Fledermäuse profitieren von Windkraft

(Foto: Florian Büchner)

Naturschutzreferat errichtet Fledermausturm

Rosenberg. (pm) m Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wurde diesen Monat in Rosenberg auf landeseigener Fläche ein Fledermausturm errichtet. Das Holzquartier ergänzt zukünftig den natürlichen Waldlebensraum von [Fledermausarten] („Fledermäuse – faszinierende Flugakrobaten/Broschüre), die sonst Spalten hinter Rindenschollen oder in Baumrissen bewohnen.

Umgesetzt werden konnte das Projekt mit Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. Mit den Geldern, die aus Ersatzzahlungen für die Windkraftanlage in Hirschlanden stammen, wurde in 2022 außerdem die Gestaltung eines Feuchtbiotops in Hirschlanden finanziert.

Der Standort für den Fledermausturm befindet sich südöstlich von Rosenberg im Gewann „Neue Wiesen“, am Ende eines kleinen Wiesentals, das von Wald umgeben ist. Die flächenmäßig rund 2,25 Quadratmeter große Holzkonstruktion wurde auf einen sechs Meter hohen Stahlmast montiert und besteht aus langen Brettern, zwischen denen sich über 20 schmale Spalten befinden.

Diese sind nach unten geöffnet. So können die Fledermäuse problemlos aus dem Flug landen und sich tief in die Spalten zurückziehen. Dort sind sie vor Fressfeinden, wie Eulen oder Mardern gut geschützt. Der Fledermausturm eignet sich grundsätzlich auch für die Aufzucht von Jungtieren.

Nach welcher Zeit, wie und von welchen Arten das künstliche Quartier angenommen wird, wird im Auftrag des Regierungspräsidiums überprüft und dokumentiert werden. Von besonderem Interesse ist die in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus. Ein zweiter Fledermausturm soll in den nächsten Monaten in Hardheim errichtet werden.

Auch Haus- und Gartenbesitzer können zum Fledermausschutz beitragen
Künstliche Spaltenquartiere wie der Fledermausturm in Rosenberg können den natürlichen Lebensraum waldbewohnender Fledermausarten sinnvoll ergänzen, aber nicht ersetzen. Um zu überleben, benötigen die Populationen eine Vielzahl von Quartieren mit verschiedenen kleinklimatischen Bedingungen.

Diese müssen sich im engen räumlichen Verbund mit geeigneten Jagdgebieten befinden, die ein hohes Angebot an Beuteinsekten bieten. Für den Schutz der Wald-Fledermäuse ist daher die Erhaltung und Entwicklung von strukturreichen Laub- und Mischwäldern mit einem hohen Alt- und Totholzanteil maßgeblich.

Fledermäuse übernehmen eine wichtige Funktion im Ökosystem und sind hervorragende Schädlingskontrolleure. Das Beherzigen von folgenden Tipps kann Fledermäusen auch im Haus und Garten das Überleben erleichtern:

  • Zur Förderung der Nahrung von Insekten, bevorzugt heimische Blütenpflanzen, Gehölze und Obstbäume verwenden. Nachts blühende Pflanzen locken Nachtfalter als bevorzugte Nahrung einiger Fledermausarten an.
  • Pflegeintensität verringern und Raum für (Un-) Kräuter, Altgras und Totholz lassen und Giftmittel vermeiden!
  • Gartenteich anlegen, Fassaden mit Wald-Geißblatt, Waldrebe oder Efeu begrünen.
  • Verzicht auf nächtliche Beleuchtung. Wo nötig, insektenfreundliche, bedarfsgesteuerte, nach unten gerichtete Beleuchtung verwenden.
  • Bei Sanierungen von Gebäuden mit Fledermausvorkommen gilt es, die Planungen rechtzeitig mit der Naturschutzbehörde und Fledermausfachleuten abzustimmen, damit die gesetzlich geschützten Fledermäuse nicht zu Schaden kommen und Quartiere erhalten bleiben.
  • Infos im Internet: www.artenschutz-am-haus.de

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