Futtermittelpreise steigen quasi minütlich

(Foto: pm)

Landrat Frank auf Sommertour bei landwirtschaftlichen Betrieben

 

(pm) Landrat Reinhard Frank besuchte im Rahmen einer Sommertour den Schweinemastbetrieb Preuß GbR in Creglingen-Waldmannshofen. Zusammen mit Meinhard Stärkel, Leiter des Landwirtschaftsamtes, informierte er sich über die Entwicklungen eines Ferkelerzeugungs- und Schweinemastbetriebes und nahm Sorgen und Nöte der Betreiber in dem wohl regenärmsten Sommer seit Bestehen der Wetteraufzeichnungen entgegen.

„Was passiert mit einem Schweinebetrieb, wenn die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausbricht?“, fragte Landrat Frank gleich zu Beginn des Besuches. „Das wäre der absolute Super-GAU für unseren Betrieb“, erklärte Juniorchef Sebastian Preuss. „Wir müssten im schlimmsten Fall alle Tiere töten, ohne das Fleisch verwerten zu können“, sagte Seniorchef Klaus Preuss. „Wir tun von behördlicher Seite alles, dass es dazu nicht kommt; ganz ausschließen können wir das Risiko aber nicht“, entgegnete Landrat Frank.

„Unser aktuell größtes Problem ist die Futterbeschaffung. Aufgrund der anhaltenden Dürreperiode ist nicht genug Futtermittel auf dem Markt, und die Preise im Internet steigen quasi minütlich“, klagte Sebastian Preuss. „Die Getreideernte war gerade noch in Ordnung, aber der Mais und die Zuckerrüben sind in einem katastrophalen Zustand“, erklären die beiden Betriebsleiter den Verwaltungschefs.

„Nach dem Verkauf der Schweine steht aktuell ein klares Minus“, bekräftigte Sebastian Preuss die Aussage. „Es ist schade, dass die Arbeit auf dem Betrieb vom Verbraucher nicht besser honoriert wird“, fuhr Preuss Senior fort.

Durch die Trockenperiode ergeben sich neben der Futtermittelknappheit noch weitreichendere Folgen. Die Bodenbearbeitung ist aufgrund der harten Böden wesentlich erschwert. Der Materialverschleiß ist ungleich höher. Die Einsaat im Herbst ist noch fraglich.

Die Finanzierung von neuen Ställen wird ebenfalls immer schwieriger. Die Industrie schreibt einen Invest beispielsweise in fünf Jahren ab. Ein landwirtschaftlicher Betrieb plant in einem viel längeren Zeitraum. Das Problem besteht darin, dass sich während der Abschreibungslaufzeit die Rahmenbedingungen oft gravierend ändern und schon wieder neue Investitionen in die Ställe gesetzlich gefordert werden. „Der Betrieben fehlt eine klare Planungssicherheit im Zuchtbereich“, erläuterte Sebastian Preuss. Er hat im vergangenen Jahr einen neuen Ferkelaufzuchtstall mit 1.000 Plätzen in Betrieb genommen. „Früher war das Betriebsrisiko wesentlich besser zu kalkulieren“, resümierte der Seniorchef Klaus Preuss.

„Zu guter Letzt steigen die Anforderungen zur Dokumentation und die Hürden der Bürokratie immer mehr an. Sie sind Zeitfresser und oft nicht nachvollziehbar“, gaben die Landwirte dem Landrat mit auf den Heimweg. „Jedoch kommen diese Vorschriften meist aus Brüssel und nicht aus Tauberbischofsheim. Uns wäre weniger Bürokratie auch lieber“, konterte der Landrat.

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Info:

Der Betrieb Preuß hält aktuell gut 300 Zuchtsauen und mästet die erzeugten Ferkel selbst.. Weiterhin bewirtschaftet der Betrieb rund 160 Hektar landwirtschaftliche Fläche mit Weizen, Wintergerste, Körnermais und Zuckerrüben.

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