Preisträger aus Nüstenbach, Obrigheim, Kleineicholzheim und Binau
Nur Wiesen, die eine hohe Artenvielfalt bieten und gleichzeitig von hohem landwirtschaftlichem Nutzwert sind, hatten bei der Wiesenmeisterschaft eine Chance auf Prämierung. (Foto: LRA)
Neckar-Odenwald-Kreis. Die Sieger der Wiesenmeisterschaft 2010 wurden im Rahmen des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Stuttgart vom Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, ausgezeichnet. Damit wurden bei der mittlerweile 5. Wiesenmeisterschaft in Baden-Württemberg, die vom Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) und vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) in Mannheim organisiert wurde, erneut die Schönheit, aber auch die dahinter stehende harte Arbeit dieses immer seltener werdenden Natur- und Kulturgutes honoriert.
In diesem Jahr fand der Wettbewerb in der Region „Taubertal und Odenwald“ statt. In der Kategorie „Beste artenreiche Wiese und Weide“ kommt ein Preisträger aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, in der Kategorie „Bester Betrieb“ sind drei von vier prämierten Landwirten Neckar-Odenwälder.
Die Anforderungen waren hoch: Von 40 angemeldeten Flächen wurden in der Kategorie „Beste artenreiche Wiese und Weide“ nur drei prämiert. Der Jury, bestehend aus Vertretern des MLR, der Landratsämter, des Bauernverbandes, des Naturschutzbundes (NABU) und des IFAB in Mannheim, fiel die Entscheidung nicht leicht. „Die Herausforderung für die Landwirte besteht darin, auf ihren Wiesen sowohl eine hohe Artenvielfalt als auch einen hohen landwirtschaftlichen Nutzwert zu sichern. Viele der wunderschönen Magerwiesen weisen zwar bei ersterem eine hohe Punktzahl auf, schneiden dafür aber bei letzterem weniger gut ab“, erklärte Annika Höft, Landschaftsökologin bei IFAB. Prämiert wurde nur, wer in wirklich allen Bewertungskriterien gute Punktzahlen erreichen konnte und das waren schließlich Helmut Both aus Lauda-Heckfeld, Dietmar und Steffen Hofmann aus Boxberg-Schwabhausen (jeweils Main-Tauber-Kreis) und Hartmut Pfisterer aus Binau, der mit seinen Gallowayrindern steile Naturschutzflächen beweidet.
In der Kategorie „Bester Betrieb“, für die von jedem teilnehmenden Landwirt gleich drei Flächen angemeldet werden mussten, fiel der Jury die Auswahl noch schwerer. Die sehr oft vorbildliche Arbeit der Landwirte allein zählt nicht, äußere Bedingungen fallen ebenfalls ins Gewicht. Schlussendlich einigte man sich hier auf vier Preisträger: Gabriele Aspiron-Flad aus Werbach-Gamburg (Main-Tauber-Kreis), Biolandbetrieb Frank Fellmann aus Schefflenz-Kleineicholzheim, Demeterbetrieb Jürgen Heinrich aus Obrigheim und Friedrich Hildenbrand aus Mosbach-Nüstenbach (alle Neckar-Odenwald-Kreis), der im Rahmen des Landschaftspflegeprogramms extensive Weideflächen bewirtschaftet.