Scheidental. (lm) Ganz besondere Ehrungen standen im Fokus des Scheidentaler Bockbierfestes, das traditionell von der örtlichen Feuerwehr ausgerichtet wird, und in diesem Jahr durch die von Werner Walter organisierte Schlepper-Oldtimer-Schau bereichert wurde, die sich als ganz besonderer Zuschauer-Magnet entpuppte.
Zusammen mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Ortsvorsteher Klaus Schork und Gesamtkommandant Gerd Mayer würdigte Abteilungskommandant Cornel Schwab im Beisein von Alterskommandant Willi Trunk sowie der Vertreter befreundeter Wehren aus Mudau, Robern, Sattelbach, Waldhausen, Einbach und Laudenberg 185 Jahre Feuerwehrdienst der Alterskameraden Artur Müller (OV a.D.), Josef Grimm (Kommandant a.D.) sowie Ernst Scheuermann (Maschinist a.D.). Dabei ging Schwab auch auf die „Stellenbeschreibung Feuerwehrmann“ ein. Denn diese bedeute „365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag für euch da zu sein. Wenn euer Haus brennt, löschen wir es, wenn ihr im Auto eingeklemmt seid, schneiden wir euch raus und kommt ihr nicht über eine Straße, machen wir den Weg frei und begeben uns für andere selbst in Gefahr, um eine schnelle Hilfe für alle zu leisten.“
Spaß, Verantwortungsgefühl, Kameradschaft und Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute werde schon im Kindesalter bei der Jugendwehr gelegt. Das beweise die erfolgreiche Arbeit der Scheidentaler Jugendwarte André Ihrig, Denise Brenneis sowie des aktuellen Teams mit Tobias Lohrum, Christian Brenneis, Manuel Galm und Simon Schäfer während der letzten 15 Jahre. Aktuell sichern 12 Jugendliche in der Jugendwehr den Nachwuchs. Nach einem Dankeschön an die Jugendwarte zum 15. Geburtstag der Scheidentaler Jugendwehr leitete der Abteilungskommandant zu den Laudatien der verdienten Alterskameraden über.
Demnach sind Artur Müller und Josef Grimm 1949 – also vor 65 Jahren – und Ernst Scheuermann 1959 – vor 55 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr Scheidental eingetreten. „Zurückblickend stelle ich fest, dass mit euch drei sympathische Feuerwehrkameraden geehrt werden, die immer treu Ihren Dienst zum Wohle des Nächsten und der Allgemeinheit geleistet haben und auch heute das Leben in der Feuerwehr genießen.“ Die beiden älteren haben als ehemaliger Ortsvorsteher bzw. ehemaliger Kommandant großen Anteil an der Historie und der Entwicklung der Feuerwehr. Und Ernst Scheuermann war als ausgebildeter Maschinist lange Jahre der wichtigste Mann an der Pumpe. „Mit der Laune unserer Pumpe TSF8 ist er sehr gut zurechtgekommen“, außerdem übte er lange Jahre das Amt des Schriftführers aus. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung erhielten die Geehrten eine Urkunde der Gemeinde und ein Präsent von der Feuerwehr.
Während Bürgermeister Dr. Rippberger sich in seinem Grußwort dem Dank seines Vorredners anschloss und betonte, dass die jüngste Geschichte in der Gemeinde bereits mehrfach gezeigt habe, wie wichtig eine gute Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehr sei, erinnerte Gerd Mayer an die schwierige Zeit, in der die Geehrten in die Feuerwehr eingetreten seien und lobte die Sicherung des Nachwuchses durch so intensive Jugendarbeit. Ortsvorsteher Schork war hörbar stolz auf „seine“ Feuerwehr und zollte den Geehrten Respekt und Anerkennung.
Unser Bild zeigt von links: Ortsvorsteher Klaus Schork, Artur Müller, Gerd Mayer, Josef Grimm, Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Ernst Scheuermann und Cornel Schwab. (Foto: Liane Merkle)