Einen geliebten Menschen zu verlieren ist nie leicht. Trauernde sind zunächst hilflos, denn ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens ist nicht mehr da und die Neuorientierung fällt schwer. In dieser Zeit ist Hilfe durch andere sehr wichtig, doch vielen fällt es schwer, darum zu bitten. Deshalb sollte man sich ein Herz fassen und sie selbst anbieten. Aber wie hilft man Trauernden am besten? Zwar lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten, aber es gibt ein paar allgemeine Tipps, die helfen können.
Akzeptanz, Verständnis und Geduld
Trauer äußert sich sehr individuell, und Menschen reagieren unterschiedlich auf den Verlust. Der eine versucht, über ein Medium bei Questico Kontakt zum Verstorbenen aufzunehmen. Ein anderer stürzt sich in die Arbeit, um sich vom Schmerz abzulenken und ihn so aushalten zu können. Das Beste, was man in dieser Situation tun kann, ist, den Trauernden einfach so zu nehmen, wie er gerade ist.
Vielleicht zieht sich der Trauernde auch zurück und lehnt Hilfe ab. Auch das, so schwer es ist, muss man akzeptieren. Dennoch sollte man immer wieder Hilfe anbieten, selbst wenn diese nur darin besteht, eine Stunde auf einen Kaffee vorbeizukommen. Das signalisiert dem Trauernden, dass er nicht vergessen wurde.
Möchte der Trauernde über das Erlebte sprechen, drehen sich die Gespräche wahrscheinlich immer wieder um die gleichen Themen. Das gehört zum Trauerprozess dazu, und am hilfreichsten ist es zuzuhören. Ratschläge zu geben oder von eigenen Erfahrungen zu erzählen, wäre jetzt falsch, denn weder lässt sich der Trauerprozess beschleunigen noch lässt sich Trauer vergleichen.
Konkrete Hilfe
Es ist normal, sich erst einmal hilflos zu fühlen und nicht zu wissen, wie man dem Trauernden helfen kann. Es kann außerdem durchaus sein, dass auch der Trauernde zunächst hilflos ist. Dann ist es nützlich, wenn Sie anbieten, ganz praktische Aufgaben zu übernehmen, vielleicht auch solche, die bisher der Verstorbene erledigt hat. Das kann Gartenarbeit sein, Hilfe bei Behördengängen, das Erledigen von Einkäufen und vieles mehr.
Mache Trauernde sind auch ganz offen mit ihrem Wunsch nach Unterstützung und bitten zum Beispiel darum, dass man sie zum Friedhof begleitet oder beim Aussortieren der Hinterlassenschaften unterstützt. Für Helfende ist es allerdings wichtig, sich selbst nicht zu überfordern. Wer merkt, dass der Trauernde mehr oder professionellere Hilfe braucht, als man sie selbst leisten kann, kann beispielsweise vorsichtig eine Selbsthilfegruppe oder eine professionelle Trauerbegleitung vorschlagen. Prinzipiell ist es immer gut, sich über Trauer zu informieren. Zu verstehen, dass sie etwas zutiefst Menschliches ist, hilft, mit ihr umzugehen.
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