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Projekt Familienbesuche durch Familieninformationsordner „Baby Kompass“ aufgewertet
Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Im Neckar-Odenwald-Kreis werden in verschiedenen Städten und Gemeinden Familienbesuche angeboten, um frischgebackene Eltern über Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten im Landkreis und vor allem „vor Ort“ zu informieren. Die Grundlage des Projekts bildet das Bundeskinderschutzgesetz, das die öffentliche Jugendhilfe zur Information der (werdenden) Eltern verpflichtet. Der Neckar-Odenwald-Kreis hat sich für die Implementierung einer ehrenamtlichen Struktur in den Gemeinden entschieden, um den gesetzlichen Auftrag familienfreundlich umzusetzen.
Die Gesamtkoordination von Seiten der Jugendhilfe übernimmt die Beratungsstelle für Kinderschutz des Landratsamts. Im Zusammenwirken mit den Verantwortlichen der Projektkommunen wurden Ehrenamtliche gefunden, welche die Familien nach der Geburt eines Kindes zu Hause besuchen. In zwei der sieben Projektkommunen werden die Familienbesuche durch die Bürgermeister persönlich durchgeführt. Sofern seitens der Familien kein Besuch erwünscht wird, werden Informationsmaterialien per Post übermittelt.
Bereits seit Januar werden die Familienbesuche durch den von Seiten der Beratungsstelle für Kinderschutz erstellten Familieninformationsordner „Baby Kompass“ ergänzt und aufgewertet. Der „Baby Kompass“ umfasst viele nützliche und hilfreiche Informationen zu den Themenbereichen finanzielle Hilfen, Beratung und Kursangebote, Kindergesundheit und Angebote „vor Ort“. Durch die fünfte Rubrik „Persönliches“ wird es Familien ermöglicht, den Ordner ganz individuell durch wichtige das Kind betreffende Unterlagen zu ergänzen.
Durch eine Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Mosbach konnten einige Exemplare des „Baby Kompasses“ durch ein Halstuch, das im Rahmen des Projekts „Nähen macht Spaß“ von den teilnehmenden Kindern genäht wurde, aufgewertet werden. Für das Engagement dieser Kinder und Verantwortlichen des Mehrgenerationenhauses möchte die Beratungsstelle für Kinderschutz an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön aussprechen.
Da viele Familienbesuche Corona-bedingt derzeit nicht stattfinden können, wurde in Rücksprache mit den Städten und Gemeinden jeweils eine individuelle Lösung entwickelt, sodass der „Baby Kompass“ den Eltern nicht vorenthalten werden muss. Der Beratungsstelle für Kinderschutz ist es gerade in dieser doch sehr schwierigen und herausfordernden Zeit ein Anliegen, im Landkreis vorhandene und früh ansetzende Angebote zu vermitteln, um das Zusammenleben und damit das gesunde Heranwachsen von Kindern zu fördern.
Um auch frischgebackene Eltern aus Kommunen zu erreichen, in denen die Familienbesuche seither nicht angeboten werden, hat die Beratungsstelle für Kinderschutz den Familieninformationsordner an alle Kinderärzte und Gynäkologen im Landkreis verschickt sowie auch anderen Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zum Projekt Familienbesuche oder gezielt zum „Baby Kompass“ erteilt Laura Schork von der Beratungsstelle für Kinderschutz unter 06261/84-2090.