(Symbolbild – Pixabay/cocoparisienne)
(pm) Als erste Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis hatte Aglasterhausen das Projekt „Mein Schutzengel“ umgesetzt. Seit etwas mehr als vier Jahren gibt es dort nun bereits die Anlaufstellen, die Kindern in unseren Gemeinden ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und die in Not- oder Problemsituationen als Zufluchtsorte für die Kinder dienen.
Im Rahmen der Projektbegleitung besuchten Vertreter der Gemeinde und des Landratsamtes bereits zum zweiten Mal die gut etablierten Anlaufstellen, um sich ein Bild davon zu machen, wie der Schutzengel angenommen wurde. Die Rückmeldungen waren insgesamt sehr positiv, das Projekt wird von den teilnehmenden Geschäften im Schnitt mit sehr guten Noten bewertet. Wenngleich die Bereitschaft zur Unterstützung der Mitmenschen und zum bürgerschaftlichen Engagement bereits vor Einführung des Projektes sehr groß war, so die Gewerbetreibenden, werde durch den Schutzengel nochmals ein Zeichen für die Kinder gesetzt.
Es zeigte sich, dass es weniger die ganz akuten Notsituationen waren, in denen die Kinder Hilfe suchten, sondern oft ganz alltägliche Problemlagen. Kinder, die den Schulbus verpassten und ein trockenes Dach über dem Kopf brauchten, oder die nicht wie vereinbart von der Schule abgeholt wurden oder Zuhause unerwartet vor verschlossener Türe standen, suchten die Schutzengelstellen auf. Darüber hinaus wurde ein Geschäft von einer ratsuchenden Mutter angefragt, die man mit Hilfe einer Handlungsanweisung gut an entsprechende Stellen weitervermitteln konnte.
Begleitet wird das Projekt durch regelmäßig stattfindende Schulungen der Polizei in den Grundschulen, die dazu dienen, Kinder über die Gefahren auf dem Schulweg oder im Umgang mit fremden Personen aufklären. Auch wird dabei auf die Anlaufstellen hingewiesen. Ein herzlicher Dank gilt den teilnehmenden Institutionen in Aglasterhausen.
Umgesetzt werden kann das Projekt im Prinzip in jeder Kommune im Neckar-Odenwald-Kreis. So folgten dem Beispiel von Aglasterhausen dann Haßmersheim, Walldürn und Mosbach. Im letzten Jahr erfolgte die Ausweitung auf die Stadt Buchen, womit ein weiterer wichtiger Schutzengelstandort hinzugekommen ist.
Entwickelt und auf den Weg gebracht wurde das Projekt “Mein Schutzengel“ von der Beratungsstelle für Kinderschutz beim Landratsamt, vom Kinderschutzbund, dem Förderverein Kommunale Kriminalprävention, der Polizei, der Johannes-Diakonie, dem Kinder- und Jugenddorf Klinge sowie der Großen Kreisstadt Mosbach.
Fragen zum Projekt „Mein Schutzengel“ beantwortet Laura Schork von der Beratungsstelle für Kinderschutz unter 06261/84-2090 oder per Mail an bf*@ne*******************.de.