Nach dem Spiel jedoch folgte eine Zeit des Warten´s, denn auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz wurde noch gekämpft: In Buchen´s Schulzentrum stand die Begegnung zwischen dem gastgebenden TSV und dem Tabellenführer, der SG Degmarn Oedheim Spitz auf Knopf. Und es kam wie nie zuvor! In einem wahrhaftigen Drama, an dem Drehbuch hätte wohl jeder kleine Spielberg seine Freude, wurde der Favorit aus Oedheim zum „Master of Desaster“. 57 Minuten kontrollierten die Männer von Markus Greis unterstützt von einer blauen Wand die Buchener Sporthalle, aber ein Handballspiel geht halt über derer 60. Und der Tabellendritte drehte tatsächlich ein fast verlorenes Spiel.
Als Sekunden vor Schluss der Buchener Siegtreffer zum 23:22 fiel war es am Hammerweg noch ruhig, aber dann rumorte es. Youngster Fabian Barisisc war der erste der es rausschrie und was dann folgt, dass kann sich wohl jeder vorstellen. Die altehrwürdige Halle am Hammerweg wackelte bedrohlich, alle lagen sich in den Armen, man wusste nicht wer oben und wer unten ist, der Sekt spritzte durch die Halle, es gab kein Halten mehr!
Der scheidende Trainer: „Sowas erlebt man nur einmal. Wir haben wirklich alles gemacht und satte 900 Minuten ohne Niederlage aufs Parkett gelegt. Aber die 15-Minuten-Wartezeit bis zu dem Buchener Ergebnis fühlte sich länger an als alle 15 Siege hintereinander zusammen. Mein Glückwunsch richtet sich natürlich auch an den TSV Buchen und die SG Degmarn Oedheim. Es war eine tolle letzte Runde. Ich wünsche der SG den Aufstieg über die Relegation.
Wenn wir es sachlich nüchtern betrachten, dann sind wir absolut verdient Meister geworden. Der beste Angriff und die beste Abwehr der Liga, das sagt eigentlich alles. Und wer am Ende oben steht der weiß auch wo das Licht angeht! Wir haben die Krone nicht geschenkt bekommen sondern wir haben sie uns verdient. Ich bin gekommen und wir sind aufgestiegen und ich gehe auch mit diesem Erlebnis.
Der Dank gilt meinen Jungs! Sie sind mir gefolgt und haben alles getan um dieses Ziel zu erreichen. Ich wollte Bifi einen Meister übergeben und ich habe es geschafft. Darauf können wir alle gemeinsam stolz sein. Ein besonderer Dank geht an meine Familie! Meine Frau und mein Sohn haben mir die ganze Zeit den Rücken frei gehalten und mich unterstützt“ so Dirk Förster, der auf die Frage nach dem danach gar nicht antworten will: „Mir ist das hier jetzt alles zu emotional! Ich habe immer gesagt, dass ich erst meine Ziele mit dem TV erreichen will ehe ich mich mit meiner Zukunft beschäftige. Das bin ich meinen Jungs und nicht zuletzt dem TV Mosbach schuldig. Und ein Förster erfüllt seine Pflicht!“
Die Meistercrew: Michael „Sporty“ Goertz und Bastian „Feuerteufel“Beuchert im Kasten, Blasmanns Junge auf rechts (3), die „wilde Hilde“ Lukas Schmid (6), Simon „Herbert“ Schwarz (5), Mario „Fleischkäs“ Grimm (3), Patrick „die Dauerwelle“ Mittmann (4), Macel „Erasco“ Gehring (3), Yannick „ Kindergärtner“ Somogyi (1), Fabian „Youngster“Barisic (2), Sascha „ Fisch“ Filipiak und nicht zu vergessen der viel zu kleine Stefan „Scho(C)ko“ Heiß (6).