Nahwärmeprojekt und Windkraftplanung diskutiert

Nahwärmeprojekt und Windkraftplanung diskutiert
Nahwärmeprojekt und Windkraftplanung diskutiert

Die Sanierung des Limbacher Rathauses ist auf der Zielgeraden. Vergabe der Malerarbeiten sorgte für eine Kontroverse, da das günstigste Angebot zu günstig schien. (Foto: Weber)

Versorgung öffentlicher Gebäude beschlossen

Limbach. (tw) Die jüngste Sitzung des Limbacher Gemeinderats, zu der lediglich zwei Bürger erschienen, begann mit der Entscheidung über die Vergabe von Ingenieurleistungen für den geplanten kommunalen Wärmeverbund. Dieser soll die öffentlichen Gebäude der Gemeinde über ein Nahwärmenetz mit einer Pelletheizung versorgen.
Bürgermeister Thorsten Weber erklärte, dass das Jahr 2025 für die Planung und die Beantragung von Fördermitteln vorgesehen sei, während die bauliche Umsetzung nach der Heizperiode 2026 starten soll. Der Rat stimmte der Vergabe an das Ingenieurbüro IBS aus Ludwigsburg einstimmig zu.

Positiver Jahresabschluss und sinkende Liquidität

Beim Rückblick auf das Jahresergebnis 2023 konnte Weber über ein erfreuliches Resultat berichten: Die Gemeinde erzielte dank unerwartet hoher Gewerbesteuereinnahmen und reduzierter Personalkosten einen Überschuss von knapp zwei Millionen Euro. Allerdings flossen die Überschüsse direkt in laufende Investitionen, wodurch die Liquidität inzwischen fast vollständig aufgebraucht ist. Kämmerer Klaus Rhein erläuterte die Details des Jahresabschlusses, und der Rat würdigte seine Arbeit. Trotz des positiven Ergebnisses sieht Bürgermeister Weber finanzielle Herausforderungen auf die Gemeinde zukommen und rechnet mit einer Phase ohne weiteren Schuldenabbau.

Kontroverse um Vergabe der Malerarbeiten

Eine kontroverse Diskussion entfachte die Vergabe der Malerarbeiten im Rahmen des barrierefreien Rathausumbaus. Die Firma Komfortbau-Hunger GmbH aus Aspach unterbot die Kostenschätzung des Architekturbüros um 55 Prozent, was bei Gemeinderat Rolf Christ Bedenken zur Qualität des Angebots auslöste. Aufgrund rechtlicher Vorgaben bestand jedoch keine Alternative, und der Rat entschied mehrheitlich für die Vergabe an das günstigste Angebot zum Preis von 71.413,09 Euro.

Investoreninteresse an Vorrangfläche

Bürgermeister Weber informierte zudem über die Windkraftplanung der Gemeinde: Die Vorrangfläche Limbach/Elztal hat inzwischen das Interesse mehrerer Investoren geweckt. Nach Gesprächen mit dem Vermarkter Caeli-Wind ist eine Lösung mit drei Windkraftanlagen auf Gemeindegrundstücken in Planung, die einen Mindestabstand von 1.000 Metern zur Wohnbebauung einhalten soll. Die endgültige Entscheidung hierzu wird in der Ratssitzung am 18. November erwartet. Weber betonte, dass sich die Errichtung von Windkraftanlagen langfristig kaum verhindern lasse. Die geplante Lösung biete jedoch eine verträgliche Umsetzung und ermögliche Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürger.

Weitere Informationen

Abschließend berichtete Weber über die Ablehnung eines Förderantrags zur Nachnutzung des alten Schulhauses sowie über mehrere private Förderanträge im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum.

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