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Austausch zur Pflegesituation in Mudau-Steinbach
Mudau. (bd) Über die aktuelle Situation in der ambulanten und stationären Pflege tauschten sich der grüne Bundestagskandidat Horst Berger und die Geschäftsführung der Seniorenresidenz „Haus Theresa“ sowie des ambulanten Pflegedienstes „Löwenzahn“ aus. Beim Treffen im Leo’s in Mudau informierten Theresa Matz-Ritter, Volker Matz sowie die Pflegedienstleitungen Michaela Münch und Mathias Zahn den Politiker und seinen Begleiter, Kreis- und Gemeinderat Anton Fleischmann.
Die Betreiber lobten eingangs die Grünen für ihr wiederholtes Interesse und ihre Gesprächsbereitschaft – eine Initiative, die sie von anderen Parteien bislang nicht erfahren hätten.
Herausforderungen in der Pflege
Im Gespräch wurden zahlreiche Probleme angesprochen, darunter die steigenden Kosten im Pflegeheim. Erhöhungen von Tariflöhnen, Energiepreisen sowie Ver- und Entsorgungskosten belasten die Einrichtungen erheblich. Hinzu kommen Investitionen für bauliche Anpassungen, um moderne Unterbringungsstandards für die Bewohner zu gewährleisten.
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Abonnieren Sie kostenlos unserenEin weiteres zentrales Thema war die angespannte Personalsituation. Die Gesprächsteilnehmer erörterten die Rolle des Ausbildungsfonds Baden-Württemberg (AFBW) und die generelle Verfügbarkeit von Fachkräften. Besonders positiv bewertete Berger die gelungene Integration von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund.
Bürokratie und medizinische Versorgung
Ein großes Problem sei die überbordende Bürokratie, die wertvolle Pflegezeit koste und das Personal belaste. Zudem wurde die schwierige hausärztliche Versorgung auf dem Land thematisiert – ein Umstand, der sich auch auf die angespannte Lage in den Notaufnahmen der Neckar-Odenwald-Kliniken auswirke.
Unterbringung von Geflüchteten in der Nachbarschaft
Ein weiteres Thema war die Unterbringung von Geflüchteten in direkter Nachbarschaft zum Café Leo’s. Anfangs sei diese mit Skepsis betrachtet worden, doch mittlerweile zeige sich, dass es keinerlei Probleme gebe.
Fazit des Gesprächs
Zum Abschluss bedankten sich Berger und Fleischmann für den offenen Austausch: „Auch wenn wir als Grüne zum wiederholten Mal bei Ihnen waren, man nimmt immer wichtige Informationen mit. Und Aufgaben!“