Schwammspinner fressen Bäume kahl

Laubfrei wie im Winter, ein kahl gefressener Birnenbaum bei Schäftersheim. (Foto: Niels-Peter Meffert)

Belastung der Wälder durch Raupenfraß

(pm) Viele Laubbäume haben jetzt, mitten im Hochsommer, keine Blätter mehr. Eine Massenvermehrung des Schwammspinners verursacht diesen Schaden.

„Es ist Winter mitten im Hochsommer“ erklärt Forstdirektor Karlheinz Mechler, Leiter des Kreisforstamts, dieses seltene Phänomen. „Der Schwammspinner ist ein wärmeliebender Nachfalter, dessen Entwicklung nach mehreren heißen und trockenen Jahren begünstigt wird. Die gefräßigen Raupen fressen sehr verschwenderisch Blätter von Bäumen und Sträuchern“ so Mechler weiter. Auch Obstbäume und Gärten werden nicht verschont. Eine Raupe frisst während ihrer sechs bis acht Wochen dauernden Entwicklung etwa ein Quadratmeter Laub.

Die Raupen verpuppen sich in den nächsten Tagen. Im Spätsommer schlüpfen die Schmetterlinge und die Weibchen legen nach der Begattung mehrere 100 Eier in ein Gelege am Stamm oder an Ästen von Bäumen ab und umhüllen sie mit einer gelblichen Wolle. Dieses schwammartige Gebilde hat dem Schmetterling seinen Namen gegeben.

Die Bäume treiben zwar meistens im Juli nochmals aus, aber die Schäden können beträchtlich sein. Viele Bäume sind bereits durch die heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre geschwächt. Außerdem fehlen Energiereserven, weil ja die Blätter als Kraftwerke des Baumes gefressen wurden. In den nächsten Jahren können deshalb geschädigte Bäume absterben.

Um festzustellen, ob der Gipfel des Schädlingsbefalls erreicht ist, oder ob es im nächsten Jahr noch dramatischer wird, werden die Befallsflächen kartiert und die Dichte der schwammartigen Eigelege erfasst. Die Experten von der Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt in Freiburg erstellen eine Prognose über die weitere Entwicklung.

Besonders stark ist der Wald zwischen Apfelbach und Herbsthausen betroffen. Außerdem ist der Wald von Vilchband und der Raum Weikersheim vom Schwammspinner befallen.

In den Jahren 1993 und 1994 gab es dieses Phänomen im Taubertal schon einmal. Durch den Matsch von überfahrenen Raupen an besonders betroffenen Orten kam es sogar zu Verkehrsbehinderungen.

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