Seckach. (lm) In seiner letzten Sitzung 2018 beschäftigte den Gemeinderat Seckach unter Vorsitz von Bürgermeister Thomas Ludwig eine überaus vielfältige und große Tagesordnung.
Zunächst ging es unter dem Motto „Was lange währt…“ um ein Thema, das das Gremium schon sehr lange beschäftigt. Nach unzähligen Nachrüstungen der Forderungen an die Firma Energiebauern GmbH aus Sielenbach, die das Gremium immer wieder durchgesprochen hatte, stimmte der Gemeinderat in seiner letzten öffentlichen Sitzung im Jahr 2018 dem vorgelegten Durchführungsvertrag endlich zu. Im Beisein von Elke Felmann konnte man der Behandlung der Stellungnahme des Landratsamtes gemäß der von der Firma Energiebauern GmbH vorgestellten Vorschläge zustimmen und beschloss den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Roter Markstein/Hirschboden“ auf Gemarkung Seckach in der zum Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses gültigen Fassung als Satzung. Ebenso verfuhr man anschließend im Beisein von Herrn Brinkmaier mit dem Abschluss des Durchführungsvertrages mit der Firma Anumar GmbH aus Ingolstadt und dem Satzungsbeschluss zu den Bebauungsplänen „Solarpark Krumme Fürch“ (Gemarkung Seckach) und „Solarpark Hohler Stein/Speckengrund (Gemarkung Seckach und Großeicholzheim).
In einem weiteren Tagesordnungspunkt nahm das Gremium die Erläuterungen von Forstdirektor Martin Hochstein und Revierleiter Armin Walzel zur forstwirtschaftlichen Planung für das Forstwirtschaftsjahr 2019 zur Kenntnis und stimmte der Planung der Forstbetriebsleitung zu, wonach bei einer Gesamtnutzung von 4.000 Festmetern nur 1.000 Festmeter geplant waren. Dennoch will man 111,3 Hektar durchforsten, 3,3 Hektar anbauen, auf 5,4 Hektar die Kultur sichern und eine Schlagpflege auf 33,9 ha durchführen. Die Jungstandspflege ist auf 5,4 Hektar ebenso geplant wie 300 Ästungen, dennoch hat der „Trockensommer 2018“ kräftig zugeschlagen mit massivsten Folgeschäden im nächsten Jahr, vor allem bei den Laubbäumen. Eine Ausnahme bildet wohl die Eiche. Die finanziellen Einbrüche sind entsprechend, denn man rechnet je nach Witterung bei Einnahmen von 284.907 Euro und Ausgaben von 284.680 Euro mit kaum nennenswertem Überschuss. Wie Martin Hochstein weiter erläuterte, habe die Forstverwaltung eine Kehrtwende von 180 Grad gemacht und es gilt der Rechtszustand aus dem Jahr 2008, dennoch ist der Rechtszustand für die Beteiligten noch nicht rechtsschlüssig. Sicher ist nur dass das Kartellrecht mit Ausnahme des Holzverkaufs keine Anwendung findet. Der Holzverkauf ist keine staatliche Aufgabe mehr, hier ist man noch in der Neuorganisation innerhalb des Kreises. Die Brennholzpreise für den kommenden Wintereinschlag werden mit 55 Euro je Festmeter für Brennholz lang gerückt am Weg und mit 65 Euro je Ster Holz unverändert bleiben.
Nachdem in der öffentlichen Sitzung am 29. Oktober die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung bezüglich einer zweiten Anbindung zu dem geplant erweiterten Baugebiet „Steinigäcker-Gänsberg II“ vorgestellt worden waren, beschloss das Gremium nun, das Ingenieurbüro IFK aus Mosbach mit der Erstellung einer Machbarkeitsuntersuchung für eine zweite Zu- und Abfahrt zum Baugebiet in Richtung Südosten zur Waichshofer Straße zu beauftragen.
Mit der redaktionellen Änderung z.B. bei der Hunde-Steuerbefreiung beim Halten eines Hundes, der hilfsbedürftigen Menschen hilft oder als Rettungs- bzw. Wachhunde der Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, beschäftigte man sich im nächsten Punkt und änderte die entsprechende Satzung.
Die Gemeinde Seckach ist stolz auf ihre ehrenamtlich tätigen Vereine und Organisatoren, die sich sehr in die Allgemeinheit einbringen. Aus diesem Grund stimmte der Gemeinderat zwei Investitionszuschüssen mit Gesamtkosten von 26.250 Euro zu. Zum einen für den FC Zimmern, dessen Sportheim 2017 durch ein Schadensfeuer zerstört wurde sowie für den ASV „Petri Heil“ Großeicholzheim für die Sanierung des Vereinsheimdaches.
Mit Dankesworten des Gemeinderats Martin Müller im Namen aller Kollegen an die Bürgermeister Ludwig und die „Mannschaft im Rathaus“ sowie der Annahme von 12 Spenden in Höhe von insgesamt 1.931,25 Euro zur Förderung der Jugendfeuerwehr, der Erziehung in der Seckachtalschule, kultureller Zwecke, genauer Brauchtums- und Heimatpflege schloss die umfangreiche Sitzung.