Dr. Daniel Unger: Dr. Daniel Unger, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin in der GRN-Klinik Eberbach. (Foto: pm)
Eberbach. (pm) „Ich komme jeden Morgen gerne in die Klinik.“ Dr. Daniel Unger (43) ist seit 1. August Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin an der GRN-Klinik Eberbach. Den Schritt, die Herausforderung anzunehmen und in einem relativ kleinen Krankenhaus Verantwortung zu übernehmen, hat er nicht bereut – im Gegenteil.
NZ: Dr. Unger, Sie sind von der Ruhrpott-Metropole ins beschauliche Eberbach gewechselt. Ist es Ihnen hier nicht zu langweilig?
Dr. Daniel Unger: Mit Sicherheit nicht. Ich genieße jeden Tag hier. In der Klinik habe ich zu einem Großteil unserer Patienten persönlichen Kontakt. Das ist für mich sehr wichtig. Der Patient ist bei uns keine anonyme Nummer, er soll sich gut aufgehoben und versorgt fühlen. Unter den Kollegen herrscht ein freundliches Miteinander mit familiärem Betriebsklima und kurzen Dienstwegen. Das hat meine Erwartungen voll erfüllt.
NZ: Passt das zu Ihrem Führungsstil?
Dr. Daniel Unger: Ich denke, ich habe eine persönliche, kollegiale Art, mit meinen Mitarbeitern umzugehen. Ich würde sagen, wir arbeiten zusammen auf Augenhöhe. Für mich ist wichtig, dass am Ende kein OP-Besteck durch die Gegend fliegt, wie ich das in anderen Kliniken schon erlebt habe. Es ist wichtig, dass man ordentliche Umgangsformen an den Tag legt.
NZ: In Ihrer Vita fällt auf, dass sie in den 90er-Jahren in Eberbach als studentische Hilfskraft den Notarztwagen gefahren haben und, dass sie später als Assistenzarzt an der Uniklinik Heidelberg tätig waren. Sie haben die Region also nie vergessen?
Dr. Daniel Unger: Ich bin in der Region aufgewachsen und sehr heimatverbunden. Ich wohne in Heidelberg, die GRN-Klinik ist für mich schnell zu erreichen. Eberbach ist sehr gut an den ÖPNV angebunden und wirklich ein optimaler Arbeitsplatz, wenn man in der Metropolregion Rhein-Neckar lebt.
NZ: Gibt es denn gar keine Dinge, die Sie aktuell verändern wollen? Oder hat Ihnen Ihr Vorgänger Dr. Mathias Schmidt, der im Ruhestand ist, ein bestelltes Feld überlassen?
Dr. Daniel Unger: Es war ein reibungsloser Übergang. Ich konnte mir in aller Ruhe einen Überblick verschaffen. Natürlich wird es einige strukturelle Anpassungen und die eine oder andere Neuausrichtung geben. Meine Mitarbeiter, allesamt Fachärzte, sind erfahren und erstklassig ausgebildet.
Woran es allerdings noch hapert: Unsere Klinik wird von ärztlichen Kollegen, die am Beginn ihrer beruflichen Karriere stehen, nicht so recht wahrgenommen. Unsere Klinik bietet alle Teilbereiche des Fachs Anästhesie an. Hier besteht die Möglichkeit, in behüteter Atmosphäre und enger persönlicher Betreuung durch einen Mentor, die anästhesiologischen und intensivmedizinischen Grundlagen zu erlernen sowie die Weiterbildung in den Bereichen Schmerz- und Palliativmedizin zu absolvieren.
Dazu haben wir eigens ein Aus- und Weiterbildungscurriculum entwickelt, welches eigenständiges Arbeiten ermöglicht und eine individuelle Karriereplanung berücksichtigt.
NZ: Das bedeutet, die GRN-Klinik hofft auf mehr „Nachwuchs“?
Dr. Daniel Unger: Das ist richtig. Wir müssen immer wieder deutlich machen, welche Weiterbildungsoptionen die jungen Kollegen bei uns haben. In Eberbach werden sämtliche modernen Narkoseverfahren mit einem relativ hohen Anteil an Regionalanästhesien angeboten.
Die Teilbereiche, die wir in Eberbach, aufgrund unserer Größe, nicht vorhalten, können in Form von Rotationen an unseren GRN-Partnerkliniken abgebildet werden.
Somit können wir die komplette Weiterbildungszeit zum Facharzt Anästhesie anbieten.
NZ: Ihr Schwerpunkt wird also in den nächsten Monaten sein, junge Ärzte für die GRN-Klinik zu begeistern?
Dr. Daniel Unger: Ich bin sicher, das wird mir und meinem Team gelingen. Unsere Klinik bietet optimale Ausbildungsmöglichkeiten für engagierte Ärzte in einem familiär behüteten Umfeld.
Interesse an einer Stelle als Assistenzarzt oder Oberarzt in der GRN-Klinik Eberbach? Bewerbungen werden über das Karriereportal https://karriere.grn.de bzw. per Mail an be*******@gr*.de entgegen genommen.