„Alle Fördermittel ausschöpfen“

(Foto: pm)

„Vernetzung von kommunaler Ebene, über Bund bis Europa ist für die optimale Förderung unserer Heimat essenziell“

Bad Mergentheim. (pm) Die CDU-Bundestagsabgeordnete Nina Warken und der Vizepräsident des Europäischen Parlaments MdEP Rainer Wieland informierten sich über den Stand der Planungen zur Landesgartenschau 2034 in Bad Mergentheim.

„Es ist besonders wichtig, Projekte in unserem Wahlkreis auf allen politischen Ebenen zu besprechen, um eine überregionale Vernetzung zu gewährleisten und sicherzustellen, dass alle Fördermittel ausgeschöpft werden können.

Deshalb freut es mich besonders, dass wir uns mit dem Besuch von Rainer Wieland für Bad Mergentheim zwischen kommunaler Ebene, dem Bund und Europa austauschen können“, betonte Nina Warken die Bedeutung des Gesprächs.

Die europäische Politik wirke auf vielen Ebenen passiv und aktiv auf uns vor Ort ein; viele Projekte, wie die Digitalisierung und die Bemühungen um den Klimawandel könnten nur auf europäischer Ebene gemeinsam gestaltet werden, so Warken weiter. „Der Austausch mit den Kommunen vor Ort nimmt auch die Funktion eines Frühwarnsystems ein.

Nur im Gespräch mit den Gemeinden kann eruiert werden, welche politischen Weichenstellungen vorzunehmen sind und welche Entscheidungen auf höheren Ebenen überdacht werden müssen“, bekräftigte Warken weiter.

Rainer Wieland beglückwünschte die Stadt Bad Mergentheim zum Zuschlag für die Landesgartenschau 2034: „Andere Länder Europas beneiden Deutschland für unsere Landesgartenschauen und die Bundesgartenschau, die eine außerordentliche Chance für die Kommunen darstellen, die Stadtentwicklung weiter voranzubringen.

Durch diese Projekte wird ein Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen, das Zusammenleben vor Ort aktiv zu gestalten. Das ist jenseits des politischen Diskurses in Europa einzigartig“, erklärte Wieland.

Erst kürzlich habe die Kommissionspräsidentin von der Leyen die Gestaltungsphase der Initiative „Ein neues Europäisches Bauhaus“ eingeleitet, die als ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt mit Design, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Investitionen einen Beitrag zur Umsetzung des europäischen Grünen Deals leisten solle.

In diesem Zusammenhang forderte Wieland zu mehr Mut auch bei dezentralen Gestaltungen in der Kommune auf. Ein Hebel, um von europäischer Seite zu unterstützen, sei sicherlich der Einbezug neuer Technologien in die Planungen.

So könnten öffentliche Verkehrsflächen für Fotovoltaik genutzt werden, um positive Energieräume zu schaffen. „Die Planung der Landesgartenschau 2034 ist eine unglaubliche Chance auch für die aktiven Kommunalpolitiker, die Bad Mergentheim nun neu gestalten können“, so Wieland.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar berichtete, dass die Planungsschritte auch aufgrund neuer Zuständigkeiten in den Landesministerien derzeit noch einmal sorgfältig strukturiert werden müssten.

„Neben den städtebaulichen Entwicklungsprojekten im Auenland, in den Herrenwiesen und in der Innenstadt oder der Sanierung des Naturraums Ketterberg mit seinen wertvollen Trockenmauern und dem wieder angestrebten Weinbau, ist dabei auch das Projekt Naherholung am Tauberbiotop eine wichtige Maßnahme, die wir im Rahmen der Arbeiten für die Landesgartenschau in den Blick nehmen“, erklärte Glatthaar.

Er verwies darauf, dass verschiedene Projekte intelligent ineinander greifen würden, beispielsweise das Tauberbiotop eingebunden sei in einen dann deutlich verbesserten Hochwasserschutz.

Bad Mergentheim stelle sich gerne auch für Modellprojekte wie die „Stadt der Zukunft“ oder „Smart City“ zur Verfügung, sofern diese in Zukunft auch für Gemeinden unter 50.000 Einwohner angeboten würden: „Die Zulassung von Gemeinden wie Bad Mergentheim zu diesen Modelprojekten wäre ein wichtiger Schritt zur Stärkung des ländlichen Raumes“.

Außerdem solle das Potenzial der engen Verbindungen Bad Mergentheims zu den drei europäischen Partnerstädten sowie der japanischen Partnerstadt genutzt werden: „Wir möchten unsere Freundinnen und Freunde in unsere Planungen einbeziehen.

Und wir freuen uns sehr, dass sie bereits signalisiert haben, sich im Ausstellungsjahr präsentieren zu wollen“, führte Glatthaar aus. „Vielleicht schaffen wir es sogar, ein italienisch, französisch oder gesamt-europäisch geprägtes Quartier zu entwickeln.“

So könne die Landesgartenschau 2034 nicht nur ein Durchbruch in der Stadtentwicklung Bad Mergentheims für die Menschen vor Ort sein, sondern zugleich Impulse für die internationalen Netzwerke geben.

Neben den Planungen für die Landesgartenschau wurden auch Optionen für eine verstärkte europäische Vernetzung der Deutschordensstadt diskutiert. Rainer Wieland bot in diesem Zusammenhang seine Unterstützung für den Austausch mit weiteren europäischen Deutschordensstädten an: „Neben dem Alleinstellungsmerkmal Gesundheitsstadt ist die Prägung durch den Deutschen Orden das, was Bad Mergentheim geschichtlich besonders und europaweit bedeutsam macht“.

Nina Warken dankte abschließend für die Präsentation der Stadt Bad Mergentheim und die sehr gute und stetige Zusammenarbeit mit Rainer Wieland MdEP, dessen Zuständigkeit sich seit der Europawahl 2017 auch auf den Landkreis Main-Tauber bezieht.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
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