
Björn Schlie (li.), Tobias Münch (2.v.li.), Bürgermeister Christian Hauk (3.v.li.), Projektleiter Michael Semprich (3.v.re.), Manfred Kretz (2.v.re), Cesar Rivera (BBV/ Infrafibre Networks) vor einer Stufenschleifmaschine. (Foto: Jan Michael Pichler)
Glasfaserausbau: Fortschritt in Höpfingen
Höpfingen. (pm) Die Breitbandversorgung Deutschland GmbH (BBV) treibt den Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis weiter voran. Auch in Höpfingen haben die Arbeiten begonnen. Beim symbolischen Baustart der Trasse Höpfingen – Waldstetten war Bürgermeister Christian Hauk persönlich vor Ort.
„Ich freue mich, dass es nach längerer Pause wieder weitergeht“, erklärte Hauk, der sich trotz Wind und Regen an der Baustelle einfand. Besonders erfreulich sei der Einsatz des innovativen Stufenschleifverfahrens, das einen schnelleren und effizienteren Ausbau ermögliche.
Minimalinvasives Stufenschleifverfahren
Im Gegensatz zur herkömmlichen Verlegemethode, bei der breite Gräben ausgehoben werden, setzt BBV auf ein schmaleres Verfahren. Dabei wird ein nur vier Zentimeter breiter und etwa 12 bis 16 Zentimeter tiefer Stufenschlitz in die Asphaltdecke gefräst.
Projektleiter Michael Semprich erläuterte die Vorteile: „Während klassische Bauweise täglich rund 60 bis 80 Meter Glasfasertrasse schafft, ermöglicht das Stufenschleifverfahren bis zu 1.000 Meter am Tag.“ Nach dem Fräsen werden die Leerrohre verlegt und der Schlitz mit bitumenfreiem Asphaltmörtel verschlossen. Zwei Maschinen genügen für diesen Prozess: eine Stufenschleifmaschine sowie eine Verlege- und Verfüllmaschine.
Schnellere Verkehrsfreigabe und weniger Belastung
Ein entscheidender Vorteil dieser Methode ist die kurze Bauzeit. Bereits nach zwei Tagen ist eine Straße wieder befahrbar. Dies ist besonders relevant an viel genutzten Verkehrswegen wie Schulstraßen, Buslinien oder Gewerbegebieten.
Zudem profitieren Anwohner und Umwelt. Da weniger Material bewegt werden muss, reduziert sich der Baustellenverkehr erheblich. „Weniger An- und Abfahrten bedeuten auch weniger Lärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen“, betonte Semprich. Darüber hinaus lassen sich durch das Verfahren die CO₂-Emissionen um bis zu 90 Prozent senken.
Hoffen auf zügigen Fortschritt
Die Gemeinde Höpfingen setzt nun auf einen raschen Ausbau. „Wir werden die Arbeiten engmaschig begleiten und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Unternehmen“, erklärte Bürgermeister Hauk. Ziel ist es, Höpfingen so schnell wie möglich an das Glasfasernetz anzuschließen.