittels Animation den Abend gekonnt fort und bereiteten dem gelungenen Kombi-Gardetanz von Jugend- und Schlotfegergarde (Trainerin Tanja Hornung und Selina Keller) eine perfekte Bühne, bevor diese von der Schautanzgruppe der FG Höhgoiker aus Glashofen gerockt wurde, die sich als sturmfeste Matrosenmannschaft bewies.
Mit gleich 20 „echten Männern“ demonstrierte anschließend das Männerballett Hainstadt „A men’s week“ vom harten Businesstyp, der mit Männergrippe dem sterbenden Schwan Konkurrenz macht und am Wochenende Dank Bier-Medizin wieder topfit auf die Piste kann. Diesem Vorbild eiferte auch der Schlotfeger-Jugendelferrat mit „Torreros auf Malle“ nach und schlug sich – von einer jungen Kollegin unterstützt und gut trainiert von Olga Schiffmann – wacker durch Stierkamp und Ballermann. Besonders stolz zeigte sich Sitzungspräsident Schneider auch auf Tanzmariechen Chayenne Arndt als jüngste „Errungenschaft“ der Schlotfeger, die zwar mit Tanzgruppen schon immer reich und qualitativ hochwertig gesegnet waren, jedoch noch nie ein Tanzmariechen in ihren Reihen hatten.
Und nun glänzte gleich ein charmanter Wirbelwind mit tänzerischen und sportlichen Höchstleistungen bevor die „Sea Town Girls“ von den Allezer Gääswärmern den „Tag der Toten“ mit viel Schwung und Glitzer zum Leben erweckten. Noch bunter flatterten die Freaky Feet von den Aichelscher Schnäischittlern das Bild vom „Karneval der Vögel“ auf die Bühne bevor die Jugendgarde der Schlotfeger (Trainerinnen Julia Kirmse, Jana und Helena Alter) elegant ins Land der Pharaonen entführte. Als „Liebespärchen“ brillierten in einer Comedy-Playback-Show Sandro Frank und Manuel Aumüller und „Zahnfee“ Maxi Maurer bewies mal wieder sein Talent der Situationskomik und bezog das Narrenvolk, die Sitzungskapelle und den Elferrat in seine Show mit ein. So musste Sitzungspräsident Christian Schneider unter seiner Regie die Zähne putzen, damit er aus dem Zahnputzwasser dessen rosige Zukunft lesen konnte.
Als fünfte Schlotfegergarde zauberten die „Ehemaligen“ unter den Trainerinnen Julia Kirmse, Sarah Hartel und Sarah Dodaj, heute zweifelsfrei „Ladies“, einen Tanz auf die Bühne, der bewies: „Sie haben nichts verlernt und sind so gut wie eh und je“. Nach diesem Augenschmaus sorgte Wolfgang König von der FGH70 Höpfemer Schnapsbrenner mit seiner Bütt „Faschenacht for Future“ für einen Frontalangriff auf das Zwerchfell bevor die Aichelzer Gruppe „Maus“ mit der Tanzshow „Let’s Dance“ die Bühne rockte. Ihre geniale „Reise durch die Galaxie“ brachten die „Schlotfeger on Stage“ unter Choreografie von Sarah Hartel, Carina Kaufmann, Maren Antunovic und Olga Schiffmann zu der Erkenntnis „Der schönste Ort ist hier auf der Erde“.
Als die Titelmelodie von „Titanic“, sehr kreativ auf der Blockflöte von Christian Schneider gespielt ertönte, erlebte das Narrenvolk den dramatischen Untergang des Schiffs mit anschließendem tänzerischen „Besäufnis“ der Mannschaft mit. Mit diesem Schautanz des Elferrats (Trainerinnen Gloria Kaiser, Viola und Sophie Hornung) steuerten die Schlotfeger dann zielstrebig unter donnerndem Applaus ins Finale, bei dem die Stimmung im Saal auf dem Siedepunkt angelangt war.
(Foto: Liane Merkle