CDU will Flüchtlinge im Landkreis halten

Integration von anerkannten Flüchtlingen – Auswirkungen des Integrationsgesetzes auf die Kommunen – Forderung nach Förderung der Integrationsbemühungen in den ländlichen Räumen
 Kandidatennominierung für den Bundestag am 18. November 2016
 

  Dallau. (tn) Die Integration ausländischer Flüchtlinge gelingt am Besten in den ländlichen Räumen. Große Einigkeit herrschte zu dieser Aussage beim CDU Kreisvorstand anlässlich einer turnusgemäßen Sitzung in Dallau. Keiner hatte bei der Festlegung der Tagesordnung angesichts der aktuellen Ereignisse die Aktualität des Themas auch nur erahnen können. Über die Integration der Flüchtlinge nach deren Anerkennung als Asylbewerber und der Auswirkungen des erst kurz vor der Sommerpause in Berlin beschlossenen Integrationsgesetzes haben die einzelnen Vorstandsmitglieder rege diskutiert und beratschlagt.
 
 Kernpunkt war die Fragestellung, ob die Einführung einer Residenzpflicht für Flüchtlinge in Baden-Württemberg Sinn macht oder ob es nicht besser sei, die Flüchtlinge durch die bessere Integrationsarbeit vor Ort zu halten. Einig ist man sich, dass einer Ghettoisierung gewisser Volkszugehörigkeiten und Staatsangehörigkeiten durch Massenzuzug an einen bestimmten Ort jedweder Form der Integration zuwiderläuft, die Erfahrungen der Vergangenheit und auch im Ausland belegen dies leider.
 
 Fakt sei aber auch, dass man Menschen am Ende des Tages nicht oder nur unter großem Druck zwangsweise an einen Ort binden kann, zumal dann, wenn dort die Perspektive wie Arbeitsplätze fehlen. Bei fehlender Perspektive werden die Menschen gegen eine Wohnsitzauflage verstoßen, zeigte man sich überzeugt. Außerdem lasse sich diese in der Praxis kaum flächendeckend zu überwachen.
 
 Im Neckar-Odenwald-Kreis leisten unzählige Ehrenamtliche hervorragende Arbeit bei der Integration der Flüchtlinge. Diese Arbeit sollte durch die Landesregierung aktiv gefördert werden. Durch gute soziale Kontakte in den ländlichen Räumen lassen sich leichter Perspektiven entwickeln. Gerade dem Fachkräftemangel in der Region könne man durch Ausbildung und freundschaftliche Verbundenheit ein Schnippchen schlagen, zeigte man sich überzeugt.
 
 Die CDU Neckar-Odenwald wird hierzu einen entsprechenden Antrag formulieren und über die Landes-CDU in Stuttgart in die Regierungsarbeit einspeisen.
 
 Auch die im Herbst 2017 anstehende Bundestagswahl und die damit verbundene Nominierung des Direktkandidaten im Wahlkreis Odenwald-Tauber. Kreisvorsitzender Ehrenfried Scheuermann dürfte mit Nina Warken und Alois Gerig gleich zwei der drei CDU-Bundestagsabgeordneten des begrüßen. Zusammen mit Margaret Horb leisten Warken und Gerig hervorragende Arbeit für Neckar-Odenwald und Main-Tauber-Kreis. Dieses Pfund gelte es auch nach 2017 zu erhalten. Die Wahlkreisvertreterversammlung findet am 18. November 2016 in Osterburken statt.
 
 Bei der nächsten Sitzung des Vorstandes am 15. September wird ein Vertreter der Deutschen Telekom über den Breitbandausbau im Landkreis, die neue Vectoring-Technik und deren Vermarktung informieren. Die Mandatsträger können dann alle relevanten Informationen aus erster Hand an Bürger weitertragen.
 
 Scheuermann regte anschließend gemeinsame Vorstandsitzungen der benachbarten Ortsverbände unter Beteiligung des Kreisvorstands an, um die Kräfte an der richtigen Stelle zu bündeln und gute Ideen über die Ortsvereine hinauszutragen.
 
 Mit der Einladung zum traditionellen Hoffest der CDU und JU Waldbrunn in Mülben am Sonntag, den 14. August und dem Hinweis auf die Sommerpause der Kreisgeschäftsstelle in Mosbach vom 01. bis 12.8. schloss Ehrenfried Scheuermann die Sitzung.

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