IT-Branche zu den Digitalisierungsplänen der Regierung

(Symbolbild – Pixabay)

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat sich viel vorgenommen, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Man will Rechenzentren für künstliche Intelligenz schaffen und das Glasfasernetz ausbauen. Zudem gibt es erstmals ein Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, das von Karsten Wildberger (CDU) geführt wird. Nun wurde eine Umfrage des IT-Dienstleisters Adesso veröffentlicht, die zeigt, wie die IT-Unternehmen zu den Plänen der Regierung stehen.

Am Geld ist es in den letzten Jahren nie gescheitert

Deutschland hat sich in den letzten Jahren nicht gerade von der besten Seite gezeigt, wenn es um das Thema Digitalisierung gegangen ist. Ein gutes Beispiel mag etwa das Problem mit dem flächendeckenden Internet sei – in vielen Regionen gibt es nur 3G, in einigen Gegenden zeigt das Smartphone „E“ (steht für Edge = „Enhanced Data Rates for GSM Evolution“) und ist eine Erweiterung von GPRS. Die Geschwindigkeit: 220 KBit/s. Auch beim Online Glücksspiel hat man zum Teil moderne Entwicklungen unberücksichtigt gelassen.

In den besten neuen Online Casinos findet sich fast immer ein umfangreiches Live Casino – in Online Casinos mit deutscher Lizenz nicht. Denn laut deutschem Glücksspielstaatsvertrag aus 2021 ist das Live Casino verboten. Letztlich sind es Kleinigkeiten, die aber eine starke Wirkung nach außen haben und sodann sogar den Standort unattraktiv werden lassen. Das soll sich jetzt ändern. Aber kann Deutschland, nur mit Blick auf die Pläne, tatsächlich einen Gang hochschalten und zum Aufholmanöver ansetzen?

Schon des Öfteren gab es Pläne, wie man die Digitalisierung voranschreiten lassen kann, am Ende aber hat die Umsetzung nie geklappt. Geld hat man zu Genüge in die Digitalisierung gesteckt – daran lag es nie. So sind von 2019 bis 2024 rund 67 Milliarden Euro für die Digitalisierung bereitgestellt worden, die auf verschiedenen Haushaltstiteln verteilt waren. Die Fortschritte, die gemacht wurden? Mehr als nur enttäuschend.

Jetzt soll alles anders werden – und zwar auch deshalb, weil es seit Anfang Mai das Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung gibt, das darauf achten soll, die Digitalisierung voranzutreiben. Im Koalitionsvertrag findet sich der Abschnitt „Digital. Souverän. Ambitioniert“ mit vielen Vorhaben. So will man etwa die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft beschleunigen.

Pläne sind vorhanden – können sie auch umgesetzt werden?

Dass die Unternehmen aus der Digitalbranche kritisch sind, mag daher nicht überraschend sein. Adesso, ein IT-Dienstleister, hat mit „Heute und Morgen“, einem Marktforschungsinstitut, rund 400 Führungskräfte gefragt, wie sie die digitalen Vorhaben im Koalitionsvertrag einschätzen würden. Die Zustimmung zu den ins Auge gefassten Projekten ist hoch. Kritisch sei man nur in Bezug auf das Tempo und auch um die Umsetzung; auch beim Thema Wirkung sei man sich nicht ganz sicher.

„An konkreten Schritten mangelt es im neuen Koalitionsvertrag wirklich nicht. Die Zustimmung dazu ist auch sehr hoch“, so Mark Lohweber, der CEO von Adesso. „Nur wenn die Wirtschaft das große Ganze bewerten soll, fehlt noch das Zutrauen. Aber das Vertrauen wird kommen, wenn es losgeht.“ Die neueste Umfrage zeigt ganz klar: Die im Koalitionsvertrag zu findenden Vorhaben überzeugen. Es geht schließlich um den Aufbau eines Hochleistungs-Rechenzentrums für Künstliche Intelligenz, um die Erweiterung des Glasfaser- und Mobilfunknetzes, um Innovationsförderungen und auch um eine neue Cloudstrategie. Rund 80 Prozent der Befragten finden diese Projekte gut.

Sieht man sich aber das große Ganze an, so wird schnell klar: Man ist skeptisch, wenn es darum geht, wie sehr wird die Digitalisierung in den nächsten Jahren vorangetrieben und spürbar werden. Gerade einmal 45 Prozent glauben daran, dass Deutschland vorankommt. Dass die Zustimmung hier deutlich unter 50 Prozent liegt, liegt vor allem an den Erfahrungen der letzten Jahre – die Pläne waren ja schließlich da, nur die Umsetzung hat nicht funktioniert.

Chefetagen sind besonders kritisch

Je höher in die Unternehmenshierarchie eintaucht, umso größer wird die Skepsis gegenüber den Projekten im Koalitionsvertrag. Vor allem sind es die Chefetagen, die skeptisch sind. Während in der Gesamtbefragung die Führungsebene und das mittlere Management die Cloudstrategie zu 87 Prozent gutheißen, so sind es nur 71 Prozent im Bereich der Geschäftsführung. Vergleich große Unterschiede gibt es auch beim Thema Digitalministerium (78 Prozent vs. 71 Prozent) und bei Open Source (78 Prozent vs. 67 Prozent).

Die geplanten Maßnahmen, um die Digitalisierung voranzutreiben, scheinen gut anzukommen. Jedoch sind vor allem die Unternehmensspitzen unsicher, wenn es darum geht, ob die Pläne überhaupt zeitnah umgesetzt werden können.

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