10.06.10
Ministerpräsident Stefan Mappus übernimmt die Schirmherrschaft. (Foto: privat)
Neckar-Odenwald-Kreis. Seit 1997 unterhalten der Neckar-Odenwald-Kreis und das westungarische Komitat Vas eine offizielle Partnerschaft, die immer wieder auch durch gemeinsame Aktionen aktiv gefördert und mit Leben erfüllt wird. Eines der größten Projekte, das die beiden Kreise in naher Zukunft angehen wollen, ist eine gemeinsame Ausstellung, die sich mit der römischen Geschichte beschäftigt. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung soll die Biographie des Soldaten Publius Ferrasius Avitus stehen. Dieser Mann verbindet in bisher ungeahnter Weise das Gebiet des heutigen Komitat Vas mit dem Neckar-Odenwald-Kreis. Denn geboren wurde Publius Ferrasius Avitus vor rund 1900 Jahren in Savaria, der heutigen Komitatshauptstadt Szombathely – seinen Dienst allerdings hat er in der hiesigen Region verrichtet.
Am Beispiel dieses Soldaten, der zur Zeit des Kaisers Marc Aurel (121 -180 n. Chr.) gelebt hat, soll zugleich das große Thema der Mobilität in einem nahezu grenzenlosen Römischen Reich aufgearbeitet und erstmals im Rahmen einer eigenen Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die Ausstellung soll im Frühjahr 2011 zunächst im Römermuseum in Osterburken und dann ab Herbst 2011 im Savaria-Museum in Szombathely zu sehen sein. Die fachliche Federführung liegt bei Dr. Jörg Scheuerbrandt, dem Leiter des Römermuseums Osterburken. Vom Komitat Vas wurde bereits eine Zusage über die Ausleihe von hochkarätigen Original-Exponaten erteilt.
Da das Land Baden-Württemberg auf überregionaler Ebene schon seit vielen Jahren partnerschaftliche Beziehungen zur Republik Ungarn unterhält, hat Landrat Dr. Brötel Ministerpräsident Stefan Mappus MdL gebeten, die Schirmherrschaft für dieses außergewöhnliche Ausstellungsprojekt zu übernehmen. Die Zusage des Ministerpräsidenten folgte prompt und Landrat Dr. Brötel freute sich sehr über diese positive Nachricht: „Für das Römermuseum Osterburken, aber auch für den Neckar-Odenwald-Kreis insgesamt und nicht zuletzt für unsere Partnerschaft mit dem Komitat Vas hat diese Geste eine ganz besondere Bedeutung“.