SpVgg Neckarelz – VfR Mannheim 1:1
(tb) Das war knapp. Trotz Feldvorteilen und einer Vielzahl vergebener Chancen musste der VfR Mannheim nach der Gastgeberführung bis kurz vor Schluss auf den Ausgleich warten, als ein abgefälschter Schuss von Yanik Haag endlich ins Tor der SpVgg Neckarelz rollte.
Nach erstem Abtasten der beiden Kontrahenten war erstmals in der neunten Minute das Tor der Gastgeber in Gefahr, doch der Freistoß von Sahin Aygünes ging am Neckarelzer Tor vorbei. Fünf Minuten danach wurde Marcel Gessel von Christian Grimm hervorragend in Szene gesetzt, jedoch war sein Schuss zu schwach, um den Neckarelzer Torwart in Verlegenheit zu bringen. Kurz darauf fehlte es Harun Solak nach präziser Flanke von Rene Schwall an der nötigen Körperspannung, um seinen Kopfball gefährlich auf das Tor zu bringen.
In der 22. Minute musste der Neckarelzer Torwart Penz sein ganzes Können aufbieten, um einen strammen Distanzschuss von Grimm zu entschärfen. Der VfR ließ nun den Ball zirkulieren. Neckarelz agierte verhalten mit sichtbarem Respekt und es schien nur eine Frage der Zeit bis zur Gästeführung zu sein. In der 32. Minute kam der Neckarelzer Böhm nach sehenswerter Einzelleistung, eskortiert von drei VfR-Abwehrspielern, an der Strafraumgrenze ungestört zum Schuss und das Leder schlug zur überraschenden Neckarelzer Führung im Torwinkel ein.
Der VfR, sichtlich konsterniert, brachte erst einmal nichts mehr zuwege. Drei Minuten vor der Pause fast ein Spiegelbild des Neckarelzer Führungstors: Wieder agierte die VfR-Abwehr zu passiv und ließ Böhm erneut zu viel Platz. Glück für den VfR, dass sein strammer Schuss nur den Außenpfosten traf.
In der Halbzeit trug Trainer Secerli diesen beiden Szenen Rechnung und wechselte die komplette Innenverteidigung aus. Der VfR nun wieder im Vorwärtsgang, doch Gessels Kopfball in der 48. war erneut zu schwach und Harun Solak vergab gleich zwei Chancen in aussichtsreicher Position (50. und 55.). Mit der Hereinnahme von Bartosz Franke in der 61. Minute wurde das Spiel des VfR nun zielstrebiger. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Neckarelzer Tor. Die Gastgeber verlegten sich im eigenen Stadion nun erst recht aufs Kontern, doch die VfR-Abwehr konnte im Verein mit dem erneut stark haltenden Torwart Marcel Lentz weitere Gefahr vor dem eigenen Tor zunächst abwenden.
Mit dem Mut der Verzweiflung setzte der VfR den Gegner nun unter Dauerdruck. 70. Minute: Ein Schrägschuss von Gessel strich knapp am Tor vorbei und Bartosz Franke gelang ein toller Kopfball nach gefühlvoller Hereingabe von Max Denefleh, der von Torwart Penz mit einer Glanzparade abgewehrt wurde.
Alles oder nichts war nun die Parole beim VfR Mannheim. Yanik Haag wurde für Abwehrmann Denefleh eingewechselt. Zehn Minuten danach konnte Roumeliotis nicht genug Druck hinter seinen Kopfball bringen. Doch in der 88. Minute war es mit dem Ausgleich von Haag soweit. Die letzte Chance des Spiels blieb jedoch den Gastgebern vorbehalten. Zum Glück für den Gast strich ein gefährlicher Kopfball knapp am eigenen Tor vorbei.
Mit dem dritten Unentschieden im vierten Spiel tritt der VfR Mannheim in der Verbandsliga weiter auf der Stelle. Will er in der Tabelle oben mitspielen, muss es der Mannschaft gelingen, ihr unbestrittenes Potenzial auf den Platz zu bringen.