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Podiumsdiskussion der CDU Walldürn zu Europa
Walldürn. (pt) Nicht nur die Kommunalwahl findet am 09. Juni statt, auch über Europa können die Wählerinnen und Wähler an diesem Tag abstimmen. Aus diesem Anlass veranstaltete die CDU Walldürn am vergangenen Freitag eine Podiumsdiskussion zum Thema „Mit Sicherheit Europa – für ein Europa, das schützt und nützt“ im Haus der offenen Tür.
Zunächst begrüßte der Stadtverbandsvorsitzende, Fabian Berger, alle Anwesenden. Ganz besonders begrüßte er den Landesvorsitzenden der Jungen Union, Florian Hummel, den CDU-Kreisehrenvorsitzenden Ehrenfried Scheuermann und Luis Kuhn, die bei der Podiumsdiskussion miteinander über die Europäische Union diskutieren.
Außerdem begrüßte Berger den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Kreistag, Dr. Norbert Rippberger, Alois Gehrig MdB a.D. sowie den JU-Kreisvorsitzenden und frisch gewählten Bürgermeister von Binau, Dominik Kircher. Auch zahlreiche Kandidaten für Gemeinderat und Kreistag hatten es sich nicht nehmen lassen, über das wichtige Thema Europa mitzudiskutieren.
„Wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen und ebenso großer Chancen“, so Berger. Für ihn bestünden die Aufgaben, vor welchen die EU steht im Kern aus drei Säulen – Frieden, Sicherheit und Wohlstand. All diese Dinge seien keine Selbstverständlichkeiten mehr. „Diese Themen betreffen uns hier in Walldürn, genauso wie die Menschen in ganz Europa.
“Genau deshalb sei es wichtig, am 09. Juni von unserer Stimme Gebrauch zu machen. Gleiches gelte für die Kommunalwahl, die am selben Tag stattfindet. „Unsere Heimat lebt vom Engagement der Gemeinde- und Kreisräte. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihre Zukunft aktiv mitzugestalten“, appellierte der Vorsitzende an die Anwesenden.
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Abonnieren Sie kostenlos unserenNach diesen einleitenden Worten hielt der Landesvorsitzende der Jungen Union, Florian Hummel, einen kurzen Impulsvortrag. Dr. Andrea Wechsler, EU-Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg, musste leider krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Europa sei ein Thema, das die junge Generation betrifft und viele junge Menschen umtreibt.
Insbesondere die Aggression Russlands gegen die Ukraine hat dafür gesorgt, dass Freiheit und Sicherheit wieder ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Die Europäer müssten dem „ein Zeichen der Stärke entgegensetzen“, so Hummel. Es gelte die eigene Verteidigungsfähigkeit, auch kurz- und mittelfristig zu stärken.
„Die Wehrpflicht ist ein Freiheitseingriff für die junge Generation, aber eine nicht verteidigungsfähige Gesellschaft ist ein weit größerer Freiheitseingriff“. Freiheit heiße für ihn Verantwortung für die Sicherheit in der Gesellschaft. Neben diesen wichtigen Aspekten besteht eine wichtige Säule der EU, die sich aus einer Wirtschaftsgemeinschaft heraus entwickelt habe, in der Schaffung von Wohlstand.
In diesem Kontext kritisierte Hummel das von der EU beschlossene Verbrennerverbot und forderte eine Wirtschaftspolitik, die Wohlstand ermöglicht. Es gelte, technologieoffen zu bleiben. In all diesen Fragen sei die CDU der richtige Ansprechpartner, nicht die Ampel-Parteien.
Im Anschluss fand eine von Fabian Berger moderierte Podiumsdiskussion statt. Florian Hummel diskutierte dabei mit dem CDU-Kreisehrenvorsitzenden Ehrenfried Scheuermann sowie mit Luis Kuhn, der sich mit gerade einmal 16 Jahren als jüngster Kandidat für ein Mandat im Gemeinderat bewirbt.
Alle drei brachen eine Lanze für das Projekt Europa, hatten aber gleichzeitig auch Punkte, die sie kritisch sehen. Scheuermann, der mit der EU aufgewachsen ist und ihre Entwicklung selbst miterleben konnte, bezeichnete sie als „einzige Möglichkeit, um Frieden und Sicherheit zu gewährleiten.“
Für ihn, der selbst „in Rom keinen Stadtplan mehr braucht“, sei die EU eine Möglichkeit, um andere Kulturen kennenzulernen. Dabei stelle man häufig fest, dass man gar nicht so unterschiedlich denke. Luis Kuhn lobte den Freiheitsgedanken, mit dem er unter anderem Reisen ohne Grenzkontrollen verbinde oder die Möglichkeit, zu arbeiten, wo es einem gefällt. Er fand jedoch auch Worte der Kritik.
Er bezeichnete die EU als „überladenes Bürokratiemonster, hier müsse man anpacken. Das Ringen um Kompromisse hob der JU-Landesvorsitzende Hummel als gute Möglichkeit hervor, um sich in andere Perspektiven hineinzuversetzen. Die EU müsse aber stärker zu ihrem ursprünglichen Fokus zurückfinden, der Wirtschaftsgemeinschaft und nicht alles regeln wollen.
Anschließend gab es, nach einigen Fragen aus dem Publikum, noch die Möglichkeit, sich bei einem Bier noch weiter über Europa zu unterhalten und Ideen und Meinungen auszutauschen.