Unser Bild zeigt von links: Dieter Goldschmitt, Bürgermeister Markus Günther, Wirtschaftsförderer Meikel Dörr, Eheleute Konrad und Architekt Hans-Jürgen Stetter. (Foto: pm)
Bau des Verbands.Industrie.Parks Walldürn beantragt
Walldürn. (pm) Wie bereits im Laufe des Jahres angekündigt wurde, stehen die Zeichen bei der momentan noch in Mudau angesiedelten Firma Metallbau Konrad GmbH auf Expansion. Diesbezüglich hat sich die Unternehmensleitung, bestehend aus dem Firmengründer Erwin Konrad und dem weiteren Geschäftsführer Philipp Eggert, entschieden, den kompletten Standort nach Walldürn zu verlagern.
Das Unternehmen ist Auftragnehmer von ausschließlich öffentlichen Einrichtungen und Institutionen. Momentan werden nahezu 50 Projekte im ganzen Bundesgebiet bearbeitet, wobei der Schwerpunkt im süddeutschen Raum liegt. Das Tätigkeitsfeld der Firma beinhaltet unter anderem die Fertigung von Treppen über Geländer, Brücken und Balkone bis hin zu Stadiondächern und aufwendigen Brandschutz- und Schweißkonstruktionen. Die Stahlbaufertigungsstraße kann Kapazitäten von mehr als 200 Tonnen Stahl pro Auftrag bewältigen.
Aufmerksam auf den neuen Standort Walldürn wurde Erwin Konrad schließlich über die großen Werbetafeln an der B 27 zwischen Walldürn und Höpfingen. Er nahm mit Meikel Dörr, dem Leiter der Stabsstelle des Bürgermeisters der Stadt Walldürn, Kontakt auf. Als zertifizierter Wirtschaftsförderer betreut dieser im Auftrag des Gemeindeverwaltungsverbandes Hardheim-Walldürn (GVV) den Industriepark und die dort angesiedelten Firmen. Dörr stellte schließlich auch den Kontakt zu Dieter Goldschmitt und dessen Startup-Center-Odenwald her.
„Für mich als Unternehmer ist die Konzeption des Verbands.Industrie.Parks Walldürn hervorragend. Sie ist exakt so, wie sie beschrieben wird: Zentral, flexibel und naturnah. Vom Standort Walldürn erreichen wir mit dem Fahrzeug schnell die für uns relevanten Ballungszentren und Auftraggeber. Und wir haben hier ein echtes Industriegebiet, kein Gewerbegebiet, was uns bei der Produktion völlig andere Voraussetzungen bietet“, erläutert Erwin Konrad zur Standortauswahl.
Nachdem Metallbau Konrad bereits im April dieses Jahres das komplette Startup-Center- Odenwald im Verbands.Industrie.Park Walldürn (VIP) von Dieter Goldschmitt angemietet hat, verkündete Geschäftsführer Philipp Eggert vor ein paar Wochen, dass das Unternehmen zudem das frühere Verwaltungsgebäude der Firma „Werkzeugbau Walldürn“ erworben hat. In diesem wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Verwaltung des Unternehmens die Büroräume beziehen.
Als nächsten Schritt reichte Erwin Konrad im Beisein seiner Ehefrau Karin Konrad und des Architekten Hans-Jürgen Stetter aus Limbach sowie Dieter Goldschmitt am vergangenen Freitag den Bauantrag für die Produktionshalle der neuen volldigitalisierte Stahlbaufertigung ein.
Dieser wurde von Bürgermeister Markus Günther, in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des GVV, persönlich entgegengenommen.
Auch wenn die Stahlprofis der Metallbau Konrad GmbH bei dem Bauvorhaben einiges an Eigenleistungen beisteuern können, so beläuft sich die Investition am Standort Walldürn dennoch auf etwas mehr als 5 Millionen Euro.
„Das Bauvorhaben sieht die Überbauung von 9.100 Quadratmetern Fläche im VIP zwischen dem Restaurant Amarie und dem Gelände der Firma Alba vor. Der umbaute Raum beträgt annähernd 100.000 Kubikmeter, so Architekt Hans-Jürgen Stetter. Die Nutzfläche der Produktionshalle wird sich auf eine Größe von ca. 7.400 Quadratmeter belaufen und komplett zu umfahren sein. Die Hallenhöhe beträgt am First knapp 12 Meter.
(Grafik: pm)
Um sich das Ausmaß des Bauwerks besser vorstellen zu können, zieht Meikel Dörr folgenden Vergleich: „Die Nibelungenhalle ist als die größte Mehrzweckhalle im weiteren Umfeld bekannt. Das Vorhaben der Metallbau Konrad GmbH entspricht ungefähr der fünffachen Fläche des Innenraums und der doppelten Höhe der Walldürner Nibelungenhalle.“
Auch Dieter Goldschmitt als „Grundstücksgeber“ freut sich über die zusätzlichen und neuen Arbeitsplätze im VIP. Metallbau Konrad beschäftigt momentan knapp 100 Personen und wird in Walldürn zunächst 20 weitere Fachkräfte einstellen.
„Durch die im letzten Jahr veranstaltete Pressefahrt der IHK Rhein-Neckar, wurde dem VIP und den hiesigen Unternehmern eine dankenswerte Plattform geboten“, führt Dieter Goldschmitt aus.
Bürgermeister Markus Günther zeigt sich ebenfalls erfreut über die Neuansiedlung auf Walldürner Gemarkung.
„Nach der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 hat unsere Wirtschaftsförderung aktiv versucht, einen Branchenmix am Standort zu schaffen. Dies mit dem Ziel, dass bei einer Krise nie alle Unternehmen gleichzeitig betroffen sind. Mit der Firma Metallbau Konrad haben wir ein weiteres bedeutendes Unternehmen gefunden, welches das Portfolio des interkommunalen Industriegebietes von Hardheim, Höpfingen und Walldürn wundervoll ergänzt“, so der Verbandsvorsitzende.