Nach drei Stunden immer noch ratlos

Bei vielen Zuhörer waren nach dem Vortrag noch Fragen offen. (Foto: Liane Merkle)

„Heizungstausch im Bestand – Wärmepumpe?“

Mudau. (lm) Zu einem Vortrag über „Heizungstausch im Bestand – Wärmepumpe?“ hatte die Sparte Wohnen-Garten-Umwelt des Heimat- und Verkehrsvereins Mudau eingeladen.

Dipl.-Ing. Uwe Ristl und Dipl.-Physiker Peter Brönner von der EnergieAgentur Neckar-Odenwald-Kreis (EAN) hatten den Vortrag vorbereitet, und Herbert Knapp als Leiter der Sparte WGU war der Titel des Vortrags und seine Bedeutung für Hausbesitzer älterer Immobilien überaus interessant erschienen.

Leider verließ die Mehrzahl der über 60 interessierten Teilnehmer die Veranstaltung nach fast drei Stunden bezüglich des Themas „Wärmepumpen im Bestand“ nahezu so ratlos wie sie gekommen waren.

Die Informationen über die Folgen des Klimawandels waren jedem interessierten Bürger bereits mehr als bekannt, ebenso wie die Preisexplosion im Energiesektor wie Strom, Gas, Heizöl, Pellets.

Uwe Ristl beleuchtete noch einmal die Vorteile von Photovoltaik auf dem Dach oder am Haus, und informierte über neue Einsatzmöglichkeiten. Denn wie der Fachmann ausführte, liefert nur die Sonne Energie ohne Ende.

Sie produziert innerhalb von vier Stunden die Energiemenge, die von allen Menschen innerhalb eines Jahres verbraucht wird. Er informierte auch über Möglichkeiten der Speicherung und dass rückwirkend zum 01. Januar 2022 kleine PV-Anlagen – sowohl ältere als auch neue – unabhängig von der Stromnutzung ESt-steuerfrei sind, also keiner Gewinn- und Verlust-Ermittlung unterliegen.

Voraussetzung für die Einkommenssteuerbefreiung, dass die PV-Anlagen auf, an oder in EFH (+Nebengeb.) oder auf, an oder in nicht Wohnzwecken dienenden Gebäuden bis 30 kWp oder auf, an oder in zu überwiegende Wohnzwecken dienenden sonstigen Gebäuden bis 15 kWp im Marktstammdatenregister angemeldet sein.

Die Umsatzsteuerbefreiung gilt für Lieferung und Installation von PV-Anlagen mit maximal 30 kWp-Bruttoleistung und Speichern auf oder in der Nähe von Privatwohnungen, Wohnungen sowie öffentlichen und anderen Gebäuden, die für Gemeinwohl dienende Tätigkeit genutzt werden.

Als nachhaltige Heizsysteme nannte Ristl Wärmeerzeugung mit Biomasse, Thermische Solaranlagen, Wärmepumpen sowie Blockheizkraftwerke und Brennstoffzelle. Bei Wärmepumpen, die in einem geschlossenen System Wärme niedriger Temperaturen durch ständiges Ändern des Aggregatzustands in Wärme höherer Temperatur umwandeln und dazu als vorhandene Wärmequellen Luft, Erdreich oder Grundwasser nutzen.

Zur besten Nutzung werden niedere Vorlauftemperaturen und daher Flächenheizungen empfohlen. Außerdem sei ein Sonnenkollektor zur Warmwassererzeugung sinnvoll.

Vermutlich sei bei Bestandsgebäuden die Nutzung von Außen- oder Abluft als Wärmequelle für Wärmepumpen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Leicht verfügbar, leicht erschließbar, platzsparend, keine Genehmigung notwendig, kostengünstig.

Es gibt jedoch auch Nachteile, wie hohe Temperaturschwankung, wie bei kalter Winterluft sowie die Geräuschentwicklung. Es könnte auch ein zweiter Wärmeerzeuger notwendig werden.

Dipl.-Physiker Peter Brönner übernahm den wissenschaftlichen Teil des Vortrags mit technischen Details zu Wärmepumpen. Die praktische Seite der Wärmepumpennutzung kam laut Publikum allerdings zu kurz.

Viele Zahlen und Wertvergleiche verwirrten den „normalen Häuslebesitzer“. Verschiedene Modellvorstellungen wären hier sicher anschaulicher gewesen.

Herbert Knapp dankte den Referenten und brachte zum Ausdruck, dass es noch jede Menge Überzeugungsarbeit erfordere, bevor die Wärmepumpen im baulichen Bestand in großem Stil zum Einsatz kommen.

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