Schulleiter Steven Reres nahm den Sonderpreis der Evangelischen Schulstiftung entgegen. (Foto: Martin Weinhold)
„Sichtbar evangelisch“: Outdoorklasse der Schwarzbach Schule wurde ausgezeichnet
Schwarzach. (pm) Die Schwarzbach Schule der Johannes-Diakonie war zum zweiten Mal bei der Prämierung „Sichtbar evangelisch“ erfolgreich. Der bundesweite Wettbewerb wird regelmäßig von der Evangelischen Schulstiftung in der Evangelischen Kirche Deutschlands ausgeschrieben. Bereits 2015 war die Schwarzbach Schule für ihr Projekt „Schulkreuze“ ausgezeichnet worden. Jetzt wurde die Outdoorklasse der Schule prämiert, in der Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf ganzjährig im Freien unterrichtet werden. Bei der Ausschreibung 2020 gab es insgesamt 41 Bewerbungen.
Derzeit besuchen zehn Schüler die Outdoorklasse. Sie steht seit 2007 Schülern aller Klassenstufen offen, denen das Lernen in einer herkömmlichen Schulumgebung schwerfällt, etwa weil sie Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Der Unterricht findet auf dem Gelände der Jugendfarm Schwarzach statt. Neben handwerklichen Projekten gehört vor allem die Pflege der Jugendfarm-Tiere zum Tagesablauf. „Im Kontakt mit den Tieren entwickeln die Schüler Empathie und Selbstvertrauen“, erklärt Schulleiter Steven Reres. Zugleich lernten sie, die Bedürfnisse der Tiere zu erkennen und ihnen nachzukommen. Auch Bewegung in Form von Wanderungen oder Sport hat einen festen Platz im Stundenplan und vermittelt ein Gefühl von Selbstwirksamkeit. Bei Besuchen von anderen Schulklassen auf dem Jugendfarm-Gelände können die Schüler der Outdoorklasse ihr Wissen an andere weitergeben.
„In der Outdoorklasse passen wir das Bildungssystem an Kinder mit ganz speziellen Bedürfnissen an“, so beschreibt Steven Reres die Idee, die hinter dem Unterricht im Freien steckt. Dieser Ansatz entsprach offenbar ganz dem diesjährigen Motto des Wettbewerbs „Wie der Mensch zum Menschen wird“ und war daher der Jury einen Sonderpreis mit der Auszeichnung „Elementares Lernen in einer verdichteten Zukunft“ wert.