MdB Nina Warken im Gespräch mit dem Fachverband Friseur und Kosmetik Baden-Württemberg
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Mosbach. „Hohe Qualität, Wertschöpfung vor Ort und eine exzellente Ausbildung gegen den Fachkräftemangel, all das zeichnet unser Handwerk aus“, so die Tauberbischofsheimer Bundestagsabgeordnete Nina Warken zu Beginn ihres Gespräches mit den Vertretern des Wirtschafts- und Sozialausschusses des Fachverbandes Friseur und Kosmetik Baden-Württemberg in Mosbach. An dem durch Vermittlung des Mosbacher Stadtrates Boris Gassert zustande gekommenen und von Landesverbandsgeschäftsführer Matthias Moser organisierten Austausch nahmen für den Verband zudem Christine Messer-Stadelmann, Vorstandsmitglied aus Göppingen, Dirk Reisacher, Bezirksstellenleiter Südwürttemberg sowie Boris Aierstock, Obermeister der Friseur-Innung Biberach, teil.
Die Verbandsvertreter schilderten die Situation ihres Berufszweiges als zufriedenstellend. Sorgen bereiteten allerdings die zunehmende Schwarzarbeit sowie die immer größere Zahl an Kleinstunternehmen. Diese Ein-Mann- oder Ein-Frau-Betriebe, deren Umsatz weniger als 17.500 Euro im Jahr betrage, sind sowohl von der Umsatzsteuer, als auch von vielen Auflagen bezüglich der Betriebssicherheit befreit. Hier leide häufig nicht nur die Qualität der Produkte, vielmehr verzerre diese Ungleichbehandlung auch den Wettbewerb, so die Verbandsvertreter.
In den vergangenen Jahren hätte sich die Situation bezüglich der Bewerber auf einen Ausbildungsplatz stark verändert. Wo früher 20 Interessenten auf einen Ausbildungsplatz kamen, seien es heute nur noch durchschnittlich zwei bis vier Bewerber.
Beim Thema Meisterbrief wurde schnell klar, dass Verband und Abgeordnete am selben Strang ziehen. So bekräftigte Warken die Forderung der Verbandsvertreter, dass es hier keine weitere Aushöhlung der Meisterpflicht geben dürfe. „Wir sind uns einig. Ausnahmegenehmigungen müssen auch die Ausnahme bleiben. Mit mir und der CDU haben sie hier starke Verbündete“, so Warken.
Klar sprachen sich die Vertreter des Arbeitgeberverbandes für den Mindestlohn aus – bemängelten jedoch die zu bürokratische Umsetzung. Gerade kleinere Betriebe würden mit den Dokumentationspflichten zu stark belastet. Die Höhe des Mindestlohns würde indes den Arbeitgebern in Baden-Württemberg keine Probleme bereiten. Vielmehr strebe man gemeinsam mit den Vertretern der Arbeitnehmerschaft einen neuen, höheren Tarifabschluss für die Friseur- und Kosmetikbranche an. „Es muss jedoch die Allgemeinverbindlichkeit sichergestellt werden, sonst machen wir am Ende einen Rückschritt“, so Gassert.
Abschließend bedankte sich Nina Warken bei den Verbandsvertretern für die interessante Diskussion und versprach, sich insbesondere für den Bürokratieabbau beim Mindestlohn in Berlin stark zu machen. „Für mich ist es sehr wichtig, auch aus Bereichen, die eigentlich nicht mein primäres Betätigungsfeld betreffen, stetig Rückmeldung zu bekommen. Nur so kann ich meine Heimat in Berlin optimal vertreten“, so die 35-jährige Bundestagsabgeordnete Nina Warken.