Landrat Roland Schwing überreicht die Fledermaus-Plakette an Gebäude- und Grundstücksbesitzer. (Foto: privat)
Miltenberg. (pm) Landrat Roland Schwing und der Koordinator für den Fledermausschutz in Nordbayern, Matthias Hammer, haben am Dienstag im großen Sitzungssaal des Landratsamts die Verdienste von Fledermausschützern mit der Überreichung von „Fledermaus willkommen“-Plaketten und Urkunden gewürdigt.
Bei den Geehrten handelt es sich um Gebäude- und Grundstücksbesitzer, die den Fledermäusen Schutz und Hilfe zukommen ließen, indem sie beispielsweise Fledermausquartiere schufen oder die Quartiere dieser Tiere bewusst schützen.
Fledermäuse gelten als bedroht, so dass sie durch das Naturschutzrecht unter strengen Schutz gestellt wurden. Die Tiere gibt es bereits seit 50 Millionen Jahren. Sie sind die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können. Sie orientieren sich bei völliger Dunkelheit durch ein akustisches Radar per Ultraschall. Ihre Nahrung besteht aus Insekten und Spinnentieren. Sie halten bis zu fünf Monate Winterschlaf und können dabei ihre Körpertemperatur bis auf wenige Grad über Null absenken. Deshalb sind die Naturschützer jedem Bürger dankbar, der Fledermäusen Zugang zu geeigneten Quartieren ermöglicht oder gar neue Quartiere schafft. Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat aus diesem Grund die Aktion „Fledermaus willkommen“ ins Leben gerufen, um in der Bevölkerung das Bewusstsein für den Fledermausschutz zu erhöhen.
Die große Fledermaus-Plakette hängt künftig an der Kirche im Kloster Himmelthal in Elsenfeld, an der Amorbacher Abteikirche, an der Ruine Wildenburg, am Kleinheubacher Schloss sowie an der Ruine Collenburg.
Die kleine Fledermaus-Plakette kann an folgenden Häusern angebracht werden: Im Kloster Himmelthal in Elsenfeld (Keller an der Elsava sowie Keller an der Straße), im Privathaus Stritzinger/Gaab in Klingenberg, im Privathaus Steffan in Klingenberg, am Privathaus Schmid in Erlenbach, am ehemaligen Kampfbunker 301 bei Elsenfeld, an mehreren Fledermaus- und Vogelkästen im Klingenberger Wald, am Privathaus Gerbitz in Obernburg, am Privathaus Berninger in Obernburg, am Keller im ehemaligen Steinbruch-Keller „Am Klinger“ in Kleinwallstadt sowie am Keller im Wolfsschlingegraben in Kleinwallstadt.