Elefanten-Tragödie von Buchen schockiert und bestätigt die Haltung der ÖDP
Buchen. (pm) Der Zirkus, ein Fest für die ganze Familie. Wer denkt hierbei schon an Tierquälerei und Tragödien mit Todesfolge? Leidvoll mussten die Einwohner von Buchen im Odenwald, Baden-Württemberg, am Samstag erkennen, dass dies kein Szenario aus einem Horrorfilm, sondern bittere Realität ist. In dem kleinen Städtchen war am Samstag ein Zirkuselefant aus bisher unbekannten Gründen ausgerissen und hat einen 65-jährigen Spaziergänger tödlich verletzt (NZ berichtete).
“Die beengten Lebensverhältnisse in den Gehegen, sowie ständiges Reisen, Dressur und Zurschaustellen sind nicht mit einer verhaltensgerechten Haltung zu vereinbaren. Insbesondere bei größeren Säugetieren sind die Probleme enorm”, bedauert Christoph Peschke, Kreisvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen-Partei (ÖDP). So verwundert es auch nicht, dass die Elefantenkuh “Baby” nach Informationen der Tierrechtsorganisation PETA bereits eine Wiederholungstäterin ist, mit ebenfalls schwerwiegenden Personenschäden (NZ berichtete). Christoph Peschke, der selbst in Buchen nur ca. 500 m vom Tatort entfernt wohnt und sich gerade aus beruflichen Gründen in Berlin aufhält, zeigt sich schockiert: “Es hätte jeden im Ort treffen können, das Mitgefühl gilt den Betroffenen. Diese Tragödie hätte so nie geschehen dürfen”.
Christoph Peschke, der auch Bundesvorsitzender der Jungen Ökologen (Jugendorganisation der ÖDP) ist, fordert daher nicht erst seit heute ein Wildtierverbot im Zirkus. “Wildtiere sind keine Spielzeuge oder Artisten, die außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes der Volksbelustigung dienen sollten”, erklärt Peschke mit speziellem Bezug auf die “Stadtführung” mit dem Elefanten ein paar Tage zuvor.
Und er steht mit seiner Haltung nicht alleine da, wie die ÖDP mit selbiger Forderung auf ihrem Bundesparteitag im November 2014 gezeigt hat. Auch Umfragen geben der ÖDP Recht, zeige sich doch, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der Meinung sind, dass exotische Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. Deutschlands Nachbar, die Niederlande, macht es indes vor und hat bereits ein solches Verbot eingeführt. “Spätestens nach diesem wiederholten Vorfall, aber auch schon allein den Tieren gegenüber, sollte man über eine Umsetzung hierzulande nachdenken. Die ÖDP und die Jungen Ökologen werden sich weiter für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus einsetzen”, versichert Peschke.