
Das Team der Zentralen Notaufnahme der GRN-Klinik Eberbach war beim Apfeltag mit einem Stand vertreten. Dort konnten sich die Bürger:innen Reanimation üben. (Foto: pm)
Am Ende des Tages durfte sich jeder als Held:in fühlen
Eberbach. (pm) „Oh ja, das will ich auch mal versuchen“ – die achtjährige Mia aus Eberbach zögert keine Sekunde, um dem Dummy, der vor ihr liegt, Reanimationshilfe zu geben.
„Das machst du richtig gut, genau so läuft eine Wiederbelebung ab. Toll!“, lobt Vivienne Reutzel. Es war das erste Mal, dass das Team der Zentralen Notaufnahme der GRN-Klinik Eberbach mit einem Workshop beim Apfeltag vertreten war. Und auf Anhieb war die Aktion ein voller Erfolg.
„Es waren bestimmt mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger, die daran teilgenommen und sich als Lebensretter versucht haben“, freut sich Magdalena Dietz, Ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme.
Es sei zudem spannend gewesen zu beobachten, dass vor allem Kinder keine Berührungsängste gehabt hätten, auch mal selbst aktiv zu werden.
„Erwachsene mussten da schon mehr dazu aufgefordert werden, haben aber im Verlauf oft von eigenen Erlebnissen in Bezug auf bewusstlose Menschen erzählt mit der Aussage: „Hätte ich das damals gewusst …!“
Erstaunlich sei jedoch gewesen, wie wenig Wissen teilweise bei erwachsenen Interessenten da sei: „Alle Kinder wussten zum Beispiel die Notrufnummer 112, bei den Erwachsenen war dies nicht immer der Fall“.
Auch die Aussage von den Großen „Ich kann das, ich habe mal einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht“, musste das Team der Zentralen Notaufnahme immer wieder korrigiert werden müssen. Ein Erste-Hilfe-Kurs gewährleistet nämlich nicht automatisch eine Wiederbelebung. Diese müssen potenzielle Ersthelfer:innen immer wieder trainieren.
Magdalena Dietz freute sich jedenfalls über den guten Zuspruch. Dabei erlebten die Klinik-Beschäftigten großes Interesse an dem Thema. Vielfach wurde der Wunsch formuliert, ein solches Training auch in Schulen, Sportverein, Unternehmen etc. anzubieten.
Am Ende des Tages gab es also allenthalben zufriedene Gesichter. Und Helferinnen wie Mia, die sich am Dummy versucht hatte, gab es das Gefühl im Notfall als Lebensretter:innen helfen zu können und sich als Held:innen fühlen zu dürfen.