(Foto: Hofherr)
Weisbach. Mit einer umjubelten Premiere, bei dem das Ensemble minutenlang von den Zuschauern gefeiert wurde, trat die Laienspielergruppe Weisbach nach über acht Jahren aus der Versenkung auf.
Mit dem Stück „Je oller, desto toller oder der 75. Geburtstag“, einer Komödie von Regina Rösch trat die Gruppe gleich mit sechs Aufführungen wieder ins Rampenlicht. Und man lag nicht falsch, waren doch alle Aufführungen bis fast auf den letzten Platz ausverkauft. Und bei jeder Vorstellung, durch die das Publikum von Alfons Schmitt geführt wurde, durfte sich das Ensemble von den Zuschauern nicht nur mit vielen Lachern, sondern auch mit donnerndem Applaus feiern lassen.
In dem Stück, das im Theaterverlag F. Rieder erschienen ist, feierte Opa Ludwig Reiser (Martin Grimm) seinen 75. Geburtstag. Jeden Augenblick können die ersten Festgäste eintreffen, obwohl die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen sind. Weder ist der Festsaal geschmückt, noch hat Schwiegertochter Hedwig (Roswitha Schmitt) ihre berühmten hausgemachten Knödel gerollt. Da die „Herren des Hauses“ Sohn und Gastwirt Egon (Bernd Ebert), der Arbeit sucht, aber nicht findet, und Enkel Xaver (Eric Haas), dem das Denken etwas schwerfällt, selbst wenn er langsam macht, sind keine Hilfe. Zu allem Unglück stürzt Hedwig mitten in den Vorbereitungen und „bricht“ sich den Arm, sodass die Männer im Haus völlig auf sich gestellt sind.
Auch der Jubilar „funktioniert“ nicht wie gewünscht, sondern er verschläft an seinem großen Tag, hat er doch die ganze Nacht mit Außerirdischen über Funk Kontakt gehalten, wie er es, von allen belächelt macht, nachdem er seine „Frauengeschichten“, die immer wieder für Ärger sorgten, aufgegeben hat.
Schon rücken die Gratulanten mit Bürgermeister Cornelius Schreier (Oliver Grimm) und Sohn Heinrich Reißer (Bernhard Schmitt) mit seiner Frau Resi (Michaela Besucher), die sich natürlich sofort wieder mit Hedwig im Clinch liegt, will sie sich doch wie seit Jahren von hinten bis bis vorne bedienen lassen. Außerdem haben die beiden Enkelin Olga Reißer (Caroline Grimm) und als Überraschung für den „außerirdischen“ Opa den berühmten Ufologen Winnie Mc-Dudel (Karl Heiner) aus Schottland mitgebracht. Auch die männerverachtende Pfarrköchin Elvira Seidenfuß (Evi Schmitt) und die ihr in nichts nachstehende Vorsitzende des Frauenbundes Anita Schnabel (Anette Mayerhöfer) kommen vorbei, um Ludwig zu gratulieren.
So nimmt eine feucht-fröhliche Party ihren Lauf bis alle müde ins Bett fallen. Doch wer sich Opa Ludwig hat alle getäuscht, will er doch in der Nacht noch ungestört mit seinen „Außerirdischen“ funken.
Fotostrecke zum Artikel – (Fotos: Hofherr)
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Dabei entdecken die beiden Enkel Xaver und Olga, dass Opa weder mit dem Pluto noch mit der Venus funkt, sondern nach wie vor der „Fleischeslust“ frönt, „funkt“ er doch im Wechsel, die nun gar nicht mehr so männerfeindliche Elvira Seidenfuß und Anita Schnabel herbei.
Um den Opa zu kurieren suchen sie in als Außerirdische verkleidet in der Nacht heim.
Allerdings sehen die beiden Söhne unterstützt von Bürgermeister Schreier und Ufologen McDudel nun die Möglichkeit, endlich zu Geld zu kommen, die ungeliebten Jobs an den Nagel zu hängen bzw. die Gemeindekasse zu sanieren. Endlich, so das Gemeindeoberhaupt können man die Schulden der Katzenbuckel-Therme bezahlen und weitere wichtige Maßnahmen angehen.
Sie legen sich auf die Lauer und stellen die Außerirdischen eine Falle. Hedwig und Resi, sind sich in seltener Eintracht einig, dass das gefährlich ist und nur schiefgehen kann und hecken einen entsprechenden Plan aus.
Als es wieder einmal soweit ist und Opa ans Funken gehen will, wird er kurzerhand von den vier Jägern betäubt. Unabhängig voneinander wollen Xaver und Olga sowie Hedwig und Resi endgültig dafür sorgen, dass die nächtlichen Jagden, die schon tagelang alle um den Schlaf bringen.
Als nun Bürgermeister Schreier, die Söhne Egon und Heinrich sowie Ufologen McDudel die falschen Signale „funken“, setzten sie ein Geschehen in Gang, an dessen Ende alles aufgeklärt wird.
Plötzlich stehen die beiden Geliebten des Opas sowie vier Außerirdische im Gastraum und sich jeder nach und nach erklärt. Erschöpft gehen nun alle ins Bett. Nur Opa nicht, denn der geht ans Telefon und verabredet sich mit Sabine, denn die alten Freundinnen waren ihm alle zu alt.