Langenelz hat sichtbar Zukunft!

Jugendtreff Langenelz eingeweiht

(Foto: Liane Merkle)

Langenelz. (lm) So perfekt wie Langenelzer Jugendlichen ihre neuen eigenen Räumlichkeiten renoviert, saniert und gestaltet hatten, so hundertprozentig organisiert war die lang ersehnte Einweihungsfeier zum „offenen Jugendtreff Langenelz“. Besonders wichtig war ihnen dabei der ökumenische Segen durch Pfarrer Werner Bier, Pfarrerin Renate Serphin-Hohmann und Prädikant Martin Lorch. Dieser Programmpunkt stand nach der professionellen Begrüßung durch Aaron von Wickede, Alexander Galm, Lukas Hönig und Sebastian Galm an erster Stelle und nahm auch den größten zeitlichen Raum ein.

Es war zwar aufgrund der beengten Räumlichkeiten etwas schwierig, alle Gäste direkt in den offiziellen Part einzubeziehen, zumal die Resonanz auf die sehr persönlichen Einladungen unbeschreiblich war. Doch der geschickte Einsatz von Kanon-Singen durch Prädikant Lorch einte die unzähligen Besucher in den verschiedenen Räumen. Neben interessierten Bürgern waren Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und der überwiegende Teil des Gemeinderatsgremiums, Ortsvorsteher Hans Slama mit der Ortschaftsvertretung sowie Kreisjugendreferent Rainer Wirth gespannt auf dieses erste Event der Langenelzer Jugend.

Und sie wurden nicht enttäuscht. Den Geistlichen war es wichtig, zu betonen, dass der Segen allen zukommen soll, die in dieser Einrichtung Verantwortung übernehmen oder ganz einfach nur Nutznießer sind. Martin Lorch hob hervor, wie gut es gerade in der heute so orientierungslosen Zeit sei, dass Orte geschaffen werden, an denen sich die Kinder und Jugendlichen treffen können. Wo sie spielerisch Gemeinschaft erlernen und jemanden finden, der Weisung gibt.

Die Prioritätenliste der Jugendlichen machte dabei deutlich, dass sie auf jeden Fall einen kennen, dessen Richtung sie akzeptieren. Das unterstrich auch ihr persönliches Motto „gemeinsam sind wir stark“.

Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger meinte in seinen Grußworten, dass sich nun auch Langenelz in die Riege der Mudauer Jugendhäuser/-Treffs einreihen könne. Dies sei besonders erfreulich für all diejenigen, die so fleißig an den Umbauarbeiten beteiligt waren.

Dank dieser engagierten Menschen präsentieren sich nun auch Erdgeschoss und Keller des Alten Rathauses farblich, gestalterisch und im Standard aufs Optimale.

Mit einem Dank an die örtlichen Handwerksbetriebe, die 20 Jugendlichen und alle fleißigen Helfer motivierte er abschließend: „Wir werden sehr stolz auf die Jugendlichen sein, wenn sie dafür Sorge tragen, dass ihre Räumlichkeiten in Schuss gehalten werden“.

„Der 10.10.10 ist ein besonders schöner Tag für die Langenelzer“, sagte Ortsvorsteher Hans Slama und dankte vor allem der örtlichen AH. Dies habe jedoch nichts mit Fußball zu tun sondern stehe für die Motoren der Aktion, Andrea Schölch und Helga Hönig, die sich in der knapp einjährigen Planungs- und Umsetzungsphase weit über das normale Maß eingebracht hätten. Weiter freute sich Slama, dass „die Zeit für den Jugendraum“ nun endlich gekommen sei. Aktionen wie diese örtliche Eigeninitiative hätten dem ländlichen Raum und den Dörfern das Leben gerettet. Und dieser 10.10. zeige bei 20 Jugendlichen eines 280 Seelen-Dorfes: „Langenelz hat sichtbar Zukunft!“

Rainer Wirth hatte als Kreisjugendreferent Bau- und Gründungsphase begleitet und schloss sich den lobenden Worten über die „AH“ nahtlos an. Er machte aber auch deutlich, dass in den 27 Gemeinden des Kreises inzwischen 74 Jugendhäuser und Jugendtreffs vorhanden sind, von denen etwa ein Drittel selbst verwaltet wird. Doch auch aus seiner Bewunderung für den überaus gelungenen Umbau machte Rainer Wirth keinen Hehl. Obwohl er die verlässlichen Charaktere der Langenelzer Jugend recht gut kennen gelernt hat, kündigte er an „Ihr werdet ganz sicher – vor allem in der Anfangszeit – unter aufmerksamer Beobachtung stehen“. Als Gastgeschenk überreichte er ein Dart-Spiel bevor die genannte „AH“ zum gemütlichen Beisammensein, zur Besichtigung der Räumlichkeiten, Tombola, Spiele für Kinder und natürlich zur ausführlichen Bilddokumentation „Renovierung“ einlud.

Hintergrund:

Die Chronik im Zeitraffer: Im November 2009 wird die Idee Jugendraum Langenelz „wiedererweckt“ und spontan dem Ortschaftsrat vorgestellt. Bereits einen Monat später folgt die Besichtigung der Räumlichkeiten durch Kreisjugendreferent Rainer Wirth und Ortsvorsteher Hans Slama, der nach Rücksprache mit der Gemeinde Rathausraum mit kleinem Nebenraum zur Verfügung stellt. Im Februar d. J. werden dem Ortschaftsrat Ziele und geplante Organisation des Jugendtreffs vorgestellt. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Das Ortschaftsgremium räumt aus, es wird alles mögliche unter großer Hilfe der Jugendlichen entrümpelt, besprochen, geplant, immense Altbau-Überraschungs-Schäden festgestellt, wieder geplant, Boden, Fenster, Fliesen, Abwasserrohr, Leitungen, Boden, Einrichtung, Küche, Toilette und vieles mehr rausgerissen und neu installiert. Ein Rundumschlag von Jugendlichen, Eltern, Interessierten, Handwerkern usw. Wegen der Fenster muss eine Zwangspause eingelegt werden, die man mit einem örtlichen Ferienprogramm als Belohnung für die Kids nutzt: Schwimmen am Freudenberger See; Miramar Weinheim, Kletterwald Würzberg. Dazwischen musste auch wieder Geld in die Kasse kommen. Daher bewirtete man bei „Tannen-Galm“ und beim „Maibaumstellen“ und bot Spiele wie Torwandschiessen, Dosenwerfen, Schätzspiel und Eisverkauf im Rahmen der Hüttenbewirtung der Dorfgemeinschaft Langenelz.

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Klein aber fein, der neue Jugendtreff im Mudauer Ortsteil Langenelz. (Foto: Liane Merkle)

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