
(Foto: Ministerium)
Investitionen für lebendige Gemeinden
Stuttgart. (pm) Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) setzt das Land Baden-Württemberg auch 2025 starke Impulse für attraktive Lebensbedingungen in ländlichen Regionen. „Wir fördern in diesem Jahr 1.042 Projekte mit insgesamt 101,4 Millionen Euro in 410 Gemeinden“, erklärte Minister Peter Hauk am Freitag in Stuttgart.
Der Neckar-Odenwald-Kreis erhält Fördermittel in Höhe von knapp 5,3 Millionen Euro für 49 Projekte. Die größten Maßnahmen betreffen zwei kommunale Vorhaben:
- Mudau: Modernisierung und Erweiterung eines Kindergartens mit einem Holzanbau
- Rosenberg: Bau eines Dorfgemeinschaftshauses
Beide Projekte werden mit jeweils einer Million Euro bezuschusst.
Vier Förderschwerpunkte für eine starke Zukunft
Seit fast 30 Jahren unterstützt das ELR Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen in vier zentralen Bereichen:
- Innenentwicklung und Wohnen
- Grundversorgung
- Gemeinschaftseinrichtungen
- Arbeiten
Diese Schwerpunkte sind eng miteinander verknüpft. Ohne eine gesicherte Grundversorgung, kulturelle Angebote und attraktiven Wohnraum bleiben Fachkräfte, Ärzte und junge Familien aus. „Die ELR-Förderung stärkt die Strukturentwicklung im Ländlichen Raum und unterstützt engagierte Bürgerinnen und Bürger mit guten Ideen“, betonte Minister Hauk.
Beispiele aus dem Neckar-Odenwald-Kreis
Die Bandbreite der geförderten Projekte reicht von Betriebsmodernisierungen bis zur Infrastrukturverbesserung:
- Walldürn: Betriebserweiterung (300.000 €)
- Hardheim-Gerichtstetten: Neubau der Versorgungsinfrastruktur „Bergstraße“ (222.800 €)
- Waldbrunn: Ortsgerechter Ausbau der Markgrafenstraße (194.920 €)
- Ravenstein: Betriebserweiterung (151.500 €)
- Dallau: Erweiterung von Verkaufsräumen (118.260 €)
- Höpfingen: Baureifmachung eines ehemaligen Schulsportgeländes für Neubebauung (111.750 €)
- Osterburken: Abbruch einer ehemaligen Glaserei im Stadtkern (73.280 €)
Wohnraumentwicklung als zentraler Baustein
Durch die ELR-Förderung werden rund 1.300 neue Wohnungen geschaffen. Besonders der Schwerpunkt Innenentwicklung und Wohnen steht im Fokus, da es in vielen ländlichen Regionen an bezahlbarem Wohnraum fehlt. „Die Aktivierung innerörtlicher Wohnraumpotentiale reduziert den Flächenverbrauch und nutzt die ,graue Energie‘ bestehender Gebäude“, erklärte Hauk.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Auch kleinere kommunale Projekte tragen zur Lebensqualität bei. Die Umgestaltung von Ortsmitten, neue Treffpunkte oder Sitzgelegenheiten werten Gemeinden auf. „Wenn diese Maßnahmen zudem klimafreundlich sind und helfen, Schäden bei extremen Wetterlagen zu minimieren, ist das umso wertvoller“, betonte der Minister.
Zusätzliche Fördermöglichkeiten im Jahresverlauf
Um Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen auch zwischen den jährlichen Programmentscheidungen zu unterstützen, wird es 2025 eine unterjährige Programmentscheidung geben. „Gerade Unternehmen sind auf schnelle Förderzusagen angewiesen. Angesichts der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage haben wir deshalb beschlossen, diese Entscheidung finanziell aufzustocken“, kündigte Hauk an.