Heimsieg trotz „Chancenwucher“

(Foto: Edmund Nohe)

VfR Mannheim – VfR Gommersdorf 1:0

 Mannheim.  (mk) Im Lager des VfR Mannheim herrschte nach dem Schlusspfiff erst einmal Erleichterung. Nach 90 teils nervenaufreibenden Minuten setzten sich die Rasenspieler zwar hochverdient mit 1:0 gegen den VfR Gommersdorf durch, allerdings spannten die Blau-Weiß-Roten die Nerven des eigenen Anhangs vor allem in der zweiten Halbzeit unnötig lange auf die Folter und mussten gegen Ende der Partie sogar noch um den Sieg zittern.

Die erste Halbzeit wies partiell einige Parallelen zur Partie gegen den VfB Bretten auf: Gommersdorf verstand es, den Quadratestädtern wenig Räume anzubieten und dadurch gefährliche Torabschlüsse zu unterbinden. In den ersten 30 Minuten sorgten einzig Robin Szarka (5.) und Richard Weil (28.) mit ihren Abschlüssen aus teils sehr spitzem Winkel für etwas Torgefahr. Auf der anderen Seite versuchten die Gäste aus dem Odenwald spielerisch einzelne Nadelstiche zu setzen, allerdings fehlte ihnen in der Offensive die erforderliche Durchschlagskraft, um die Mannheimer Abwehrreihe in Bedrängnis zu bringen.

Nach einer guten halben Stunde erhöhte der VfR Mannheim das Tempo und erarbeitete sich binnen fünf Minuten zwei Großchancen: Zunächst hatte Ali Ibrahimaj, der sich sträflich frei im gegnerischen Strafraum bewegen durfte, die Mannheimer Führung auf dem Fuß, doch sein wuchtiger Abschluss brachte nur das Lattengebälk zum Beben (34.). Wenige Zeigerumdrehungen später stand Ibrahimaj erneut im Mittelpunkt des Geschehens, allerdings gelang es dem zuverlässigen Goalgetter abermals nicht, den Ball hinter die Linie zu drücken. Bei dieser Aktion verhinderte jedoch nicht das Aluminium die mittlerweile verdiente Mannheimer Führung, sondern der reaktionsschnelle Gästekeeper Nils Leidenberger, der mit einem starken Reflex seine Mannschaft im Spiel hielt (38.).

Im zweiten Durchgang intensivierten die Gastgeber nochmals ihre Bemühungen, den langersehnten Führungstreffer zu erzielen. Nach gut 50 Minuten bot sich den Hausherren sogar eine Dreifachchance, doch sowohl Marco Raimondo-Metzger, wie auch Richard Weil als auch Robin Szarka vermochten es nicht, einen scharf getretenen Eckstoß per Kopf im gegnerischen Tor unterzubringen (53.). Als wenige Augenblicke später auch der quirlige Flügelflitzer Dennis Lodato den Ball aus kurzer Distanz über das Tor setzte, keimten erste Zweifel auf, ob bei diesem unangenehmen nasskalten Wetter der Ball überhaupt noch hinter die Linie gedrückt werden kann (57.).

Auf der anderen Seite zog sich die Schlinge immer enger um den Hals der Gäste. Auch wenn die Chancenverwertung des VfR Mannheim in dieser Phase ausbaufähig war, so konnte dennoch nicht übersehen werden, dass die Partie einen Verlauf annahm, in welchem das 1:0 nur noch eine Frage der Zeit darstellte. Als Fabian Czakers etwas zu hoch angesetzter Kopfball von der Latte zurück in den Gommersdorfer Strafraum sprang, Robin Szarka über Umwege das Leder zu fassen bekam und humorlos abzog, konnte auch Nils Leidenberger nichts mehr ausrichten. Der Ball schlug unhaltbar rechtsoben im Tor ein (64.).

Nach der Mannheimer Führung änderte sich am Spielgeschehen wenig. Der Gastgeber kontrollierte zwar die Partie, verpasste es allerdings, den finalen K.O. Schlag zu setzen. Die beste Gelegenheit, für klare Verhältnisse zu sorgen, hatte Dennis Lodato, der von Blerton Muca mit einem präzisen Steilpass in Szene gesetzt wurde, den Abschluss jedoch etwas verzog (70.).

Aufgrund der unbefriedigenden Chancenverwertung blieb die Begegnung bis zum Schlusspfiff spannend. Gommersdorf benötigte nur einen gut vorgetragenen Angriff oder einen Standard aus aussichtsreicher Position, um eventuell mit einem schmeichelhaften Punktgewinn die lange Reise ins Jagsttal anzutreten. Wenige Minuten vor Ende der Begegnung bekamen die Gäste tatsächlich die große Gelegenheit, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen: Basierend auf einem Fehler im Mannheimer Spielaufbau und dem damit verbundenen defizitären Rückzugsverhalten, entwickelte sich ein gefährlich vorgetragener Konter, den Jakob Hespelt aus kurzer Distanz nur knapp am langen Torpfosten vorbeisetzte (86.). Nach Hespelts Großchance war wieder der VfR am Drücker: Ali Ibrahimaj tankte sich auf dem linken Flügel durch und legte das Leder ins Zentrum auf Ayhan Sabah ab, der beim Abschluss jedoch wegrutschte und sich am Handgelenk leicht verletzte (89.). Eine Behandlungspause war allerdings nicht erforderlich: Sabah schüttelte sich kurz und setzte die Begegnung bis zum Ende fort. Der 1:0 Erfolg gegen den VfR Gommersdorf ist gleichbedeutend mit dem siebten Sieg im achten Spiel. Der VfR Mannheim bleibt vor heimischem Publikum verlustpunktfrei und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze.

Am kommenden Samstag (15:00 Uhr) ist der VfR Mannheim bei der TSG 1862/09 Weinheim gefordert.

Daten zur Partie:

  • VfR Mannheim:  Jivan, Szarka, Raimondo-Metzger, Kuhn (57. Gurley), Denefleh, Weil (74. Kougang), Castro (58. Muca), Lodato, Sabah, Ibrahimaj, Czaker (72. Kouraji)
  • VfR Gommersdorf: Leidenberger, Spitznagel, Feger, Hespelt, Walter (83. Beck), Henning (78. Berisha), Geissler, Obertautsch, Wippert, Conrad, Mütsch
  • Schiedsrichter: Fabian Reuter

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