Neben Windkraft standen Freiflächen-Photovoltailanlagen im Fokus der Verbandsversammlung. (Symbolbild – Pixabay)
Adelsheim. (lm) Mit einer straffen Tagesordnung begann der Sitzungsreigen 2024 des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Seckachtal unter Vorsitz von Bürgermeister Wolfram Bernhardt im Adelsheimer Rathauses.
Viel Aufmerksamkeit erforderte der umfangreiche Jahresabschluss 2022, den Verbandsrechner André Kordmann vorstellte und den die Verbandsmitglieder einstimmig feststellten. Dieser schloss mit ordentlichen Erträgen und Aufwendungen von 133.316 Euro und damit um 19.184 Euro weniger als geplant.
Zum einen hatte sich die Verbandsumlage um 23.058 Euro auf 21.941,89 Euro reduziert, zum zweiten hatten sich die Zuweisungen des Landes in einer Nachzahlung der Endabrechnung 2021 um 4.360 Euro erhöht.
Erfreulich auch, dass man keine Schulden machen musste und zum Jahresende liquide Eigenmittel in Höhe von 20.817 Euro verfügbar waren. Die Bilanzsumme ist 23.145,21 Euro.
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Nach Vorstellung und Beratung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für 2024 stimmten alle Mitglieder dem Zahlenwerk zu.
Festgesetzt hatte der Verbandsrechner in diesem Haushaltsplan ordentliche Erträge und Aufwendungen in Höhe von 136.300 Euro, den Höchstbetrag der Kassenkredite auf 25.000 Euro und die vorläufige Verbandsumlage auf 27.300 Euro, für die Gemeindeverbindungsstraßen sind 104.000 Euro vorgesehen.
Auch die Finanzplanung 2023-2027 und das Investitionsprogramm wurde einhellige verabschiedet.
Die erste Fortschreibung des Flächennutzungsplans des GVV Seckachtal vom Juli 2006 bedarf inzwischen einiger Änderungen, die nach Offenlegung durch Bürger sowie den Trägern öffentlicher Belange behandelt, abgewägt und gebilligt wurden.
Hierbei handelte es sich zum einen um das Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaikanlage Hergenstadt-Nord, wo laut Melanie Cunningham (IFK-Ingenieure Mosbach) die notwendige Rechtsgrundlage für den Bau der Anlage durch die ZEAG Energie AG geschaffen werden soll.
Die Verwaltung wurde beauftragt, diese Änderung dem Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis zur Genehmigung vorzulegen. Ein ähnliche Vorgehensweise soll als fünfte Änderung zum Bebauungsplan „Sondergebiet Photovoltaikanlage Hühnerberg“, Gemarkung Adelsheim erfolgen, wo die EBW Solar GmbH aus Stuttgart eine Freiflächenanlage errichten will.
Der vorgestellte Entwurf wurde gebilligt und zur Offenlegung sowie zur Beteiligung der Nachbarkommunen freigegeben.
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Klimafreundliche Energiealternativen behandelte die Versammlung in TOP 3. Darin geht es um den Windpark Waidachswald, den die Stadt Adelsheim in Kooperation mit den Gemeinden Schefflenz und Roigheim errichten will. Bisher ist auf der vorgesehenen Fläche keine Nutzung für Windenergie möglich.
Da die Verbandsversammlung das Bestreben der an diesem Windpark flächenmäßig beteiligten Kommunen zum schnellen Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien anerkannte, wird man sich nicht auf eine Ausschlusswirkung des Flächennutzungsplans berufen.
Abschließend wurde die GVV über die Finanzprüfung der Gemeindeprüfungsanstalt für die Jahre 2018 bis 2021 unterrichtet.