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Kripo gelingt Schlag gegen die örtliche Rauschgiftszene
Frauenzimmer. (ots) Dubios war das Auftreten von mindestens vier maskierten Männern am 14. Januar in Güglingen-Frauenzimmern. Gegen 22.20 Uhr klingelte es an der Tür eines Hauses in der Riefurtstraße. Vor der Tür standen mindestens vier, mit Sturmhauben maskierte Männer und forderten von einem 29-jährigen Familienvater Einlass ins Gebäude. Der junge Vater reagierte geistesgegenwärtig und schob die Vermummten mit einem zur Hilfe genommenen Besen zurück aus dem Hausflur. Daraufhin flüchteten die bis dato Unbekannten.
Dubios war auch, was die Ermittler der Kriminalpolizei am 15. Januar entdeckten. Bei einer routinemäßigen Zeugenbefragung in einer Wohnung im selben Haus, stießen die Beamten auf eine große Menge Rauschgift. 72 Kilogramm Marihuana und 260 Gramm Kokain waren aus einer ursprünglichen Menge von ca. 92 Kilogramm Marihuana in der Wohnung gelagert. Der gesamte Wert der aufgefundenen Betäubungsmittel lag bei circa 315.000 Euro.
Wie sich herausstellte war der Wohnungsinhaber zum Zeitpunkt des Auftretens der vier Vermummten nicht zuhause. Er steht nunmehr im Verdacht, als Kurierfahrer und Rauschgiftdepothalter für zwei 29 und 24 Jahre alten Männern, die zur Tatzeit beide in Heilbronn gemeldet waren und offenbar bereits seit längerer Zeit einen schwunghaften Rauschgifthandel betrieben, fungiert zu haben.
Während der 24-Jährige bereits seit 17. Januar auf der Flucht ist, konnte der 29-Jährige am 24. März durch Heilbronner Rauschgiftfahnder in einer Wohnung in Nordheim vorläufig festgenommen werden. Bei der Durchsuchung von mehreren Wohnungen in Heilbronn und Nordheim am selben Tag, konnten geringe Mengen Marihuana und Haschisch sowie mutmaßliches Dealergeld sichergestellt werden.
Der 29-jährige mutmaßliche Drogenhändler sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Der von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragte Haftbefehl wurde durch das Amtsgericht Heilbronn in Vollzug gesetzt.
Durch die nach dem 14. Januar durchgeführten kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnten insgesamt 27 Personen, mutmaßliche Helfer und Kunden des Duos, zur Anzeige gebracht werden.