Bewerbung als Fairtrade-Landkreis ist auf dem Weg

Das Bild zeigt die Projektgruppe der Fairtrade-Towns Kampagne im Landratsamt: (von links): Sabine Keller, Angelika Bronner-Blatz, Rainer Wirth, Sylvia Janusch, Lisa-Marie Bundschuh, Marion Schmidt-Kowalke, Elke Horinger, Tabea Gernoth-Laber, Johanna Hahn und Markus Edelmann. (Foto: pm)

Mosbach.  (pm) Es ist eine stattliche Erfolgsbilanz: Mit 29 Einzelhandelsgeschäften, 16 Gastronomiebetrieben, fünf Schulen, sieben Vereinen, sechs kirchlichen und sechs außerordentlichen Engagements, die sich allesamt für die Kampagne „Fair und regional“ einsetzen, hat der Neckar-Odenwald-Kreis die Zielgerade zur Zertifizierung als Fairtrade-Landkreis erreicht. Für die Übergabe der Auszeichnung plant die Steuerungsgruppe dann im Herbst wenn möglich ein großes Fest.

Als Landkreis mit Weitblick hat sich der Neckar-Odenwald-Kreis im vergangenen Jahr auf den Weg zum Fairtrade-Landkreis gemacht. Vorbild hierfür waren verschiedene Initiativen, die sich schon seit Jahren im Kreis für den fairen Handel einsetzen. „Ich bin sehr stolz darauf, welchen Einsatz viele Bürgerinnen und Bürger für einen fairen und regionalen Handel und einen nachhaltigen Konsum zeigen.

Für dieses Engagement möchte ich mich von Herzen bedanken. Ob mit dem Verkauf und der Nutzung fairer beziehungsweise regionaler Produkte oder durch Aufklärungsarbeit: Wir tragen unseren Teil dazu bei, das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines gerechten Welthandels zu stärken“, erklärte Landrat Dr. Achim Brötel, nachdem die Kriterien für die Zertifizierung erreicht waren. „Und da die Nachfrage das Angebot regelt, möchte ich alle dazu ermuntern, die tollen und vielseitigen Angebote unserer engagierten Betriebe in Anspruch zu nehmen und beim Einkauf gezielt auf faire, regionale und biologisch erzeugte Produkten zu achten“, so der Landrat weiter. Die Auszeichnung sei nicht das Ziel, sondern gerade der Startschuss für ein weiterführendes Engagement.

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Nachhaltigkeit liegt im Trend und letztendlich entscheiden die Konsumenten, was in den Regalen stehen soll. Kundinnen und Kunden achten neben Geschmack und Qualität immer mehr auf die Herkunft der Produkte und die Bedingungen, unter denen sie hergestellt werden. Der Kreistag hatte deshalb im Mai 2020 die Teilnahme an der Kampagne „Fairtrade-Towns“ beschlossen. Dazu müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden, die sich auf das Angebot und die Verwendung von Produkten aus fairem Handel beziehen, die der Kreis gerne durch regionale Produkte ergänzen möchte.

Dazu zählt unter anderem eine Steuerungsgruppe, die die Aktionen der Kampagne koordiniert. Darüber hinaus sollen in mindestens 25 lokalen Einzelhandelsgeschäften, 13 Gastronomiebetrieben sowie in jeweils einer Schule, einem Verein und einer Kirche mindestens zwei Produkte aus fairem und wünschenswert auch regionalem Handel angeboten werden. Richtwert hierfür war die Einwohnerzahl des Landkreises. Ziel ist es aber, so viele wie möglich für ein Mitwirken zu bewegen. Zudem sollen Bildungsaktivitäten zu dem Thema fairer und regionaler Handel unternommen und die Bewerbung durch intensive Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden.

An der Erreichung der Kriterien für die Bewerbung wurde in den vergangenen sechs Monaten, trotz aller Einschränkungen, sehr fleißig gearbeitet und so konnte die Bewerbung als Fairtrade-Landkreis auf den Weg gebracht werden. Kreisentwicklerin Lisa-Marie Bundschuh, die das Projekt federführend betreut, freut sich über das Engagement: „Das zeigt, dass die Thematik an immer größerer Bedeutung gewinnt und es den Menschen zunehmender wichtig wird, zu erfahren, wie unsere Produkte produziert werden, wo Sie herkommen und wie die Arbeitsbedingungen dort sind. Ein ganz großes Dankeschön gilt dabei auch unserer Fairtrade-Projektgruppe im Landratsamt“, sagte Bundschuh.

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Eine Übersicht über die bisher registrierten Betriebe und Institutionen findet man unter www.neckar-odenwald-kreis.de/fairtrade_landkreis. Interessierte an der Fairtrade-Towns Kampagne können sich unter

fa*******@ne*******************.de











melden.

Hintergrund:

Die Kampagne Fairtrade-Towns fördert gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und die bisherigen Auszeichnungen sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Städte und Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung globaler Entwicklungsstrategien. Die Kampagne Fairtrade-Towns bietet Kommunen mit den fünf Kriterien, die es zu erfüllen gilt, konkrete Handlungsoptionen. So sind Fairtrade-Towns auch wichtige Akteure für die Implementierung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen. Mit den derzeit 683 Fairtrade-Kommunen (Stand Mai 2020) sind mittlerweile alle 16 Bundesländer in der Kampagne Fairtrade-Towns vertreten und die Auszeichnungen reichen von der Großstadt über kleinere Gemeinden bis hin zur ersten Fairtrade-Insel. Neben engagierten Kommunen gibt es in Deutschland aber auch über 700 Fairtrade-Schulen und 30 Fairtrade-Universitäten.

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