Wälder prägen die Kulturlandschaft


(Foto: pm)

Eberbach. (pm) Carl von Carlowitz, ein sächsischer Bergbau- und Forstfachmann prägte bereits vor 300 Jahren den Begriff der Nachhaltigkeit. In der jüngeren Geschichte taten dies vor allem die Naturschutzbewegung, Naturschutzverbände und ökologischen Parteien. Nun eröffneten Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert gemeinsam mit Forstbezirksleiter Manfred Robens im Beisein der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Stuttgarter Landtag, Charlotte Schneidewind-Hartnagel die Ausstellung „Nachhaltigkeit im Forst“ auf dem Eberbacher Neuen Markt.

Manfred Robens erläuterte den Begriff „Nachhaltigkeit“. Bereits von Carlowitz wollte mit dem Begriff der Überbewirtschaftung und Kahlschlägen in den Wäldern entgegenwirken. Das Prinzip, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen ohne die Lebensmöglichkeit künftiger Generationen durch die übermäßige Ressourcennutzung zu gefährden ist heute gesellschaftlicher Konsens.
In deutschen Wäldern wird dieses Prinzip umgesetzt und es wird nicht mehr Holz geerntet als im gleichen Zeitraum nachwachsen kann.



Bereits seit längerer Zeit sieht man in den Kommunen Baden-Württembergs große Sitzbänke aus Eichenblöcken, auf denen zu lesen ist, in welcher Zeit genau die Holzmenge der Sitzbank im Gemeindewald nachwächst. In Eberbach sind dies 19 Minuten. Wie Siegfried Riedl von der Stadtförsterei berichtet, ist Eberbach mit 76 Prozent Bewaldungsanteil eine der waldreichsten Kommunen in Baden-Württemberg und es können jährlich fast 28.000 Festmeter Holz nachhaltig geerntet werden.

 

MdL Schneidewind-Hartnagel: „Unsere Wälder prägen unsere Kulturlandschaft und sind hier im Ländlichen Raum ein Wirtschaftsfaktor. Für mich, wie für die meisten Bürgerinnen und Bürger sind die Wälder aber auch Rückzugsgebiet und Erholungsraum, den wir nicht missen möchten und für die nachfolgenden Generationen erhalten wollen. Ein sensibler Umgang damit ist Verpflichtung.“

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