(Foto: privat)
„Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ lässt so manchen Transistor schmelzen
Osterburken. (gö) Die Theater-AG des Ganztagsgymnasiums Osterburken unter der Leitung von Florian Pechbrenner hat sich in diesem Jahr wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“, basierend auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Boy Lornsen aus dem Jahre 1967, nahmen ihre Zuschauer in der Aula des GTO mit auf eine spannende Reise.
Robbi (gespielt von Michael Haas, Jahrgangsstufe 1) wäre ein ganz normaler Drittklässler, wenn sein tatsächlicher Name, genauer gesagt seine tatsächliche Bezeichnung nicht ROB 344–66/IIIa wäre. Robbi ist nämlich ein Roboter, er geht in die Robotschule und muss drei Probleme lösen: er hat erstens zu wenig Öl im Knie, hat zweitens von seinen Lehrercomputern mehrere unmögliche Prüfungsaufgaben bekommen und soll drittens als Abschlussprojekt eine gute Erfindung machen. Für die letzten beiden Aufgaben darf er sich aber Hilfe suchen. Diese ist an die Bedingung geknüpft, dass der Helfer auch Drittklässler ist. Nirgends steht jedoch, dass es ein Roboter sein muss. Und es steht auch nirgends, wie diese Hilfe konkret aussehen darf.
Kurzerhand „leiht“ sich Robbi die Konstruktionspläne des „Fliewatüüts“ und baut es nach.
Der eigentliche Erfinder ist der Drittklässler Tobias Flindteisen, alias Tobbi (Indra Brücher, 8c). Dessen Erfindung ist an sich genial: es kann fliegen (daher das „flie“), auf dem Wasser fahren (daher das „wa“) und sollte eigentlich auf der Straße fahren. Es ist dabei aber so langsam, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer genervt „tüüten“, daher das „tüüt“. Allerdings braucht es viel Himbeersaft als Treibstoff. Und das wird bald zum Problem.
Die Reise beginnt genau um 1.28 Uhr in Tütermoor, nachdem Robbi, in praktischer Anwendung seines Unterrichtsstoffs der ersten Klasse, das Haustürschloss von Tobbis Tante Paula (Claire Winkelhöfer, 9d) geknackt hat. Mit Vollgas hebt das Fliewatüüt mit den beiden Piloten Robbi und Tobbi ab. Robbis Pilotenkünste sind ihm – wie könnte das anders sein – in der zweiten Klasse einprogrammiert worden.
Die Radarsprecher (Lisanne Frank und Franziska Wachter, beide 7d) bemerken den Flug als erstes. Zunächst machen die beiden Freunde eine nicht ganz freiwillige Landung auf einem Schiff. Der Kapitän (Luna Hartung, 7d), sein Rudergänger (Franziska Wachter), der Seeprolet (Lisanne Frank) und der Erste Offizier (Lilia Kammerer, 7b) aber halten das Fliewatüüt auf Kurs. Prompt finden sie ihr erstes Reiseziel: den schwarz-gelben Leuchtturm. Der Aufstieg auf den Turm mit seinen 188 Stufen ist für Robbi mit seinem schlechten Knie eine besondere Angelegenheit. Der Leuchtturmwärter „Der glückliche Matthias“ (Mirjam Kunkel, 7d) gibt den Beiden sodann gerne für die Beantwortung der ersten Prüfungsfrage Auskunft. Die nächste Herausforderung wartet aber bereits: Robbi und Tobbi ist beim Kreisen über dem Meer der Himbeersaft ausgegangen, dieses Malheur lässt sich aber mit Lebertran des Leuchtturmwärters fürs erste überbrücken.
Bis zum Ziel der zweiten Roboteraufgabe, dem Nordpol, kann es nun weitergehen. Dort endet die Reise der beiden Freunde fast erneut, da Robbi neben ausreichendem Treibstoff und Proviant auch die richtige Kleidung vergessen hat. Robbi wird steif vor Kälte, Tobbi erfriert fast. Sie werden von den Eskimos Na-Na (Malin Schweda, 7d) und Nu-Nu (Nelli Koppányi, 7a) gerettet. Sie lernen – nachdem sie mit knapper Not einem Eisbären entkommen sind – Dr. Obenauf (Lilly Jost, 9c) kennen, der ihnen prompt dabei hilft, die zweite Aufgabe zu lösen.
Bei der Fortsetzung der Reise treffen sie auf ein kleines bekanntes und schrecklich vergessliches Monster: Nessie (Maren Schmitt, 10a) vom Loch Ness. Neben seinem bizarren Äußeren irritiert es die Beiden mit penetranten Fragen, die einem Reporter würdig wären (die es selbst übrigens hasst). Doch weist Nessie die beiden Forscher zu ihrem dritten Ziel: die dreieckige Burg Plumpudding –Castle.
Und dort haben gerade Polizeichef McDuffle (Susanna Werner, 10d) und Sergeant McDaddle (Michele Palesch, 10a) gut mit diversen Diebstählen zu tun, die ihren Ausgangspunkt in diesem Schloss zu haben scheinen.
Robbi und Tobbi besuchen das Schloss und treffen dort auf Polly McMouse (Nina Stöffel, 10d), der letzten dort lebenden Maus, die in letzter Zeit Veränderungen auf Plumpudding-Castle bemerkt hat. Sie bitten das deprimierte Schlossgespenst Ghosty (Marlene Egner, 10d) um Hilfe, das sich vor Angst vor dem tyrannischen Erfinder Sir Joshua (Dolph Löser, Jahrgangstufe 2) in das real nicht mehr vorhandene Hemd macht. Sir Joshua hat eine „Goldmaschine“ erfunden, doch zeigt Robbi dem Möchtegerngoldmacher schnell, was er von seiner Erfindung hält und treibt ihn zurück in seinen Bilderrahmen, dem der Unhold vor langer Zeit entstiegen ist. Wahrheitsgemäß erstattet Sergeant McDaddle seinem Vorgesetzten McDuffle daraufhin von den Ereignissen Meldung und fliegt wegen seiner blühenden Fantasie dafür raus. Darüber ärgert er sich so sehr, dass sich im Royal Vegas online Casino Deutschland eine Runde Entspannung gönnte
Robbi und Tobbi hingegen fliegen nach diesem spannenden Abenteuer in die Heimat.
Die AG Theater dankt allen Helfern, ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre. Neben den Schauspielerinnen und Schauspielern wirkten als Souffleuse Anna-Lena Bittner und in der Maske sorgte Melanie Bittner aus der Jahrgangsstufe 2 für den richtigen Touch. Für das Bühnenbild war Kunstlehrerin Franziska Münkel verantwortlich und als Maler half Jakob Grathwohl.
Das Abenteuer eines kleinen Roboters, seines Freundes und ihres gemeinsamen Gefährtes ist letztmalig am 16. und 17. Dezember jeweils ab 17.30 Uhr in der Aula des GTO Osterburken in der Hemsbacher Straße 24 zu sehen.
(Foto: privat)