Heimische Landwirte sind die Innovativsten

20.07.10

400 FIONA-Antragsteller im Neckar-Odenwald-Kreis – Gesteckte Ziele erreicht

Neckar-Odenwald-Kreis. Keiner der Verantwortlichen im Landratsamt hatte darauf zu hoffen gewagt, dass wirklich viele Landwirte im Kreis das Angebot, den „Gemeinsamen Antrag“ mit dem Online-Antragsverfahren FIONA zu erstellen, nutzen würden. Umso größer ist jetzt, da die Zahlen fest stehen,  die Freude: 400 Antragsteller, was rund 34 Prozent entspricht, haben die durchaus aufwändige Prozedur mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms erledigt – womit die Landwirte aus dem Kreis absolute Spitze in Baden-Württemberg sind. So innovativ sind ihre Berufskollegen nirgends.

An diesem Erfolg sind auch die Mitarbeiter des Fachdienstes Landwirtschaft nicht unbeteiligt: Dank sehr vieler Informationsveranstaltungen und konkreter Schulungen ist es gelungen, erhebliche und teilweise auch berechtigte Vorbehalte gegenüber dem Programm zu beseitigen und Hemmungen „vor dieser Kiste“ abzubauen. Die Anwender zeigten ihrerseits beinahe unerwartet viel Engagement, Geduld und Verständnis bei der Bearbeitung.

FIONA bedeutet „Flächeninformation und Online-Antrag“ und bietet den Landwirten die Möglichkeit, ihre sehr komplexen Ausgleichsleistungen nicht mehr in aufwändiger Papierform, sondern via Computer zu beantragen. Was – nach der Einlernphase – zu ganz massiven Erleichterungen, vor allem bei einer wiederholten Antragstellung, sowohl für den Landwirt als auch für die weiterverarbeitende Behörde führt. Zur flächendeckenden Erprobung und zur Ermittlung von Schwachstellen des Programms wurde 2010 an vier Landratsämtern im Land ein Pilotversuch durchgeführt, an dem möglichst viele Antragsteller teilnehmen sollten. Der Fachdienst in Buchen war dabei und in der Folge wurden nahezu 500 Antragsteller in verschiedenen Gemeinden konkret angeschrieben. „50 Prozent plus“ war das Ziel der Verantwortlichen und mit über 250 Teilnehmern aus diesem Kreis hat man dieses Ziel auch erreicht. Zusätzlich konnten durch persönliche Ansprache weitere 150 Landwirte gewonnen werden, so dass am Ende 400 Online-Anträge zu verzeichnen waren. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem lediglich 52 Landwirte  FIONA nutzten, bedeutet das eine Steigerung von unglaublichen 750 Prozent. Auch – noch – leistungsschwache Internetverbindungen konnten die Odenwälder nicht stoppen: Sie zeigten sich  am innovativsten und experimentierfreudigsten im Ländle.

Dass sie ab und an schon „gute Nerven und eine Engelsgeduld“ gebraucht und die Arbeit im Stall oder auf dem Feld der Hockerei am Computer gerne vorgezogen hätten, gaben viele Landwirte freimütig zu.  Denn an manchen Tagen lief das System aufgrund etlicher „Kinderkrankheiten“ äußerst unbefriedigend und, bei großer Nutzerzahl, auch sehr langsam. Diese Probleme wurden aber laufend weitergemeldet, entsprechende Updates machten das Programm stabiler und damit auch das Arbeiten immer komfortabler.

Seitens des Fachdienstes Landwirtschaft wurden die Landwirte während der Antragsphase ständig betreut. Zwei großen Informationsveranstaltungen in Buchen und Dallau folgten 24 Anwenderschulungen, die von 328 Personen besucht wurden. Über knapp drei Stunden erlernten die Anwender jeweils, wie sie sich zurecht finden und welche Vorteile sie durch die umfangreichen Auswertefunktionen und die Nutzung der entsprechenden Luftbilder haben. „Dabei hat sich bewährt, dass viele Landwirte ihre Kinder, Enkel, Nichten oder Neffen zu den Schulungen mitgebracht haben, die einen ganz anderen Zugang zu dieser Materie haben“, weiß Volker Noe, der die Schulungen als Hauptverantwortlicher zusammen mit Peter Müller und den Sachbearbeitern des Fachdienstes durchgeführt hat.

Im weiteren Verlauf des Pilotprojekts konnten sich die Anwender jederzeit bei Fragen telefonisch an den Fachdienst richten. Im Notfall wurde ihnen dann „die Hand an der Maus“ geführt. „Besonders an Regentagen liefen hier bei uns die Telefone heiß“ erinnern sich die Verantwortlichen: „Aber der tolle Erfolg rechtfertigt unsere Bemühungen.“

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

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