
Experteneinblicke von Thomas Kellner
Menschen lieben das Glücksspiel. Noch bevor die Schrift erfunden wurde, haben Menschen schon ihr Glück herausgefordert. Das belegen Ausgrabungen, die schon in der Steinzeit Hinweise auf Glücksspiel ans Tageslicht brachten.
In der modernen Zeit haben sich Technologie und Glücksspiel Seite an Seite entwickelt. Als Würfel erfunden und zu religiösen Zwecken verwendet wurden, kam in Mesopotamien auch gleich ein Glücksspiel auf. Als das Papier im antiken China erfunden wurde, war es nicht lange hin, bis es Spielkarten gab. Was ich damit sagen will: Glücksspiel ist und bleibt ein stetiger Begleiter der Menschen und entwickelt sich – genauso wie Menschen – immer weiter. Eine besonders rasante Entwicklung ist derzeit im digitalen Raum zu beobachten.
Doch warum ist das relevant in einem Artikel, in dem klassischen Casino Spiele für Anfänger erklärt werden? Die Definition klassischer Spiele ist breit und individuell. Natürlich werden wir uns hier nicht mit dem mesopotamischen Würfelspiel beschäftigen. Dennoch sollte nicht unbeachtet bleiben, dass sich daraus das moderne Würfelspiel entwickelt hat. Ich möchte zeigen, wie sich Klassiker wie Blackjack, Roulette und Poker mit dem digitalen Zeitalter verändert haben. Aufgrund der stetigen Veränderung sind immer wieder neue Guides für Beginner wie dieser nötig.
Was sind klassische Glücksspiele?
Bevor wir auf Vor- und Nachteile klassischer Glücksspiele eingehen, müssen wir erstmal klären, was genau diese sind. Wenn ich von klassischen Casinospielen rede, meine ich nicht das mesopotamische Würfelspiel oder die Kartenspiele in China aus dem ersten Jahrtausend vor Christus. Ich denke dabei vielmehr an die ikonischen Spieltische mit grünem Filz, raschelnden Chips und einem sich drehenden Roulette-Rad.
Für mich umfassen klassische Casino Spiele: Blackjack, Roulette, Bakkarat und Pokervarianten. Man könnte diese Spiele auch als die Grundpfeiler eines jeden Casino-Angebots bezeichnen, auch im Netz. Diese Klassiker haben längst ihren Weg in den digitalen Raum gefunden und sich dort ebenso als Grundpfeiler etabliert.
Was macht die klassischen Spiele so interessant?
Warum ziehen diese Spiele Nutzer magisch an? Die Antwort ist einfach: Viele Nutzer fühlen sich von der Mischung aus Einfachheit, Tradition und strategischem Potenzial angezogen. Moderne Spielautomaten mit blinkenden Animationen sind oft überladen oder zu simpel, klassische Spiele hingegen sind angenehm gestaltet und gleichzeitig komplex.
Allerdings fällt mir oft auf, dass die digitale Umsetzung nicht ideal ist. Eine positive Ausnahme sind Live-Angebote, da diese prinzipiell nur das physische Casino nach Hause streamen. Dabei bieten sie Zusatzfunktionen. So kann man immer wieder versuchen, seinen Gewinn hoch zu „drücken“, indem man zum Beispiel ein Minispiele spielt. Anfänger im Online Casino können davon überfordert werden. Bei ihnen kann es dann passieren, dass sie den Überblick über ihre Einsätze, Gewinne oder Verluste verlieren.
Ich empfehle, sich vor Augen zu führen, dass Klassiker zwar vertraut wirken, sich aber auch weiterentwickeln. Auf den ersten Blick kommen sie einem vielleicht bekannt vor. Doch es gibt stetig Entwicklungen, die das Spiel verändern. Deshalb sollte man immer einen klaren Kopf haben, wenn man spielt!
Blackjack – Einfach, schnell, aber nicht risikolos
Ich habe oft das Gefühl, dass Blackjack und Poker als Paradebeispiele für Glücksspiel gesehen werden. Man muss sich nur mal die ganzen Filme über Glücksspiele anschauen, die oft diese Klassiker ins Rampenlicht stellen. Das macht Sinn, denn Blackjack ist ein einfaches Spiel, bei dem es wenige Regeln zu beachten gibt. Selbst Neulinge verstehen schnell, dass sie so nah wie möglich, aber trotzdem unter der Zahl 21 bleiben sollten, um zu gewinnen. Aber da steckt noch mehr hinter diesem Kartenspiel.
Die Grundregel: Beim Blackjack versucht man, mit zwei oder mehr Karten an 21 Punkte heranzukommen. Dabei spielt man „gegen” den Dealer, der das auch versucht, aber mit einem höheren Wert als die Spieler. Die Kartenwerte sind bei Blackjack klar definiert. Asse zählen entweder als 1 oder 11, die Bildkarten jeweils als 10. Die Zahlenkarten haben den Wert, der draufgedruckt ist. Klingt einfach, oder? Ist es auch. Aber das Spiel entwickelt oft eine eigene Dynamik, vor allem online. Dort starten neue Runden immer wieder, ohne dass ein Plausch mit dem Dealer das Spielgeschehen unterbricht.
Hinzu kommt, dass es bei Online-Anbietern einfach ist, von Spielmechaniken wie Side Bets, Double or Nothing, Bonusrunden oder Multi-Hand-Optionen Gebrauch zu machen. Gerade Anfänger verstehen diese Mechaniken oft nicht genau und spielen schnell chaotisch.
Mein Rat: Wer Blackjack spielen möchte, sollte die Regeln verstehen, mit niedrigen Einsätzen starten und sich klare Limits setzen. Die Einfachheit des Spiels ist verführerisch. Doch gerade darin liegt die Gefahr: Man kann sich innerhalb weniger Minuten verzocken.
Roulette – Das Rad der Illusion?
Wenige Spiele symbolisieren das Casino-Gefühl so perfekt wie Roulette. Das ikonische Rad, die fallende Kugel und der Moment der Stille, bevor sie ihren Platz findet – das ist Kino. Auch online hat Roulette längst seinen festen Platz gefunden – sei es als animiertes Spiel oder in der Live-Variante mit echten Dealern. Auf viele Neueinsteiger wirkt das Spiel fast meditativ. Doch auch hier lohnt sich ein kritischer Blick.
Im Kern ist Roulette simpel: Man setzt auf Zahlen, Farben oder Zahlengruppen. Das Rad wird gedreht und die Kugel entscheidet. Der Gewinn orientiert sich an der jeweiligen Gewinnchance. Einen kleinen Gewinn gibt es, wenn man richtig tippt, ob die Kugel auf Rot oder auf Schwarz landet. Den größten Gewinn schüttet die Null beziehungsweise Doppelnull aus. Es gibt die europäische Variante mit einer Null (insgesamt 37 Zahlen, auf die man setzen kann) und die amerikanische mit Doppelnull (insgesamt 38 Zahlen, auf die man setzen kann), was den Hausvorteil spürbar erhöht. Viele Online-Spieler wissen das nicht – oder wählen Varianten, die unvorteilhaft für sie sind.
Hinzu kommen sogenannte Wettsysteme wie Martingale, wobei man nach Verlusten den Einsatz verdoppelt. Das Ziel bei Martingale ist, dass der verdoppelte Einsatz zu einem doppelten Gewinn führt, der dann vorherige Verluste ausgleicht. Das trifft auch ein, wenn man denn gewinnt. Aber das ist nicht garantiert. Im schlimmsten Fall verliert man damit noch mehr.
Diese Systeme suggerieren, dass man durch kluge Einsatzmuster „das System schlagen“ kann. Klingt verführerisch, ist aber gefährlich. Denn jedes Roulette-Ergebnis ist statistisch unabhängig vom vorherigen. Es gibt keine Serie, die sich „ausgleichen muss“. Es gibt kein Gedächtnis im Rad.
Online wird die Frequenz des Spiels oft erhöht. Die Spins erfolgen schneller, Entscheidungen werden unter Zeitdruck getroffen. Wer auf Autoplay oder Schnellspiel setzt, riskiert, den Überblick zu verlieren – und dann in einem Strudel aus Verlusten zu manövrieren.
Bakkarat & Poker – Für Fortgeschrittene?
Während viele Einsteiger Blackjack und Roulette zumindest namentlich vertraut ist, sehen sie Bakkarat und Poker oft als die geheimnisvollen Klassiker an. Beide Spiele haben eine lange Tradition, besonders Bakkarat genießt in Asien Kultstatus. In Europa und im Online Casino wird das Spiel häufig übersehen. Zu Unrecht?
Bakkarat, meist in der Variante Punto Banco, ist überraschend einfach. Man setzt darauf, ob die Spieler- oder die Bankhand gewinnt – oder auf Unentschieden. Die Vorteile: kein Druck, keine Strategie, nur Einsätze. Aber genau das kann trügen. Denn obwohl der Hausvorteil bei Wetten auf die Bankhand gering ist, verleitet die schlichte Mechanik zum gedankenlosen Spiel – insbesondere bei der Online-Version mit hoher Geschwindigkeit.
Poker hingegen ist ein anderes Kaliber. Man muss die möglichen Hände im Kopf haben, angefangen mit der simplen „High Card” (die höchste Karte gewinnt) bis hin zum Royal Flush (eine hohe Straße von 10 bis Ass in derselben Farbe). Außerdem muss man die anderen Spieler einschätzen können. Die meisten Online Casinos bieten Texas Hold’em an. Dabei erhält jeder Spieler zwei Handkarten. Nach und nach werden fünf Gemeinschaftskarten aufgedeckt, aus denen die Spieler die jeweiligen Kombinationen zusammenstellen. Bei der Omaha-Variante werden vier Handkarten ausgeteilt, aus denen man zwei wählt, um mit den Gemeinschaftskarten Hände zu bilden.
Mein Fazit: Bakkarat kann ein Einstieg sein – aber nur mit genügend Selbstkontrolle. Poker erfordert Zeit, Geduld und Lernbereitschaft. Wer glaubt, er könne einfach losspielen, irrt sich. Online sind die Gegner oft erfahrener, als sie scheinen.
Vier häufigsten Anfängerfehler – Wie lassen sie sich vermeiden?
Gerade am Anfang wirken Online Casinos wie ein Spielplatz voller Möglichkeiten. Doch wer unvorbereitet loslegt, tappt schnell in Fallen. Hier sind vier typische Anfängerfehler – und Tipps, wie man sie vermeidet.
- Bonusangebote falsch verstehen -Viele Boni wirken großzügig, sind aber an strenge Umsatzbedingungen geknüpft. Wer das Kleingedruckte nicht liest, zahlt drauf.
- Ohne Regelkenntnis spielen – Auch einfache Spiele wie Blackjack oder Bakkarat erfordern Basiswissen. Wer blind setzt, verliert Kontrolle und Geld.
- Kein Einsatzlimit setzen – Ohne Budget läuft man Gefahr, Verluste ausgleichen zu wollen – ein klassischer Denkfehler beim Glücksspiel
- An „heiße“ oder „kalte“ Phasen glauben – Spielverläufe im Online Casino folgen keinen Mustern. Der Glaube an Strähnen ist psychologisch verständlich, aber statistisch wertlos.
Mein Rat: Wer bewusst spielt, schützt sich – und hat langfristig mehr von seinem Geld.
Klassisch heißt nicht automatisch sicher
Klassische Casinospiele wie Blackjack, Roulette und Bakkarat wirken vertraut, elegant – und sind im Online Casino oft der erste Anlaufpunkt für Einsteiger. Doch gerade ihre scheinbare Einfachheit macht sie riskant. Wer ohne Regelkenntnis, Limits und kritischen Blick spielt, läuft Gefahr, sinnlos Geld zu verlieren.
Meine Empfehlung: Vertraue nicht dem Glanz der Klassiker allein. Informiere dich, wähle lizenzierte Anbieter – und spiele mit Strategie statt aus dem Bauch heraus. Denn selbst beim „klassischen Spiel“ gilt: Wissen schützt.
Thomas Kellner war schon früh von den Mechanismen des Glücksspiels fasziniert, und diese Faszination hat ihn bis heute nicht mehr losgelassen. Er arbeitet seit über zwanzig Jahren in der deutschen Online-Casino-Branche und schreibt Rezensionen und Nachrichtenartikel zur Glücksspielwelt, wobei er sich auf Transparenz, Sicherheit und verantwortungsvolles Spielen spezialisiert hat