Ambulanten Kinderhospizdienst gegründet

Jürgen Kriege, Schulamtsdirketor i.R. (li.) hat den Vorsitz beim neugegründeten Ambulanten Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald-Kreis e.V. übernommen. Weitere Vorstandsmitglieder sind unter anderen Olga Arnold (Sozialstation Mosbach) und Reinhardt Löhlein (Diakonisches Werk). (Foto: LRA)

Mosbach. Die Gründung des Vereins „Ambulanter Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald-Kreis e.V.“ stand im Mittelpunkt einer Versammlung, zu der rund 30 Gäste im Kreismedienzentrum in Mosbach zusammen gekommen waren. Dem „ebenso schwierigen wie wichtigen Thema“ Kinderhospizdienst widmete sich Landrat Dr. Brötel in seiner Begrüßung: „Natürlich wäre es besser, wenn wir so etwas gar nicht bräuchten. Aber wir dürfen die Augen nicht vor der Realität verschließen. In Baden-Württemberg leben etwa 3000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Krankheit. Tatsache ist: auch bei uns gibt es solche tragischen Fälle. Deshalb schließen wir heute mit der Vereinsgründung eine echte Angebotslücke in unserem Kreis.“

Birgit Slave vom Landesverband Hospizarbeit Baden-Württemberg freute sich ebenfalls über die Vereinsgründung und gab bekannt, dass eine flächendeckende Versorgung mit Kinderhospizdiensten bald im ganzen Land gewährleistet sei. Bis zur Mosbacher Vereinsgründung gab es 25 ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste in Baden-Württemberg, allerdings mit einem Schwerpunkt eher im Süden. Birgit Slave  wünschte den Gründungs- und Vereinsmitgliedern viel Elan und Tatkraft, um das Projekt voranzutreiben und am Laufen zu halten.

Tatsächlich hat es fast ein Jahr gebraucht, um die Idee von einem ambulanten Kinderhospizverein, dessen Helferinnen und Helfer lebensbedrohlich erkrankte Kinder und deren Familien im Alltag begleiten, in die Tat umzusetzen. Einige Sitzungen waren nötig, um eine Organisationsstruktur zu finden Ziele und Aufgaben zu definieren und zu überlegen,  wen man „mit ins Boot holen“ könnte.

Fest stand von Anfang an, dass die für Erwachsene bereits bestehenden Hospizdienste in Mosbach und Umgebung eingebunden werden sollten, dazu alle Gruppen und Vereine, die mit Tod und Trauerarbeit zu tun haben. Dazu zählen der ambulante Notfalldienst,  die Initiative Schmetterling sowie die Kirchen, die durch Diakonie und Caritasverband vertreten sind. Weiterhin wurde die Initiative von Anfang an auch vom  Kinderschutzbund unterstützt.

Als Vorsitzender konnte Jürgen Kriege, Schulamtsdirektor i.R, gewonnen werden. „Ohne Zweifel eine Idealbesetzung“, betonte der Landrat. Der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, Reinhardt Löhlein, und Meinrad Edinger vom Caritasverband werden dem Vorstand im Wechsel angehören.

Auch das Frühförderzentrum der Johannes-Diakonie wird sich mit einer Person im Vorstand beratend beteiligen. Olga Arnold von der Sozialstation Mosbach wird die Kasse verwalten und Christine Maurer-Wäcker übernimmt gemeinsam mit Patricia Spitzer, beide von der Initiative Schmetterling Mosbach, die Schriftführung.

Nach der formalen Abwicklung der Vereinsgründung übernahm der frisch gewählte Vorsitzende Jürgen Kriege die Leitung der Sitzung, bedankte sich für das Vertrauen und versprach, seine vielfältigen Kontakte aus dem Berufsleben zum Wohle des Vereins zu nutzen. Als eine der vorrangigsten Aufgaben nannte er die  Erstellung eines Flyers, um bekannt zu werden und Spenden zu akquirieren. Denn in der Folge gilt es, die Weiterbildung  der „normalen“ Hospizhelferinnen und -helfer zu finanzieren. Die Betreuung von kranken Kindern und ihrer Familien unterscheidet sich nämlich massiv von der Begleitung kranker Erwachsener. Der auf 20 Euro festgelegte Vereinsbeitrag wird die kalkulierten Kosten kaum decken können, auch wenn der Verein kein festes Haus für sterbende Kinder einrichten möchte, sondern über die Helfer in den Familien wirken will.

Susanne Heering und  Peter Roos vom Landratsamt, die das Projekt koordiniert und vorbereitet hatten, zogen sich am Ende der Sitzung auch offiziell zurück und übergaben die weitere Arbeit in die Hände der gewählten Vorstandschaft. Für Auskünfte und Fragen steht Jürgen Kriege, Tel.:  06266 /1593, E-Mail: [escapeemail email=”juergen.kriege@gmx.de”]  zur Verfügung.

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