Gemeinderat Rudolf Alter vereidigt

Gemeinderat Rudolf Alter vereidigt
Gemeinderat Rudolf Alter vereidigt

Bürgermeister Thomas Ludwig (li.) verpflichtet Rudolf Alter als Nachfolger von Rebecca Berry. (Foto: Merkle)

Neue Besetzungen, Beitragsanpassungen und Jagdpachtvergabe

Von Liane Merkle

Seckach. Zu Beginn der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Seckach wurde Rudolf Alter als Nachfolger von Rebecca Berry vereidigt. Berry war durch Wegzug ausgeschieden. Alter übernimmt den Sitz für die Liste „Menschen. Ort. Heimat. Region. Engagement“ („MOHRE“) im Wahlbezirk Zimmern. Nach Prüfung lagen keine Ablehnungs- oder Hinderungsgründe vor.

Im Zuge einer einvernehmlichen Nachbesetzung wurde Alter zudem ordentliches Mitglied im Verwaltungsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Technischen Ausschuss und im Zweckverband Gruppenkläranlage „Seckachtal“. Bürgermeister Thomas Ludwig nahm die Verpflichtung vor.

Kindergarten- und Schulbetreuung wird teurer

Wie in vielen Gemeinden des Landes verschlechtert sich auch in Seckach die Haushaltslage zunehmend. Insbesondere die Kosten im Bereich der Kinderbetreuung sind nicht mehr zu decken. Die Einführung des Modells der verlässlichen Grundschule hat die finanzielle Situation weiter belastet.

Um die Ausgaben zu reduzieren, beschloss der Gemeinderat folgende Beitragserhöhungen ab dem Schuljahr 2025/26:

  • Betreuung bis 13:10 Uhr an bis zu zwei Tagen: von 17 auf 25 Euro monatlich,
  • Betreuung an mehr als zwei Tagen: von 34 auf 50 Euro,
  • Nachmittagsbetreuung bis 16:00 Uhr an bis zu zwei Tagen: 30 Euro,
  • an drei Tagen: 45 Euro monatlich,
  • Preis für ein Mittagessen: künftig 5,50 Euro statt zuvor, was das Defizit von 8.342,17 Euro um rund 2.000 Euro senkt


(Foto: Merkle)

Digitalisierung im Rathaus: Zeiterfassung wird erneuert

Die seit 2012 genutzte Zeiterfassung AIDA für Rathaus und Bauhof ist veraltet. Eine Modernisierung ist laut Hauptamtsleiterin Doris Kohler unumgänglich. Die Gemeinderäte stimmten der Umstellung im Jahr 2025 zu. Die Gesamtkosten betragen 14.087,28 Euro, monatlich kommen Mietkosten von 467,74 Euro hinzu.

Jagdbögen werden 2026 neu verpachtet

Die bisherige Verpachtung der sieben Jagdbögen in Seckach, Großeicholzheim und Zimmern läuft 2026 nach elf Jahren aus. Gemäß Wildtiermanagementgesetz (JWMG) wird der Gemeinderat die Neuvergabe vornehmen.

Die Verpachtung soll auf sechs Jahre erfolgen. Zuvor muss die Satzung der Jagdgenossenschaft im Herbst 2025 neu gefasst werden. Dafür wurde das Vermessungsbüro Schwing & Neureither mit der Erstellung des Jagdkatasters beauftragt. Die notwendige Informationsveranstaltung ist für den 4. August um 19 Uhr im Rathaus angesetzt.

Der Gemeinderat wird vorab den Satzungsentwurf beraten und über die Verwaltung der Jagdgenossenschaft entscheiden. Interessenten sollen sich im Anschluss eigenständig über die Verteilung der Jagdbögen einigen und bis spätestens Mitte Oktober einen Vorschlag einreichen. Ziel ist eine neunjährige Vertragslaufzeit mit mindestens zwei Pächtern pro Jagdbogen. Der gesamte Prozess soll bis Ende 2025, spätestens bis März 2026 abgeschlossen sein.

Kommunaldarlehen für Wasserversorgung Seckach

Zum Abschluss der Sitzung ermächtigten die Räte den Bürgermeister, ein Kommunaldarlehen über 911.956 Euro mit einer Laufzeit von bis zu 40 Jahren aufzunehmen. Damit sollen die Investitionsausgaben des Eigenbetriebs „Wasserversorgung Seckach“ aus dem Jahr 2024 finanziert werden. Bereits bestehende Kreditermächtigungen summieren sich auf 1,895 Millionen Euro. Der Gemeinderat wird über die Darlehensvergabe nachträglich informiert.

Beteiligung von Bürgern

In der Bürgerfragestunde wurde thematisiert, ob auch Privatpersonen im Verwaltungsstab „Bevölkerungsschutz und Notfallvorsorge“ mitwirken dürfen. Der Bürgermeister verneinte dies. Die Mitarbeit ist ausschließlich Bediensteten und Mandatsträgern vorbehalten.

Notstromaggregate für den Bevölkerungsschutz

In nicht öffentlicher Sitzung wurde die Anschaffung von zwei Notstromaggregaten für den Bevölkerungsschutz beschlossen.

Wasserentnahme zur Sportplatzbewässerung nicht erlaubt

Gemeinderat Günter Schmitt-Haber erkundigte sich, ob Wasser von Sportvereinen in Seckach oder Zimmern für den Großeicholzheimer Sportplatz genutzt werden dürfe. Der Bürgermeister verneinte dies: In Zeiten des Wassersparens sei eine Bewässerung aller Sportplätze auszusetzen.

Dank für gelungenes Mammutfestwochenende

Abschließend dankte der Bürgermeister allen Beteiligten, die zum Erfolg des Festwochenendes beigetragen haben: 1.250 Jahre Großeicholzheim, 60 Jahre Gemeindekindergarten, 35 Jahre Partnerschaft mit Reichenbach OL und 34. Seckacher Straßenfest (NZ berichtete). Trotz Hitze am Sonntag und hoher Veranstaltungsdichte war die Bilanz insgesamt positiv.

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