(Symbolbild – Pixabay)
Pattberghalle wieder eine Festung der HA Neckarelz
Neckarelz. (pm) Nachdem bereits im Vorspiel die zweite Herrenmannschaft einen Heimsieg feiern konnte (NZ berichtete), war am Sonntagabend die erste Mannschaft gegen die HSG Lauffen-Neipperg gefordert. Nachdem in diesem Jahr keine Faschingsumzüge stattfanden, trafen sich in diesem Jahr zahlreiche Narren in verschiedensten Kostümen in der Pattberghalle und wurden Zeuge eines Handballkrimis, den man nicht besserer hätte schreiben können.
Nach souveräner Führung gaben die Neckarelzer kurz vor Ende das Spiel nochmals aus der Hand, um dann doch noch mit drei Last-Minute-Toren einen Denkwürdigen Heimsieg feiern zu können.
Wie schon erwartet, traf man im ersten Aufeinandertreffen der Saison gegen die Handballspielgemeinschaft aus Lauffen und Neipperg gegen einen spielstarken Gegner, der eine konzentrierte und leidenschaftlich kämpfende Abwehr abverlangte. Wie jede Mannschaft in dieser Liga hatten auch die Neckarelzer mit den drei torgefährlichen Akteuren der Gäste immer wieder ihre Schwierigkeiten.
Man hielt gut dagegenhalten, sodass das Angreifer-Trio der Gäste nur 15 Feldtore erzielten. Dies war in dieser Saison nicht vielen Teams gelungen. Auf Seiten der Gastgeber stand mit R. Filipovic wieder ein torgefährlicher Rückraumspieler bereit.
Gleich zu Beginn der Partie war zu sehen, wie beide Teams das Spiel mit hohem Tempo früh entscheiden wollten. Da aber nicht nur der Angriff mit viel Geschwindigkeit unterwegs war, sondern auch beide Abwehrreihen vorbildliches Rückzugsverhalten bewiesen, war es von Beginn an eine enge Kiste. Erst nach 24 Minuten gelang den PiranHAs mit dem 12:10 die erste Zwei-Tore Führung des Spiels.
Dank großartiger Paraden des Neckarelzer Schlussmanns T. Rüdele ging man mit einem 14:11 in die Pause.
Während die Spieler die Zeit zum Verschnaufen nutzten, stellte Trainer J. Pejic die Mannschaft auf den zweiten Durchgang ein. Man wusste, dass es auch in den folgenden 30 Minuten alles andere als ein Selbstläufer werden würde. Und so wollte die Heimmannschaft die 5-1 Abwehrformation verbessern. Auch im Angriff sollte man sich durch die taktischen Mittel des Trainers steigern und so leichter zum Torerfolg kommen.
Im zweiten Durchgang zeigten die Vorgaben Wirkung und die Gastgeber hatten nun bessere Torchancen. Doch auch die Gäste hatten einen starken Torhüter, in dem die Siebenmeterschützen der PiranHAs häufig ihren Meister fanden. So blieb es weiterhin eine Partie auf Augenhöhe, wobei die Hausherren den Vorsprung aus der ersten Halbzeit halten konnten.
Im weiteren Spielverlauf mussten die Neckarelzer in Unterzahl fünf Gästetore hinnehmen. In dieser Phase übersah das Schiedsrichtergespann aus Nordheim einen Schlag ins Gesicht, bei dem R. Jax eine Fraktur des Nasenbeins erlitt. So musste man plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen. Als man 80 Sekunden vor Abpfiff sogar den Treffer zum 23:25 hinnehmen musste, schien das Spiel wohl schon gelaufen. Was danach aber geschah war Werbung für den Handball. Das närrische Neckarelzer Publikum gab nicht auf und trieb das Team nach vorn. Trainer Pejic zückte nochmals die Time-Out-Karte und gab die Anweisung, für ein Handballwunder. Nach einem schnellen Anschlusstor blieb noch genau eine Minute Spielzeit übrig. Für einen schnellen Ballgewinn agierte man nun mit einer offenen Manndeckung. Diese Taktik ging auf und über einen gut ausgespielten Konter wurde der umjubelte Ausgleichstreffer erzielt. Man hätte nun auch auf Unentschieden spielen und wieder mit einer defensiven Abwehr den Punkt sichern können. Motiviert durch das frenetisch feiernde, närrische Publikum setzte die HA Neckarelz alles auf eine Karte und blieb in der offenen Deckung. Und es gelang erneut ein schneller Ballgewinn. Es waren nur noch wenige Sekunde zu spielen. Diese nutzten die Neckarelzer Herren, um über zwei Pässe den Siegtreffer zu erzielen.
Der Jubel war entsprechend groß, ebenso die Erleichterung endlich wieder doppelt gepunktet zu haben.
Auf dieser Leistung will man aufbauen und sich am kommenden Sonntag, um 17 Uhr, in Oedheim, beim Ligaprimus für die knappe Hinspielniederlage revanchieren.
Auf der Homepage sowie auf den bekannten Kanälen der HA Neckarelz wird über den Online Ticketverkauf für das Auswärtsspiel berichtet. Bei diesem schweren Duell hofft die Mannschaft auf die Unterstützung zahlreicher Neckarelzer Zuschauer.
Für die HA Neckarelz spielten: M. Irouschek, T. Rüdele (beide im Tor), R. Filipovic (9/1), D. Herbst (2), L. Rinderle, C. Pischel, S. Müller (1), R. Jax, M. Liegler (2), L. Dörner (1), D. Jax (1), J. Bechtold, L. Halder (9)