Hardheim. (pm) Mit ihrer Initiative gegenüber Verkehrsminister Hermann unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar die Anstrengungen der Gemeinde Hardheim, des Landkreises und regionaler Mandatsträger, die Ortsumfahrung Hardheim in den Bundesverkehrswegeplan zu bringen. „Diese Ortsumfahrung ist dringend erforderlich. Sie ist aus Sicht der Wirtschaft ein weiterhin sehr wichtiges Projekt im Neckar-Odenwald-Kreis“, so IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel im Brief an den baden-württembergischen Landesverkehrsminister.
Dass Baden-Württemberg die Hardheimer Ortsumfahrung nicht zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan anmelden wolle, sei für ihn nicht nachvollziehbar, kritisiert Vogel. Sie sei ein wichtiges Herzstück im Straßennetz des schlecht an die Autobahnen angebundenen Kreises. „Schließlich verbindet die B 27 als Hauptachse den nördlichen Kreisteil mit dem benachbarten Main-Tauber-Kreis sowie Würzburg und ist gleichzeitig Zubringer zur Autobahn A 81 bei Tauberbischofsheim“, unterstreicht Vogel.
Die in Hardheim und im Umkreis ansässigen mittelständischen Unternehmen, oft auch global tätig, als auch künftige Nutzer der Konversionsflächen sind auf gute Straßenverbindungen angewiesen, stellt der IHK-Präsident fest. Die enge und gefährliche Ortsdurchfahrt ist als Zugang zum weiteren Fernstraßennetz ungeeignet. Nur eine Ortsumfahrung bringt hier den großen Wurf, auf den die Gemeinde seit Jahrzehnten wartet.
Im Zentrum der Gemeinde böten sich durch den Bau einer Ortsumfahrung Entwicklungsperspektiven, die Lärm- und Schadstoffbelastung der Menschen würde drastisch gemindert und die Verkehrssicherheit spürbar erhöht, verdeutlicht IHK-Präsident Vogel die weiteren Vorteile der Ortsumfahrung.
Die IHK Rhein-Neckar erinnert Verkehrsminister Hermann daran, dass Hardheim von den Standortschließungen der Bundeswehr massiv getroffen wird. Mit Hilfe des Landes wurde aktuell die Erarbeitung eines Konversionsentwicklungskonzepts in Gang gesetzt, lobt die IHK. Ein herausragender Baustein für die Standortentwicklung ist die Ortsumgehung. „Es wäre deswegen gerade jetzt ein wichtiges Signal, dass das Land für die Aufnahme dieser Straße in den Bundesverkehrswegeplan die Weichen stellt und sich damit zur Zukunft des ländlichen Raums bekennt“, betont Vogel.