Markus Haas (re.) und Jan Inhoff (li.) ehren Arthur Baumbusch für seine 50-jährige Mitgliedschaft. (Foto: pm)
Scharfe Kritik an geplanter Schließung der Notfallpraxen
Waldbrunn. (ji) Im Mittelpunkt der Hauptversammlung des CDU Gemeindeverbandes Waldbrunn standen die Wahlen des Vorstands sowie ein Rückblick auf die jüngste Kommunalwahl.
Kontinuität und frische Kräfte
Markus Haas wurde erneut in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. „Es ist eine Ehre, das Vertrauen unserer Mitglieder weiterhin genießen zu dürfen“, dankte Haas den zahlreich anwesenden Mitgliedern. An seiner Seite wurden Andreas Geier, Jan Inhoff und Stephan Vogl als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Die Position der Pressereferentin und Schriftführerin bleibt weiterhin in den bewährten Händen von Gudula Simon. Neu in den Vorstand wurde Gaby Csik als Schatzmeisterin gewählt, während der langjährige Kassier Bernward Stiller zukünftig neben Paul Weber als Kassenprüfer fungieren wird.
Als Beisitzer wurden Timo Bachert, Bernd Csik, Kai Egenberger, Christiane Hirsch-Jung, Reinhard Kessler, Nico Link, Ludwig Münch, Michael Münch, Simon Nuß, Paul Scholl Matthias Weber und Dieter Weis gewählt.
Ein besonderes Highlight des Abends war die Ehrung von Arthur Baumbusch, der für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der CDU ausgezeichnet wurde. Haas würdigte Baumbuschs jahrzehntelange Treue und betonte, wie wichtig solche langjährigen Mitglieder für den Zusammenhalt der Partei seien. Für 25 Jahre Mitgliedschaft konnte er Helmut Schupp ehren, dem er ebenso für seine Arbeit im Ortsverband Schollbrunn dankte.
Erneut stärkste politische Kraft
Neben den Wahlen stand auch die Rückschau auf die Ergebnisse der jüngsten Kommunalwahl im Fokus. Die CDU konnte in Waldbrunn ein respektables Ergebnis erzielen und sich als stärkste politische Kraft im Gemeinderat behaupten.
Fraktionsvorsitzender Jan Inhoff bedankte sich bei allen Kandidaten und Unterstützern für ihren Einsatz und betonte die Bedeutung des Zusammenhalts innerhalb der Partei: „Das Wahlergebnis zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger Vertrauen in unsere Arbeit haben. Diesen Vertrauensvorschuss wollen wir auch in den kommenden Jahren durch eine bürgernahe und zukunftsorientierte Politik bestätigen.“
Katastrophale Auswirkungen für ländlichen Raum
Im Anschluss an die Wahlen und Ehrungen wurden aktuelle politische Themen diskutiert, die sowohl die Gemeinde als auch den Kreis betreffen. Im Mittelpunkt stand dabei die Notwendigkeit, die Infrastruktur der Gemeinde weiter zu verbessern und zukunftssicher zu gestalten. Scharf kritisiert wurde die geplante Schließung der Notfallpraxis in Eberbach. „Das hätte katastrophale Auswirkungen auf die Notfallversorung in unserer Raumschaft“, so Gemeinderat und Hausarzt Bruno Westermann und weiter: „Eine Unterversorgung am Wochenende und die Überlastung der Notaufnahmen unserer Krankenhäuser wären die klare Folge“.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) müsse endlich ihrer Aufgabe der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum nachkommen, forderte Fraktionsvorsitzender Jan Inhoff. Die geplanten Schließungen seien aber das Gegenteil und schwäche weiter die strukturschwachen Räume. Man stehe daher im engen Kontakt mit den beiden CDU-Wahlkreisabgeordneten MdB Nina Warken und Minister Peter Hauk, die ihrerseits bei der KVBW bereits interveniert haben.
Der Angriff auf den kinderärztlichen Bereitschaftsdienst im Neckar-Odenwald-Kreis sei ohnehin der Gipfel des fatalen KVBW-Vorhabens, ärgerte sich Markus Haas. Man kämpfe nun mit Bürgermeister-Kollegen, Landrat Dr. Brötel und den Abgeordneten Warken und Hauk gegen die geplanten Maßnahmen.
Ebenso werden man das traditionelle Martinsgansessen am 16. November diesem Thema sowie der Krankenhausreform Lauterbachs widmen und habe dafür den Heidelberger Bundestagsabgeordneten und Gesundheitspolitiker Alexander Föhr eingeladen.
Der Vorsitzende unterstrich in seinem Schlusswort die Bedeutung des Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern: „Wir wollen weiterhin eine Politik machen, die nah an den Menschen ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch in Zukunft den Austausch mit den Waldbrunnern suchen und ihre Anliegen ernst nehmen.“
Die Hauptversammlung endete in einem positiven und motivierten Klima. Die CDU Waldbrunn zeigt sich gut aufgestellt für die Herausforderungen der kommenden Jahre.