Von der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU profitieren

(Symbolbild)

Bürger der Europäischen Union können sich aussuchen, in welchem der 27 Mitgliedstaaten sie arbeiten möchten. Außerdem haben weitere Drittländer wie die Schweiz oder Norwegen Abkommen zur Personenfreizügigkeit mit der EU abgeschlossen. Vor allem qualifizierte Fachkräfte können dadurch ohne großen Aufwand an lukrative Jobs im Ausland kommen.

In der Region Rhein-Neckar herrscht Fachkräftemangel

Die Arbeitnehmerfreizügigkeit ist nicht allein für die EU-Bürger von großem Vorteil. Sie kann auch dabei helfen,regionalen Fachkräftemangel abzudämpfen. Die IHK Rhein-Neckar rechnet damit, dass bis 2030 insgesamt 50.000 Fachkräfte fehlen werden. Vor allem werden Engpässe in der Forschung und Entwicklung erwartet, aber auch in den sozialen Berufen sieht es schlecht aus. In Zukunft wird es immer schwieriger werden, alle Stellen für Erzieher oder Sozialassistenten zu besetzen. Dem kann die Region auf verschiedene Arten begegnen.

Ausbildungsangebote ausbauen und zukunftssicher machen

Zum einen können die Unternehmen in der Region selbst dazu beitragen, Fachkräfte für die kommenden Jahre auszubilden. Dabei ist es wichtig, alte Strukturen aufzubrechen und zahlreiche Ausbildungen und Weiterbildungen zu modernisieren. Die schnell voranschreitende Digitalisierung fordert neue Fähigkeiten, die unbedingt vermittelt werden sollten.

Fachkräfte aus dem europäischen Ausland anwerben

Unternehmen aus der Region Rhein-Neckar bleibt zusätzlich die Möglichkeit, Fachkräfte aus dem europäischen Ausland zu beschäftigen, ohne dafür lange Visa-Anträge ausfüllen oder einen Aufenthaltstitel beantragen zu müssen. Dabei werden sie nicht allein gelassen, sondern können sich an die Agentur für Arbeit wenden und dort beraten lassen. Da aber auch in vielen anderen Ländern Fachkräftemangel herrscht, sollten zusätzliche Anreize geschaffen werden.

Auf erfahrene Recruiting-Firmen setzen

Headhunter, die über die europäischen Grenzen hinweg tätig sind, können gezielt nach Fachkräften suchen und sie ansprechen. Sie kennen sich oft auch auf den landestypischen Jobbörsen aus und durchkämmen nicht nur das Jobportal von EURES (European Employment Services). Dadurch finden sie auch Fachkräfte, die sich vielleicht noch gar nicht damit auseinandergesetzt haben, im Ausland zu arbeiten. Sie gilt es mit den richtigen Benefits zu überzeugen.

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Praktika für Hochschulstudenten aus dem Ausland

Unternehmen können sich schon früh die Fachkräfte der Zukunft sichern. Das gelingt zum Beispiel, indem sie Hochschulen im europäischen Ausland ansprechen und dort Praktikumsplätze für die Studierenden anbieten. Diese können dann im Rahmen ihres Studiums das Unternehmen kennenlernen und kommen nach ihrem Abschluss eventuell sogar dorthin zurück. Damit das auch passiert, sollten den Praktikanten ihre Karrierechancen in der Region Rhein-Neckar deutlich aufgezeigt werden.

Bei Wohnungssuche und Umzug unterstützen

Eine große Hürde beim Wechsel in ein anderes Land stellt die Wohnungssuche auf dem fremden Markt dar. Hier können Unternehmen ihren zukünftigen Fachkräften entgegenkommen und ihnen eine Wohnung bereitstellen. Auch der Umzug will koordiniert sein. Hier empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer Umzugsfirma, die in ganz Europa tätig ist und zum Beispiel Umzüge von der Schweiz bis in die Region Rhein-Neckar unkompliziert abwickelt. Sie kümmert sich um den Transport der Möbel und des Hausrates, sodass die Arbeitskräfte selbst bequem mit dem Auto oder dem Flugzeug anreisen können.

Dem Arbeitnehmer seine Vorteile aufzeigen

Unternehmen sollten deutlich kommunizieren, welchen Nutzen Arbeitskräfte aus dem Ausland durch eine Tätigkeit bei ihnen haben:

  • Modernes, internationales Team
  • Gute Aufstiegsmöglichkeiten
  • Spannende Projekte
  • Hohes Gehalt
  • Erwerb einer Fremdsprache
  • Auslandserfahrung
  • Erweiterung des eigenen Lebenslaufs

Vor allem ehrgeizige Arbeitskräfte, die Karriere machen möchten und sich neuen Herausforderungen stellen wollen, können von der Freizügigkeit in der EU mindestens genauso profitieren wie die Unternehmen selbst. Nicht immer gibt es im Heimatland genau die Stelle, nach der sie suchen. In einigen Ländern sind außerdem die Löhne deutlich niedriger. Der finanzielle Aspekt ist also nicht zu vernachlässigen. Ein ordentliches Gehalt lässt sich außerdem durch weitere Benefits wie kostenfreie Gesundheitsangebote ergänzen.

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