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Arbeitslosenzahlen steigen leicht an
(pm) Im August ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall- Tauberbischofsheim auf 11.153 angestiegen. Das sind 389 Arbeitslose (Plus 3,6 Prozent) mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 Prozent auf 3,3 Prozent gestiegen. In Baden-Württemberg liegt sie bei 3,9 Prozent (Plus 0,1 Prozent zum Vormonat).
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil. Der Anstieg gegenüber dem Vor- monat fällt deutlich niedriger aus als im August üblich“, erläutert Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.
Mit den weitgehenden Öffnungsschritten steigt die Nachfrage nach Arbeits- kräften. Insgesamt waren im August 6.938 offene Stellen gemeldet, 498 mehr (Plus 7,7 Prozent) als im Vormonat. Es wurden 1645 neue Stellen gemeldet, 8 mehr als im Vormonat (Plus 0,5 Prozent).
Kurzarbeit
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraus- sichtlichen Arbeitsausfall erstatten. „Wir sehen eine Branchen-Verschiebung der Anzeigen. Eine Ursache dafür ist, dass die globalen Lieferketten unterbro- chen sind“, erklärt Elisabeth Giesen.
Die Zahlen zur sogenannten realisierten Kurzarbeit liegen der Agentur für Ar- beit jetzt für den Monat Februar vor. Da Unternehmen drei Monate Zeit haben, den Antrag auf Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur einzureichen, liegen die Zahlen für die realisierte Kurzarbeit erst mit zeitlichem Versatz vor.
Danach haben im Februar bei der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim 23.331 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 2.820 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.
Im Landkreis Schwäbisch Hall haben 7.176 Arbeitnehmerinnen und Arbeit- nehmer in 862 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.
Im Hohenlohekreis haben 3.787 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 495 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.
Im Main-Tauber-Kreis haben 7.296 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 764 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.
Die Eckwerte nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 4.790 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 6.363. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 42,9 Prozent.
Von den 3.771 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 1.757 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (Juli 2021: 1.742). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 2.014 Arbeitslose (Juli 2021: 1.909).
Von den 2.024 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 773 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (Juli 2021: 744). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1.251 Arbeitslose (Juli 2021: 1.208).
Von den 2.453 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 961 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Juli 2021: 927). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1.492 Arbeitslose (Juli 2021: 1.402).
Von den 2.905 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1.299 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (Juli 2021: 1.351). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1.606 Arbeitslose (Juli 2021: 1.481).
Ausbildungsmarkt
Obwohl offiziell die Ausbildungen bereits jetzt beginnen, gibt es noch viele freie Ausbildungsstellen. In vielen Branchen können entschlossene Bewerber noch ihren gewünschten beruflichen Einstieg realisieren. Anders als zu diesem Zeitpunkt üblich haben auch einige große Unternehmen ihr Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen. „Wir vermitteln noch das ganze Jahr für den Ausbildungsbeginn 2021.
Die Kammern stimmen einem späteren Ausbildungsbeginn zu, solange er noch Sinn macht.“, ermutigt Elisabeth Giesen.Und weiter: „Bei uns melden sich weniger Bewerber als in den Vorjahren, die kurzfristig noch einen Ausbildungsplatz suchen. Das mag auch daran liegen, dass Corona-bedingt die Regelungen für das Wiederholen eines Schuljahres gelockert wurden.“
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres wurden 5.130 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 4,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 2.740 Bewerber haben sich gemeldet, 11,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf eine/n Bewerber kommen statistisch gesehen 1,9 Berufsausbildungsstellen.