RIO-Zubringerbus für Frankenbahn-Pendler

Ab 13. Dezember fährt die Linie 844 vom Osterburkener Bahnhof zum Gewerbegebiet RIO. (Foto: pm)

Start am 13. Dezember – Angebot steht als Stadtbusverkehr allen offen

Osterburken. (pm) Seit Dezember 2019 pendelt die Frankenbahn zwischen Osterburken und Lauda im stündlichen Takt. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 kommt nun ein weiterer, wichtiger Baustein hinzu: Ein eigens eingerichteter Busverkehr fährt ab dem 13. Dezember als Firmenzubringer stündlich auf der Linie 844 vom Bahnhof in Osterburken über das Wohngebiet Kirchberg/Kalkofen zum Regionalen Industriepark (RIO).

Mit dem Zubringerbus soll es Berufspendlern ermöglicht werden, zunächst mit der Schiene Osterburken und anschließend die Betriebe und Gewerbegebiete bequem per Bus zu erreichen. Die aufgrund der topografischen Verhältnisse schwierige „letzte Meile“ wird damit unkompliziert überbrückt.

Montags bis freitags verkehren tagsüber 15 Fahrten. Vom Bahnhof in Osterburken geht der Linienverlauf über die Haltstellen Rathaus, Abzweig Boschstraße, Kirchberg/Kalkofen und die vier teilweise neuen Halte RIO Süd, Ost, Nord und West und wieder zurück zum Bahnhof. Zusammen mit den attraktiven Tarifen des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN), insbesondere mit der Möglichkeit eines Job-Ticket-Angebots, ergibt sich so eine interessante Mobilitätsalternative.

Der Bus steht aber selbstverständlich auch allen anderen Bürgerinnen und Bürgern offen und stellt somit einen Stadtbusverkehr für Osterburken dar.

Die Finanzierung des neuen Angebots teilen sich der Neckar-Odenwald-Kreis und die Stadt Osterburken. Beide appellieren an Pendler wie auch ansässige Firmen, das jetzt noch attraktivere, umweltfreundliche Angebot zu nutzen. Denn der derzeitige Probebetrieb mit einem Stundentakt auf der Frankenbahn bleibt nur erhalten, wenn die Verbindung ausreichend genutzt wird.

Der Fahrplan für den Zubringerbus ist in allen gängigen Fahrplanauskunftsmedien zu entnehmen (bspw. www.vrn.de und bahn.de sowie der Bahn-App „DB Navigator“).

Hintergrund:

Nachdem der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr, das Land Baden-Württemberg, auf diesem Streckenabschnitt keinen Stundentakt vorgesehen hatte, nahm sich eine kommunale regionale Gemeinschaft der beiden Landkreise und alle an der Strecke liegenden Städte und Gemeinden sowie die Bürgerinitiative „Frankenbahn für Alle“ diesem vergessenen Teil der Frankenbahn an.

Mit viel Herzblut und zahlreichen Aktionen, die in einer denkwürdigen Demonstrationsfahrt im Jahr 2018 mündeten, konnte erreicht werden, dass zumindest probeweise auf diesem Abschnitt wieder regelmäßiger Personenverkehr stattfindet. Der Rückhalt aus Bevölkerung und Politik war ebenso gegeben wie die Unterstützung der rührigen Bürgerinitiative.

Allerdings fordert das Land von den Kommunen für einen dauerhaften Betrieb und dessen vollständiger Finanzierung, dass mindestens 500 Fahrgäste täglich die Regionalbahnen nutzen. Bis dahin müssen sich die Landkreise mit einer jährlichen siebenstelligen Summe an den laufenden Betriebskosten beteiligen.

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