
Aichelze. (lm) Eigentlich war 23 Uhr für das Finale angestrebt gewesen und dann war es doch wieder lang nach Mitternacht, als Moderator Matthias Mayer endlich die Prunk- und Fremdensitzung der Aichelzer Schnäischittler beenden konnte. Zugaben, Raketen, „Spitze“-Sprünge und ein enormer Geräuschpegel im hinteren Teil der Halle hatten die ursprüngliche Zeitplanung im Narrentempel des Schnäischittler-Landes wieder einmal gesprengt.
„Schnäischittler steh’n vor der Wahl, brauche mer Thomas noch einmal?“ Genauer gesagt die zwei Thomas‘. Eine Hallenumfrage ergab ganz eindeutig das Doppel-Ja, wobei der Bürgermeister sehr gerne eine dritte Amtsperiode antreten würde, der Schnäischittler-Vorstand aber nach 40 Jahren Ehrenamt und als Jung-Pensionär ganz gerne die Prio auf Motoradausflüge verlegen würde. Man darf also gespannt sein auf die beiden Wahlergebnisse.
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Schon traditionell, aber absolut hipp und up to date eröffneten die neun rot-weißen Mädels der Schlotfeger-Jugendgarde das Schnäischittler-Programm, das immer mehr von der Dorffastnacht zur Fremdensitzung mutiert. Wobei sich die Beiträge der Gastabordnungen als absolute Hits erwiesen. Denn die Schautänze der Seggemer Schlotfeger und der Beddemer Hanmertli waren echte Hingucker. Das traf für die „Minions“ des Bödigheimer Männerballets ebenso zu wie für die gefährdeten „Eisbären“ der Hanmertli-Tänzerinnen oder die „Zauberhafte Spinnenwelt“ der Schlotfeger-Garde, die das Publikum zunächst das Gruseln lehrte bevor ein Zauberer die langbeinigen Achtfüßler in reizende Schmetterlinge verwandelte.
Bürgermeister Thomas Ludwig hielt eine gereimte Wahlrede für TK, den er als Aktivposten mit viel Energie bezeichnete und er gab unbürokratisch „seinen Segen“ zur „Fregten Freitags-Party“ im Bistro „Goweddel“ am 9. Februar ab 20 Uhr. Musikalisch bereicherten und begeisterten mit örtlichen Fastnachtsliedern das Kerwe-Duo Philipp Reitter und Fabiano Casello und in altbewährter Weise mit neuen Lied-Kreationen das Schneeflöckchen-Duo Dominik Melzer und Thomas Kegelmann, teilweise verstärkt durch Matthias Mayer. Zum guten Schluss wurde es dann so richtig, richtig laut als die Guggemusik der Hossa Schefflenz Bühne und Halle stürmte. Das war gleichzeitig der Startschuss für die Narren, hemmungslos mitzuklatschen und zu -singen, denn bei der Lautstärke gingen die eventuell falschen Töne vollkommen im dopsenden Magen unter und der Spaßfaktor brillierte ungebremt.
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