
(Foto: Liane Merkle)
Über 100 Teilnehmerinnen beim Landfrauen-Frühstück
Donebach. (lm) Die Mudauer Landfrauen sind bekannt für ihre ebenso gut organisierten wie gut besuchten Veranstaltungen. So war es kein Wunder, dass auch beim Kreisfrauenfrühstück auf Einladung von Renate Streng als Kreisvorsitzende sowie Geschäftsführerin Isabella Theuerweckl im Donebacher Sportheim die 100er-Marke an Teilnehmerinnen überschritten wurde.
Als nicht unerhebliche Publikumsmagnete wirkten Gerhard Bönig mit seinem musikalischen Programm „Ach, die Frauen …“ sowie das kulinarisch einmalige Frühstücksbüffet von Küchenfee Margit Schölch.
Wie Renate Streng in ihrer kurzen Begrüßung erläuterte umfasst der Begriff „Landfrauen“ alle vielseitig interessierten Frauen vom Land, davon seien mittlerweile 48.000 im Landesverband Baden-Württemberg organisiert.
Seit 75 Jahren setzt sich dieser Verband – ebenso wie der Kreisverband Neckar-Odenwald-Kreis mit seinen sechs Ortsvereinen – mit einem breiten Angebot für aktuelle Themen und Weiterbildung ein.
So für Gleichstellung in Lohn und Position, Altersarmut bei Frauen, gegen Gewalt oder für berufliche Weiterentwicklung. In Vorträgen über Ernährung und Gesundheit oder mit informativen Ausflügen sei man auch auf dem Land up to date.
Abschließend appellierte die Kreisvorsitzende: „Wenn wir unsere Interessen selbst in die Hand nehmen, können wir Veränderungen erreichen. Gemeinsam sind wir stark und unser Einsatz lohnt sich – für uns selbst, für die Zukunft, für unsere Kinder und Enkelkinder.“
Und dann genossen die Damen zunächst begeistert ihr Frühstück und dann musikalische Spezialitäten von Georg Kreisler, authentisch präsentiert von Gerhard Bönig, mit netten und bösen Liedern von, über und für Frauen aller Art.
Mit im Programm „Ach, sie sind mir so bekannt“, „Mütterlein“ (das bei weitem netter klingt als es ist), „in der Wirklichkeit“, „Barbara“, „Das Mädchen mit den drei blauen Augen“, „Die Ehe“ und „Mein Weib will mich verlassen“, auf den „Liebesbrief“ folgte „Ich hab a Mädele“ mit der Erkenntnis „Sie ist ein herrliches Weib“ und die „Bitte, erschieß deinen Gatten“.
Mit „Der Fata von Morgana“, „Bidla Buh“ und dem bekannten „Taubenvergiften“ endete der musikalisch komödiantische Hochgenuss, der mit frenetischem Beifall belohnt wurde.“
Georg Kreisler, geboren vor 100 Jahren, hatte zu seiner Zeit bereits literarisch kabarettistische Maßstäbe gesetzt mit seinen ebenso bissigen wie skurrilen und politischen Liedern, die nicht immer verstanden, sondern auch boykottiert, verboten oder skandalisiert worden sind.
Die Landfrauen im Donebacher Sportheim waren begeistert und einer Fortsetzung 2.0 nicht abgeneigt.