Haupt- und ehrenamtlich Engagierte im Bereich Flucht und Migration informierten und stärkten sich im Fideljo. (Foto: Bettina Knapp)
„Netzwerktreffen trifft Ehrenamtstankstelle“
Mosbach. (pm) Unter dem Thema „Netzwerktreffen trifft Ehrenamtstankstelle“ hatte die Diakonie Neckar-Odenwald Engagierte im Bereich Flucht und Migration in das Fideljo in Mosbach eingeladen.
„Für dieses Netzwerktreffen haben wir Ihnen wieder die aktuellen Informationen aus unserem Fachbereich zusammengestellt“, so Nancy Gelb von der Fachberatung Flucht, bei ihrer Begrüßung.
„Nach dem Informationsteil wird noch Zeit sein, um in der Ehrenamtstankstelle die eigenen Batterien aufzuladen“, ergänzte Bettina Knapp.
In ihrer Präsentation startete Nancy Gelb mit neuen Informationen für Schutzsuchende aus der Ukraine, wie die europaweite Anerkennung von ukrainischen Führerscheinen und die Regelungen zur PKW-Versicherung von ukrainischen Autos.
Weiter ging es mit einem Blick auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages der Bundesregierung. „Der bisherigen Praxis der Kettenduldungen wird ein Chancen-Aufenthaltsrecht entgegengestellt.
Menschen, die am 01. Januar 2022 seit fünf Jahren in Deutschland leben, nicht straffällig geworden sind und sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen, sollen eine einjährige Aufenthaltserlaubnis auf Probe erhalten können, um in dieser Zeit die übrigen Voraussetzungen für ein Bleiberecht zu erfüllen“, fasst Nancy Gelb die Änderungen durch den Gesetzesentwurf zusammen.
Darüber hinaus sind Verbesserungen bei den gesetzlichen Regelungen für geduldete Jugendliche und Heranwachsende bei nachhaltiger Integration geplant.
Nach den zahlreichen Informationen leitete Bettina Knapp zu einer Pause mit kulinarischer Stärkung über und die Teilnehmenden nutzten die freie Zeit für den wertvollen gemeinsamen Austausch.
Von Seiten der Diakonie verwies die Ehrenamtskoordinatorin auf Angebote für engagierte Haupt- und Ehrenamtliche im Herbst. Neben einem Netzwerktreffen – Online am 15. September wird in einer Ehrenamtstankstelle am 27. September das Thema „Trauma bei Kindern“ in den Fokus gerückt.
Bereits im Juni wurde mit den Studienleitern des Zentrums für Seelsorge der evangelischen Landeskirche in Baden, Pfarrerin Dr. Judith Winkelmann und Andreas Hasenkamp in einem Online-Workshop das Thema „Trauma in Folge von Krieg“ aufgegriffen und bearbeitet.
„Da wir hier sowohl für engagierte Helfende als auch für Menschen auf der Flucht einen hohen Bedarf wahrnehmen, planen wir in Kooperation mit dem Team der Psychologischen Beratung der Diakonie Neckar-Odenwald weitere Angebote“, ergänzte Bettina Knapp.
Mit einer besinnlichen Sommer-Geschichte ließen die Organisatorinnen das Treffen ausklingen und dankten allen Teilnehmenden für ihr Engagement und wünschten eine erholsame Ferien- und Urlaubszeit.
Die Veranstaltung wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Weitere Informationen und die aktuellen Veranstaltungen gibt es unter www.flumi-diakonie.de.